Workshop zu Nero 6
Animierten Menüs
Diashows und Video-Capturing
Workshop zu Nero 6
Die Nero-Version 6 enthält neben anderen nützlichen Tools auch Nero Vision Express 2. Die Software erlaubt das Anlegen von Diashows auf CD- und DVD-Medien, Video-Capturing von analogen und digitalen Signalquellen sowie das Ablegen dieses Filmmaterials auf Video-CDs, Super-Video-CDs und DVDs.
Vision Express 2 eröffnet die Möglichkeit, auf CD- und DVD-Medien menügesteuerte Diashows komfortabel anzulegen, die sich im Wohnzimmer auf herkömmlichen DVD-Playern oder an jedem Computer abspielen lassen. Mit dem Programm ist es auch möglich, Video von digitalen und analogen Quellen aufnehmen. Voraussetzung dafür sind entsprechende Schnittstellen, also mindestens eine analoge oder digitale TV-Karte sowie ein Firewire-Anschluss. Eine große Festplatte für das Ablegen des Rohmaterials sollte ebenfalls vorhanden sein.
Film-DVDs in 20 Minuten
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Das Erzeugen von DVDs ist das Kernmerkmal der Vision-Express-2-Software. Sie kommt mit allen gängigen Videoformaten klar: AVI, MPEG, VOB, DAT und DV. Begnügt man sich mit einer einfachen Menüstruktur, ist das DVD-Layout in wenigen Minuten zusammengestellt. Soll die DVD Untermenüs mit Kapitelsprungpunkten und das Layout einen individuellen Touch haben, ist man als geübter User in 15 bis 20 Minuten fertig. Nach dem Brennauftrag wandelt Vision Express 2 die Files dann in das benötigte DVD-Format um und brennt die DVD.
Formel für die Bitrate bei 120 Minuten DVD-Film
Auf einen DVD-Rohling passen 4,37 GByte.
Um 120 Minuten MPEG 2 mit einer Audiobitrate von 192 kBit/s auf eine DVD zu bekommen, wird so gerechnet:
V = (sl*A) / l
s: Größe der DVD (36 658 217 kBit);
l: Länge des Videos (7200 s, 120 min);
A: Audiobitrate aller Tonspuren (192 kBit/s).
Die Videobitrate für 120 Minuten darf bei einer Tonspur maximal 4899 kBit/s betragen.
Nero Vision Express 2
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Projekt auswählen
In der Startscreen wählt man die Art des neuen Projekts aus. Neben der Erzeugung einer Film-DVD bietet das Auswahlmenü Möglichkeiten zur Erstellung von Video- und S-Video-CDs, zum TV- und Video-Capturing und zum Anlegen von Diashows auf DVDs und CDs.
DVD-Optionen einstellen
Hinter dem Button Mehr verbergen sich unter anderem die Einstellungen für die Videoqualität, die entscheidend für den Platzbedarf der auf der DVD abgelegten Videodaten sind. Der Unterschied der Zwischenstufen zwischen Hohe Qualität mit 9716 kBit/s und Super Long Play mit 1691 kBit/s äußert sich in immer geringerem Platzbedarf: In Super Long Play passen mindestens fünf 45-Minuten-Serienmitschnitte in MPEG-1-Qualität auf die DVD. Hohe Qualität reduziert die Anzahl auf zwei Serienmitschnitte.
Videofiles hinzufügen
Diese Funktion fügt Videos zum Projekt hinzu. Eines der herausragenden Merkmale von Nero Vision Express 2 ist seine hohe Videokompatibilität: Es kommt mit AVI-, MPEG-, DV-, VOB- und DAT-Dateien problemlos klar und verarbeitet damit alle gebräuchlichen Formate.
Kapitelpunkte setzen
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Für das Anlegen von Kapitelsprungpunkten gibt es zwei Möglichkeiten: manuell oder automatisch. Erfahrungsgemäß funktioniert die manuelle Erzeugung besser als die automatische, denn diese erkennt nur bereits vorhandene Punkte, meist in Kopien von Originalfilmen. Die so erzeugten Kapitelsprungpunkte werden als Szenen in die DVD-Submenüs eingefügt. So kann man, wie bei einer gekauften Film-DVD, direkt zur gewünschten Szene springen.
Nachdem die Filme geladen sind, erlaubt der Menüpunkt Kapitelsprungpunkte das Setzen von Kapitelpunkten in den einzelnen Videofiles. Diese Kapitel können später in der Menüstruktur als animierte Videos dargestellt werden.
Menülayout individuell überarbeiten
Das generische DVD-Layout bei Vision Express 2 besteht aus einem weißen Hintergrund und schwarzer Schrift. Das umfangreiche Layoutfunktionsset individualisiert jedes Menü. Anschauliche Beispiele sind farbige Hintergründe, andere Schriftarten, -farben und -größen, das Einfügen von Hintergrundbildern, -musik und -videos sowie die Einbettung von Transitions- und zahlreichen weiteren Effekten.
Vorschau überprüfen
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In diesem Fenster ermöglicht Vision Express 2 die Überprüfung der erzeugten DVD-Menüstruktur auf volle Funktionalität. Vor dem Brennen sollten unbedingt die Videodateien, ihre Kapitelsprungpunkte, die Verlinkung und die Funktion der Menüs überprüft werden. Da die Menüstruktur der der fertigen DVD entspricht, braucht man sich einfach nur durchzuklicken und die Filme testweise mit der Fernbedienung anzuspielen.
DVD brennen
Beim Brennen hat man die Wahl zwischen dem Brennen eines Rohlings oder dem Ablegen der kompletten DVD-Struktur auf der Festplatte. Vorher startet automatisch die Berechnung und im Bedarfsfall die Umwandlung der Videofiles, was abhängig von der Geschwindigkeit des Rechners mehrere Stunden dauern kann. Für die Beispiel-DVD mit fünf MPEG-1-Files benötigt ein Pentium 4 3,2 C rund fünfeinhalb Stunden.
Mplayer
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Das aus der Linux-Welt stammende Wiedergabetool Mplayer ist mittlerweile auch für Windows erhältlich. Bislang gibt es zwar lediglich eine Betaversion, doch sie läuft schon erstaunlich stabil.
Genial ist, dass diverse Zusatzprogramme durch den Einsatz von Mplayer entfallen. Wer sich beispielsweise häufiger mit Filmen beschäftigt, die im CD-Image-Format vorliegen, musste bislang auf Programme wie Daemon-Tools zurückgreifen.
Es emuliert ein zusätzliches CD-Laufwerk und stellt so den eigentlichen Inhalt des Images zur Verfügung. Der Mplayer hingegen ist in der Lage, die so verpackten SVCDs oder auch beliebige andere Formate direkt per Drag and Drop abzuspielen. Außerdem enthält er bereits alle wichtigen Codecs. Zum Programm gibt es verschiedene Skins.