IT Management
Schulung der richtigen IT-Fähigkeiten ist überlebenswichtig
IT Management
Nimmt man die neuesten Vorhersagen bezüglich des Wachstums an Outsourcing ins Ausland für bare Münze, so erfüllt dies sicherlich so Manchen mit Sorge. Bis 2015 werden etwa 760.000 Jobs von Großbritannien ins Ausland verlagert worden sein drei Prozent der Arbeitsplätze im ganzen Land, folgt man den Angaben von Forrester Research. Ähnlich sieht es in Deutschland aus. Bis zu diesem Zeitpunkt werden 150.000 Europäische IT-Jobs ins Ausland verlegt werden und 100 000 im IT-Bereich angestellte Mitarbeiter, die zum Beispielin der Dateneingabe arbeiten, werden gehen.
Aber diese Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs. Es geht um viel komplexere Dinge. Hinsichtlich der europäischen IT-Industrie sollte sich die Debatte bezüglich der Verlagerung ins Ausland aber nicht nur auf den Verlust von Arbeitsplätzen konzentrieren.
Viel wichtiger für das langfristige Wohlergehen der lokalen IT-Industrie ist die Nachricht, dass Studiengänge im Computerbreich hinsichtlich der Popularität bei den Abiturprüfungen am weitesten nach unten gerutscht sind. Woher sollen die zukünftigen Chefs in diesem Bereich kommen, wenn die Schulabgänger kein Interesse daran haben? Die schlagfertige Antwort von Gegnern der Verlagerung ins Ausland wird die Behauptung sein, dass die Schüler keinen Sinn darin sehen, sich für einen Beruf ausbilden zu lassen, um ihren Job dann nach Indien entschwinden zu sehen.
Eine bessere Antwort wäre: Warum bilden wir nicht mehr Leute – sowohl Studenten als auch Fachleute – in den Fähigkeiten und Fertigkeiten aus, die wir morgen brauchen? Der IT-Chef von morgen wird ein Personalmanager, ein Geschäftsführer, ein Stratege, ein Unternehmer und ein Neuerer sein – nicht ein Techniker, Systemadministrator oder Programmierer.
Der Belastungsindex, der von Synstar vergangtene Woche im Magazin Computing veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte der IT-Direktoren glücklich sind, technisch ausgerichtete Aufgaben wie Support für die Infrastruktur, Netzwerkbetrieb, und Datenmanagement in spezialisierte dritte Hände zu geben. Die Arbeit, die ihnen Freude macht, ist IT-Strategie – genau zu bestimmen, wie ihre Organisation konkurrenzfähiger werden kann oder mittels Technologie bessere Dienstleistungen erbringen kann.
Die Arbeit, die sie outsourcen, mag ins Ausland gehen – oder aber auch nicht – das hängt nur davon ab, welcher Anbieter das beste Gebot abgibt. Für die lokale IT-Landschaft ist es wesentlich wichtiger dafür zu sorgen, dass die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie benötigen wird, auch verfügbar sind, wenn sie wirklich gebraucht werden.