Geldmangel behindert IT-Sicherheit in Deutschland

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Rigorose Sparpläne und Mittelkürzungen drohen die Informations-Sicherheit im deutschsprachigen Raum zu untergraben. Eine heute vorgestellte Studie von Microsoft und einer IT-Sicherheitszeitschrift hat Finanznöte als Haupthindernis zur Verbesserung der Sicherheitslage offenbart: 62 Prozent der Befragten gaben an, es fehle an Geld. Während die meisten anderen Hindernisse im Vergleich der letzten Erhebungen nur um wenige Prozentpunkte vom langjährigen Mittel abweichen, stieg die Klage über fehlende Finanzmittel stetig und dramatisch: Im Jahr 2000 hatten nur 31 Prozent der Teilnehmer hier ein Manko gesehen, 2002 stieg die Nennung um 15 Prozentpunkte, gegenwärtig um 16 Prozentpunkte. Die Studie wird auch vom BSI – Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unterstützt.

Damit begrenzen knappe Kassen nunmehr die Informationssicherheit in doppelt so vielen Unternehmen wie noch vor vier Jahren. Auf den Rängen zwei bis vier der Hindernisse folgen die zuvor größten Schwierigkeiten “mangelndes Bewusstsein bei Mitarbeitern sowie im Top- und Mittel-Management”, wo Verbesserungen zu erkennen seien.

Zudem habe die Befragung belegt, wie immens hoch der Wert gespeicherter Informationen ist: Rund die Hälfte der Befragten setzt den Mittel der Daten mit 280 Millionen Euro an, die meisten Nennungen lagen zwischen einer und einhundert Millionen.

Bedeutendster Gefahrenbereich bleibt demnach weiter “der Irrtum und die Nachlässigkeit eigener Mitarbeiter” – “die unbeabsichtigten Fehler von Externen” steigen in der Beachtung. Auf Platz Zwei im Risikoindex gehört weiterhin klar die Bedrohung durch Viren, Würmer und Trojanischen Pferden. Diese sind die Gefahr mit dem größten Zuwachs – erstmals verzeichnen mehr Teilnehmer mittlere bis größere Beeinträchtigungen durch Malware als durch Irrtum und Nachlässigkeit. Größer ist der Einfluss von technischem Versagen bei Datenunfällen geworden. Bei den Teilnehmern gab es mehr nennenswerte Beeinträchtigungen durch Unfälle als durch Angriffe. Unbefriedigend ist die Sicherheitslage bei Notebooks, PDAs, Heim- und Telearbeitsplätzen sowie Wireless LAN (WLAN). (mk)
(
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– testticker.de)

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