Kabel Deutschland bietet Internetausrüstung für 21 Millionen Wohnungen
Die Kabel Deutschland GmbH (KDG) hat als Antwort auf die Bedenken des Bundeskartellamts gegen die geplanten Übernahmen der drei regionalen Kabelnetzbetreiber Ish, Iesy und Kabel Baden-Württemberg ein umfangreiches Zusagenpaket geschnürt, das besonders einen schnellen Ausbau von Internetzugängen über Kabel vorsieht und zudem Zugeständnisse an die großen Fernsehsender enthält.
Wichtigster Bestandteil des Zusagenpakets ist der bundesweite Ausbau des Netzes für High Speed Internet über das Breitbandkabel. Kabel Deutschland wird in den kommenden zehn Jahren mehr als 80 Prozent der anschließbaren Haushalte auf der Netzebene 3 aufrüsten, was 21 Millionen Wohneinheiten entspricht. Das gab das Unternehmen heute in Unterföhring bekannt. Für die nächsten drei Jahre verpflichtet sich Kabel Deutschland zur Aufrüstung von mehr als 50 Prozent der anschließbaren Haushalte.
“Wir sind bereit, in den nächsten zehn Jahren insgesamt 1,8 Milliarden Euro zu investieren, davon mehr als die Hälfte in den Ausbau des Netzes für Internet-Zugang”, so Roland Steindorf, Sprecher der Geschäftsführung von Kabel Deutschland. “Wir werden mit dem dominierenden Marktführer Deutsche Telekom in einen echten Wettbewerb treten.”
KDG ist auch bereit, die Einspeiseentgelte für den analogen Transport von TV-Signalen in den nächsten zehn Jahren nicht zu erhöhen, um den Widerstand der Fernsehsender aufzuweichen. KDG gibt zudem die Grundverschlüsselung für digitale Free-TV-Sender bis mindestens 2007 auf und verzichtet bis mindestens 2009 darauf, eigene, originäre Content-Rechte zu erwerben. Das Unternehmen garantiert eine offene Plattform für Content-Anbieter. Als weitere Zugeständnisse bietet man unter anderem an, die Anforderungen an die Set-Top-Box zu reduzieren. Das schließt ein, dass KDG auf die Einführung eines Elektronischen Programmführers (EPG) verzichtet. “Mit all diesen Zugeständnissen kommen wir den Forderungen der Rundfunkanbieter entgegen”, so Steindorf. (mk)
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