4 Multimediasuiten getestet
Creator 7 zieht an Nero 6 vorbei

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Brennsuite mit Schnittprogramm

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Der Umfang aktueller Brennsuiten geht weit über die reine CD-/DVD-Schreibfunktionalität hinaus. So ist es möglich, Fotos von der Digitalkamera in die Suite zu importieren und dort mit Filtern zu optimieren. DivX-Filme oder Videos von DV-Kameras wertet der Anwender im Schnittprogramm durch Effekte und Szenenübergänge visuell auf. Die Dramaturgie des Films legt die Software dabei mittels einer Timeline, die sekundengenaues Schneiden ermöglicht, exakt fest. Für den Sound sorgen dabei mit der Suite selbst komponierte Musikstücke oder Audiofiles, zum Beispiel im MP3- oder OGG-Format. Die Programme helfen auch bei der Bearbeitung der Audiotracks.

Damit auch andere in den Genuss des eigenen Multimediawerks kommen, ist es möglich, das Ergebnis auf dem heimischen Fernseher zu präsentieren. Dazu schreibt das Programm die optimierten Fotos oder Videoprojekte zusammen mit einem Auswahlmenü auf eine Video-CD und die ist in jedem Standalone-DVD-Player abspielbar. Auch die Hardware-Anforderungen stellen kein Hindernis dar. Bereits mit Einsteiger-PCs geht der Videoschnitt flott vonstatten: Ein System mit 1,5-GHz-CPU und 256 MByte RAM reicht für flüssiges Arbeiten aus.

Von den vier aktuellen Brenn-Suiten im Vergleichstest beherrscht Roxio Creator 7 die oben genannten Aufgaben am besten. Alle Programmteile greifen nahtlos ineinander über, sind intuitiv zu bedienen und bieten den insgesamt größten Funktionsumfang.

Brennen bleibt die Kernaufgabe

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Bei der Kernaufgabe der Multimediaprogramme, dem Brennen von CDs und DVDs, nimmt Ahead Nero 6 Power Pack den Spitzenplatz ein. Wer CD- und DVD-Projekte detailliert anpassen will etwa den ISO-9660-Level, die UDF-Version oder die Art der Floppy-Emulation bei einer Boot-CD , ist damit bestens bedient. Mehr Einstellungen für CD- und DVD-Projekte bietet keiner.

Insgesamt bewegt sich die Leistungsfähigkeit der getesteten Programme, speziell beim Videomodul, in engen Grenzen. Die Möglichkeiten gehen nicht über Grundlegendes wie Filmschnitt und das Zusammenfügen von Clips hinaus. Für den Heimgebrauch ist das aber meist völlig ausreichend. Hier ist der Anwender mit Roxio Creator 7 hervorragend beraten, da die Software neben drei Video-, sieben Audiospuren und einer Timeline auch mehr als 400 Bildübergangseffekte für Filme und Fotos bietet. Andere Testkandidaten verfügen über höchstens eine Audio- und eine Videospur.

Geht es um Audio-Editing, muss sich Roxio Creator 7 wenn auch nur knapp Ahead Nero 6 Power Pack geschlagen geben. Zwar liegen beide beim Bedienkomfort gleichauf, doch bietet Ahead Nero 6 durch 34 Filter und Tools mehr als doppelt so viele Bearbeitungsmöglichkeiten.

Creator 7 hat drei Videospuren

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Im übersichtlichen Startmenü von Creator 7 sind wie beim Konkurrenten Nero 6 die Projekttypen in Kategorien eingeteilt. Durch die Aufteilung in Musik, Daten, Foto, Video und DVD findet der Anwender auf Anhieb das richtige Projekt. Die Programmkomponenten arbeiten tadellos zusammen, und das homogene Gesamtpaket wirkt wie aus einem Guss.

Neu in der Version 7 sind unter anderem das Storyboard und ein Videocapturing-Tool. Ebenfalls überarbeitet wurde die Brenn-Engine. Das komfortable Modul unterstützt alle grundlegenden CD- und DVD-Formate. Lediglich Ahead Nero 6 hat hier in puncto Projektumfang die Nase vorn. Gut: Für jedes Brennprojekt zeigt Creator 7 die Trackstruktur an. Das verschafft dem Anwender einen schnellen Überblick in Projekten, die sowohl Audio- als auch Datentracks enthalten zum Beispiel bei der CD-XA oder einer Mixed-Mode-CD.

Das Backup-Modul startet wahlweise zeitgesteuert und bietet eine 128-Bit-Verschlüsselung. Im Gegensatz zu Ahead Nero 6 lassen sich mit Roxio Creator 7 jedoch keine inkrementellen Backups anfertigen. Der übersichtlich gegliederte Audio-Editor bietet insgesamt 14 Filter zum Bearbeiten von Musikfiles. Sowohl Importieren als auch Exportieren von Audiodaten der Formate WAV, OGG, MP3 und WMA ist möglich.

Das Highlight der Multimediasuite ist das Video- und Fotomodul kein anderer Testkandidat hat hier Vergleichbares vorzuweisen. Dem Anwender stehen bis zu sieben Audio- und drei Videospuren, eine Timeline und eine Storyline zur Verfügung. Um Menüs für Video-CDs oder -DVDs sowie Foto-CDs anzulegen, greift der Anwender auf mehrere hundert Effekte und Bildübergänge zurück. Er kann aber auch alles selbst anpassen. Dabei wird die Bedienoberfläche nie unübersichtlich. Alles ist kategorisiert am Fensterrand aufgelistet und dadurch schnell anwählbar. Die integrierte Foto-Bearbeitung überzeugt mit umfangreichen Sammlungen ausgereifter Werkzeuge wie zum Beispiel einer Rote-Augen-Korrektur und Filtern zum Entfernen von Kratzern und Staub.

Getestet wurde die englische Version der Multimediasoftware. Die identische deutsche Version des Programms ist mit Erscheinen dieser Ausgabe bereits erhältlich. Ein Multimediaprogramm für alles Roxio Creator 7 erfüllt diesen Anspruch mit Bravour. Allein das sehr leistungsfähige Video- und Fotomodul der Suite rechtfertigt den Kaufpreis von 85 Euro.

Bild: Neu in der Creator-Version 7 ist der Media Manager, über den alle Tools zur Organisation, Ansicht und zum Auffinden sämtlicher Audio-,Video-, Foto- und Projektdateien zugänglich sind.

Nero 6 brennt mit 60 Modulen

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Die Vorgängerversion Nero 5 bestand hauptsächlich aus dem Brennmodul und wenigen Zusatztools. Das Update auf Version 6 ist ein großer Schritt: Die Multimediafähigkeiten für Audio- und Video-Editing sind erst seit Version 6 mit an Bord. Durch das aufgeräumte Startmenü findet sich der Anwender trotz der größten Auswahl an CD- und DVD-Brennmodulen insgesamt mehr als 60 schnell zurecht. Sämtliche Daten-, Audio- und Videoanwendungen sind jeweils für CD und DVD kategorisiert. Der Projektassistent stellt automatisch die passenden Schreibparameter für jedes Projekt ein. Eine manuell oder zeitgesteuert ausführbare Backupsoftware, die ganze Partitionen oder einzelne Ordner wahlweise inkrementell und komprimiert sichert, rundet das Paket ab.

Mit Nero Wave Editor ist ein ausgereiftes Audio-Editing-Tool enthalten, das im Gegensatz zu Instant CD DVD und Win On CD 6 einen deutlich größeren Funktionsumfang besitzt und mit mehr als 30 Filtern, Effekten und Werkzeugen komfortables Editing ermöglicht. Der Wave Editor erlaubt es, Musikstücke von analogen Tonträgern wie Schallplatte und Kassette auf den PC zu übertragen. Mit speziellen Filtern zum Entfernen von Rauschen und Knacksern kann der Anwender die Qualität weiter verbessern.

Bild: Wer Bilder vom letzten Urlaub herzeigen will, kann mit Nero eine digitale Diashow produzieren, die auf jedem DVD-Player abspielbar ist. Mit der eigenen Hintergrundmusik erhält die Schau persönliches Flair.

Videosoftware Vision Express

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Die komfortable Videosoftware Vision Express bietet eine praktische Timeline, in der eine Video- und zwei Audiospuren sowie eine Text- und eine Effektespur Platz finden. Die MPEG-2-Exportfunktion ist gelungen. Denn Bitraten und Bildverhältnisse sowie das Tonformat neben herkömmlichem Stereoton auch Dolby-Digital-Sound wählt der Anwender nach Bedarf. Foto-Slideshows mit einfachen Überblendeffekten sind problemlos zu produzieren. Die 20 Filter der Bildbearbeitung selektiert man bequem aus einem Kontextmenü nach Klick auf ein Foto.

Backups von DVD-Filmen sind mit Nero Recode auf Knopfdruck realisierbar. Um die bestmögliche Bildqualität zu erzielen, nutzt das Programm die 4,38 GByte verfügbaren Speicherplatz einer beschreibbaren DVD komplett aus.

Ahead Nero 6 Power Edition überzeugt mit sehr guter Bedienung. Speziell das Brennmodul lässt mit dem größten Funktionsumfang im Test keine Wünsche offen. Die Module bilden ein ausgereiftes Gesamtpaket. Nero 6 kostet zudem nur 53 Euro und erhält daher die Budget-Empfehlung.


Bild:
Mit dem neuen Storyboard von Creator 7 ist es möglich, Diashows mit Musik zu hinterlegen und mit Effekten sowie Kommentaren zu versehen.Vor dem Brennen auf CD ist eine Vorschau am Computer möglich.

Movie Maker 2 – Testwertungen

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Mit Movie Maker 2 bietet Microsoft ein Videoschnitt-Tool für Windows XP an ( www.microsoft.com/downloads). Das Programm verfügt eine Timeline, Bildund Übergangseffekte sowie jeweils eine Audio- und Videospur. Auch Filme von DV-Kameras importiert Movie Maker 2. Videos speichert das Programm als WMV- oder AVI-Datei. MPEG- und AVI-Files für VCDs, SVCDs und DVDs aufzubereiten, gelingt mit TMPGenc (
www.tmpgenc.net
). Um daraus DVDkonforme VOB-Files zu erstellen, ist ein Authoring-Tool wie die Trialware TMPGenc DVD Author 1.5 nötig (
www.pegasys-inc.com/en/index.html
, 68 US-Dollar) . Damit sind auch einfache DVD-Menüs möglich.

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