Durchbruch: Intel halbiert Produktionspreise für Panels großformatiger LCOS-Fernseher
Bei der Entwicklung von LCOS-Fernsehern, einer Konkurrenztechnologie zu Plasma und LCD, sollen bis Jahresende nur noch die Hälfte der bisherigen Produktionskosten anfallen. Intel-Chef Paul Otellini möchte durch die Neuentwicklung den Markt für Fernseher mit großen Bilddiagonalen umkrempeln, berichtet die ‘Financial Times’ heute.
Ab sofort soll die neue Technologie auch an Panel-Hersteller lizenziert werden. Intels Ankündigung eines 50-Zoll-Fernsehers (1,27 Meter Bilddiagonale) für 1000 Dollar kann allerdings nicht zum Weihnachtsgeschäft eingehalten werden. Dennoch sollen erste Panels noch im laufenden Jahr erhältlich sein. Die großteils vorhandenen Produktionsanlagen würden überwiegend für die Produktion der neuen Schirme ausreichen, hieß es in einem offiziellen Intel-Statement.
LCOS besteht aus einer Siliziumkomponente, einer Glasplatte und einer Zwischenschicht aus Flüssigkristall. Ein Siliziumchip der CMOS-Familie dient gleichermaßen als aktive Matrix und als Licht reflektierende Schicht. Ein äußerst dünner Flüssigkristallfilm wird zwischen Reflexionsschicht und Glasplatte aufgebracht. Damit ist die elektrische Ansteuerung hinter den bildgebenden Pixeln verborgen. Eine höhere Helligkeit wird so erzeugt, ohne dass die Pixel-Gitterstruktur deutlich sichtbar wird. Nachteil: Die LCOS-Displays benötigen eine größere Gerätetiefe als die LCD- Monitore. (mk)
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