Online-Medien übertrumpfen CDs und Fernsehen
Die Wichtigkeit des Internets nimmt zu – vor allem, weil das Medium die Unzulänglichkeiten herkömmlicher Medien überspielen soll. So will U2 möglichst schnell seine künftige CD “Vertigo” in iTunes verkaufen, weil die Tracks aus dem französischen Studio gestohlen wurden – und Sänger Bono seine Werke lieber zuerst in kostenpflichtigen Diensten sieht als in Raubkopierer-Tauschbörsen. Die CD soll nach Planungen der Plattenfirma erst im November veröffentlicht werden.
AOL schließlich strahlt die TV-Serie “Jack&Bobby” aus dem eigenen Hause (Warner Brothers, Teil von Time Warner) zwei Wochen vor der Fernsehpremiere über seinen Webcast-Service aus. Der Vorteil für den Anwender: Statt wie im US-Fernsehen fast alle drei Minuten von Werbung unterbrochen zu werden, soll die Serie hier vollkommen ohne Unterbrechungen laufen. AOL wirbt mit dem Nachteil des alten Mediums, um seine Breitband-Dienste besser unters Volk zu bringen. Das Geld mit der Serie wird dann aber wegen der auch in den USA häufig konservativ denkenden Werbeagenturen per TV-Stationen verdient. (mk)
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