13 Digitalkameras getestet
4 Megapixel reichen
Schnappschüsse gelingen immer
13 Digitalkameras getestet
Die Digitalkameras der neuesten Generation haben ihre Kinderkrankheiten überwunden. Die bekannten Nachteile wie lange Auslöseverzögerung oder schlechte Optiken sind mittlerweile beseitigt. Kompakte Digicams haben die analogen Suchermodelle endgültig überholt.
13 brandaktuelle Digicams stellen sich dem PC-DIREKT-Test: Sechs ultrakompakte Kameras der 4- und 5-Megapixel-Klasse und sechs 8-Megapixel-Geräte. Eine Sonderstellung nimmt die Panasonic Lumix DMC-FZ10EG-K ein. Das 4-Megapixel-Modell besitzt Einstellmöglichkeiten wie eine Profikamera.
Bei den ultrakompakten Digitalkameras sind Auflösungen von 4 Megapixeln Standard. Neuer Rekordhalter in der Schnappschussklasse ist die Finepix F610 mit 6 Megapixeln. Für Aufnahmen aus dem Handgelenk ist man mit den Kompakten gut bedient.
Nichts zu meckern gibt es an der Bildqualität. Zwar können kleine Objektive nicht mit den Profimodellen mithalten, doch die Qualitäts-Unterschiede sind bei Ausdrucken bis 10 x 15 cm kaum bemerkbar.
Panasonics Lumix DMC-FZ10 platziert sich zwischen den Einsteigermodellen und den Profikameras. Viele manuelle Einstellmöglichkeiten erleichtern es dem Anwender, Fotos zu machen, die am Rechner kaum Nachbearbeitung erfordern.
Bild: Olympus Mju 410 digital
Spiegelreflex bekommt Konkurrenz
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Eine echte Alternative zur Spiegelreflexkamera sind die 8-Megapixel-Boliden von Canon, Fujifilm, Minolta, Nikon oder Sony: Mit den Produkten ist eine neue Geräteklasse am Start, die mit Spiegelreflexkomfort und üppiger Ausstattung eine Brücke zwischen Consumer-Kameras und Profigeräten schlägt. Deshalb werden sie auch Bridge-Kameras genannt. Alle Einstellungen wie Blende, Filmempfindlichkeit oder Verschlusszeit werden bei Bedarf manuell gesteuert. Eigenschaften wie klappbare LC-Displays und sehr kurze Verschlusszeiten von bis zu 1/4000-Sekunde sind Standard.
In den Minis stecken 4 oder 5 Megapixel
Sechs Testkandidaten dieser Klasse stecken in einem ultrakompakten Gehäuse: Canon Digital Ixus 500, Casio QV-R51, Epson Photopc L-400, Kodak Easyshare LS743 und Olympus Mju 410 Digital sowie Sony DSC-T1. An anspruchsvollere Hobbyfotografen richtet sich die Lumix DMC-FZ10EG-K von Panasonic. Optionen wie einen Bildstabilisator und ein 12faches optisches Zoom bietet sonst keine andere Kamera für 700 Euro im Testfeld.
Bild: Olympus Camedia C-8080 Wide Zoom
Maße und Gewicht machen Mode
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Auch äußerlich unterscheiden sich die Ultrakompakten deutlich von den semiprofessionellen Apparaten. Bei den Lifestyle-Modellen zählen Größe, Design und Oberflächen-Finish. So findet jeder der sechs Schnappschusskandidaten locker in der Westentasche Platz. Die Sony DSC-T1 ist sogar nur 2,1 Zentimeter tief und mit 155 Gramm die leichteste Kamera im Testfeld. Die bullige Panasonic Lumix bringt es dagegen schon auf 570 Gramm.
Motivprogramme regeln fast alles
Die Schnappschussphilosophie der Ultrakompakten bedeutet auch, dass der Anwender nur wenige Einstellungen manuell vornehmen kann, beispielsweise für Lichtempfindlichkeit und Weißabgleich. Dafür stehen Motivprogramme für verschiedene Aufnahmeszenarien zur Verfügung, etwa für Nacht- und Porträtaufnahmen. Die Einstellungen für Blende und Belichtungszeit bleiben aber der Kamera vorbehalten. Immerhin ermöglichen zwei Geräte eine manuelle Scharfstellung: die Casio QV-R51 und die Panasonic Lumix. Das ist beispielsweise wichtig, wenn der Autofokus wegen schlechter Lichtverhältnisse streikt.
Bild: Casio QV-R51
Alle Modelle liefern gute Qualität
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Der Test zeigt, dass günstige Einsteigerprodukte nicht mehr pauschal als Beispiel für schlechte Bildqualität herhalten müssen. Verglichen mit den leistungsstärkeren Objektiven aus der 8-Megapixel-Liga schneiden die Kompaktmodelle zwar schlechter ab, doch diese Unterschiede stellen eher leichte Kompromisse als echte Nachteile dar. Keine Kompaktkamera hat wirkliche Schwächen. Wer auf Design Wert legt, dem sei die Sony DSC-T1 angeraten. Ebenfalls empfehlenswert, weil besonders robust, ist die Canon Digital Ixus 500. Ein hochwertiges Allround-Talent ist die Mju 410 von Olympus.
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6 und 8 Megapixel sind flexibler
Die Fujifilm Finepix F610 ist die erste 6-Megapixel-Digitalkamera im Test, die es auf eine interpolierte Auflösung von 12 Megapixeln bringt. Die großen Objektive der Profikameras gehen mit Brennweiten von bis zu 380 Millimetern an den Start so wie die Nikon Coolpix 8700. Zwar kann man die Kameras deutlich flexibler den Bedingungen anpassen, doch durch die großen Objektive sind sie mit durchschnittlich 600 Gramm merklich schwerer als die Einsteigerkameras.
Bild: Epson Photopc L-400
Die Handhabung ist Übungssache
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Die 8-Megapixel-Boliden bieten eine Fülle von Möglichkeiten, die keine Einsteigerkamera hat. Einstellbare Blenden und Verschlusszeiten gehören hier zum Standard.
Der praktische Bildstabilisator der Konica Minolta Dimage A2 ist etwas Besonderes. Der beweglich gelagerte 2/3 Zoll große CCD-Chip verschiebt sich dabei so, daß das Bildmotiv immer zentriert bleibt und nicht verwackelt. Auch Trackingsysteme gehören zum guten Ton: Dabei lässt sich wie bei der Canon Powershot Pro 1 und der Konica Minolta Dimage A2 der Fokus fest auf beliebige Bildpunkte einstellen. Die Fokussierung auf dem gewählten Punkt bleibt erhalten, auch wenn der Anwender den Ausschnitt verändert.
Mit Ausnahme der Nikon Coolpix 8700 und der Olympus Camedia C-8080 Wide Zoom lassen sich auch Fokussierung und Zoom bequem und genau per Drehring am Objektivkopf einstellen. Sehr gut, da leichtgängig und präzise, sind die Einstellringe bei der Sony DSC-F828. Gewöhnungsbedürftig ist dagegen das Vergrößern und Verkleinern bei der Powershot Pro 1. Die Kamera bietet keine Wippschalter, so dass der Anwender auf den Zoomring zurückgreifen muss. Der arbeitet allerdings unpräzise, da bei jeder Drehbewegung ein Motor im Objektiv als zusätzliche Positionierungshilfe anspringt.
Bild: Sony DSC T1
Auf digital umsteigen lohnt sich
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Das Zoom der Camedia C-8080 ist nichts für Ungeduldige, da es etwas zu schnell arbeitet. Bis der Ausschnitt eingestellt ist, müssen die Tasten oft mehrmals kurz hintereinander angetippt werden. Dafür vergeht nach dem Einschalten gerade mal eine halbe Sekunde, bis die Olympus einsatzbereit ist. Mit rund vier Sekunden benötigt die Konica Dimage A2 am längsten.
Schnell sind die Kameras auch bei Serienbildern. Spitzenreiter ist die DSC-F828, die selbst in der maximalen Auflösung noch vier Bilder pro Sekunde schießt. Nichts zu beanstanden gibt es auch bei der Auslöseverzögerung, die bei den Kameras im Mittel bei 200 Millisekunden liegt.
Ungeschlagen in puncto Auflösung sind die 8-Megapixel-Kameras. Die Powershot Pro 1 und die DSC-F828 nehmen im Makromodus aus nur zwei Zentimetern Distanz auf. Da sind selbst kleinste Details sichtbar.
Die Bildqualität der getesteten Kameras ist durchwegs gut. Die besten Fotos im Testfeld macht die Camedia C-8080 Wide Zoom. Einzig die Fotos der DSC-F828 verunzieren rosa verfärbte Bildkanten das ist aber erst bei starker Vergrößerung sichtbar. Die Bridge-Kameras sind aufgrund guter Austattung, Bedienung und Bildqualität eine lohnende Alternative zu Spiegelreflexkameras.
Bild: Sony DSC-F828
Fachbegriffe & Testberichte
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Moiré (Bild) ist ein Fehler, der durch eine Fehlinterpretation der Bildinformationen entsteht. Das Ergebnis ist ein Störmuster.
Bildrauschen ensteht oft durch einen hohen ISO-Wert. Wird dieser Wert gering gehalten, ist das Rauschen minimiert.
Das CCD der Digicam wandelt Lichtsignale in eine digitale Form um. Dasselbe System arbeitet auch in Scannern.
Die Qualität bei Interpolation ist schlechter als die optische Auflösung, denn es wird einfach hochgerechnet.