Wirbel um Microsoft-Sun-Einigung
Im April 2004 legten Sun und Microsoft ihre Streitigkeiten bei. Microsoft zahlte in diesem Zusammenhang rund 1,6 Milliarden Dollar an Sun, zudem vereinbarten beide Unternehmen die gegenseitige Lizenzierung von Technologien. Der gegenseitige Nichtangriffspakt, der weitere Patent- und Schadenersatzklagen zwischen den Ex-Erzfeinden verhindern soll, scheint jedoch ein prominentes Opfer zu finden: Denn das OpenOffice-Projekt – Grundlage für Suns Star Office – wird explizit ausgenommen, wie aus einem Dokument hervorgeht, das Sun bei der Börsenaufsicht SEC eingereicht hat.
Dass Sun sich vom Open-Source-Projekt derart distanziert, sorgt nun für einigen Wirbel ? zumal Microsoft laut der Vereinbarung vom April Schadenersatz an Suns Lizenznehmer zahlen will, sollte man diese mit Klagen wegen OpenOffice konfrontieren. Das nährt Spekulationen, Microsoft wolle gegen die freie Büro-Software vorgehen.
Sun wiegelt jedoch ab. Man sei stark bei OpenOffice engagiert und werde sich auch weiter einbringen; mit der Vereinbarung wolle man sich lediglich absichern gegenüber künftigen Ansprüchen an das Projekt ? für das man nun mal nicht allein die Verantwortung trage. (dd)
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