IBM und Intel geben Blade Server-Technologien frei
Die US-Konzerne IBM und Intel werden ihre gemeinsam entwickelten Blade-Server-Technologien Lizenznehmern zukünftig kostenlos zur Verfügung stellen. Die Plattform auf Basis des BladeCenters von IBM soll damit als offener Standard weit größere Verbreitung finden als bisher. Dritthersteller können dadurch zukünftig ohne Lizenzzahlungen eigene Steckkartenrechner herstellen, die mit den Schnittstellen und Chassis-Designs des BladeCenter kompatibel sind. Die Entwicklung der Kerntechnologien verbleibt jedoch in den Händen der beiden Unternehmen, berichtete das US-Branchenmagazin ‘eWeek’ gestern unter Berufung auf informierte Kreise.
Einen offenen Standard, der von der gesamten Industrie getragen wird, gibt es bei Blade-Servern bisher nicht. Die kostenfreie Abgabe der Spezifikationen könnte der IBM/Intel-Plattform jedoch zu einem dominierenden Anteil unter den verschiedenen verfügbaren Technologien verhelfen. Die Partner erhoffen sich daraus neben steigenden Verkaufszahlen bei den Server-Schränken auch einen höheren Absatz bei eigenen Blades in dem schnell wachsenden Markt. Nach Prognosen des Marktforschers IDC werden die Steckkartenrechner im Jahr 2008 bereits 29 Prozent aller Serververkäufe ausmachen.
Die Offenlegung der Spezifikationen wird dabei nicht nur die Zahl der Server-Hersteller, die die IBM/Intel-Plattform unterstützen, erhöhen. Die Partner, die seit 2002 gemeinsam an der Weiterentwicklung arbeiten, erwarten auch zahlreiche Angebote in Nischenbereichen, wodurch die Technologie für breitere Anwenderkreise interessant wird. Blade-Server könnten so beispielsweise ausschließlich die Verschlüsselung von Telekommunikations-Verbindungen übernehmen oder Daten in Storage-Netzen verteilen. (mk)
( de.internet.com – testticker.de)
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eWeek über IBMs Pläne
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