Microsoft Suchmaschine: Google ohne Angst
Berichten der Financial Times Deutschland (
FTD) zufolge äußerten sich die Gründer der Suchmaschine
Google gestern eher gelassen im Hinblick auf den Angriff des IT-Giganten Microsoft auf den von ihnen dominierten Markt. Am Rande der Präsentation ihres neuen Angebotes ?Google Print? (
wir berichteten) auf der Frankfurter Buchmesse sagten Sergey Brin und sein Partner Larry Page der FTD, Google würde immer an der Qualität des Services gemessen und die Prioritäten würden sich durch den Einstieg Microsofts nicht verschieben.
Allerdings müssen sich die Konkurrenten mittlerweile, was die Qualität der reinen Internetsuche anbelangt, längst nicht mehr hinter Google verstecken. Für Google ist es deshalb sehr wichtig, selbst als Innovator zu agieren und die Konkurrenz in eine Nachahmer-Rolle zu drängen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das Durchstöbern von Büchern, was mit ?Google Print? realisiert wird. In Zukunft, so Brin, wird man das Angebot auch auf die Suche nach weiteren Medieninhalten ausdehnen. Zudem befindet sich der FTD zufolge ein weiteres Projekt kurz vor dem Abschluss. Die so genannte ?Lokale Suche? bietet einen Dienst ähnlich dem örtlicher Branchenbücher, so dass beispielsweise nach Informationen zu Bars oder Restaurants in bestimmten Postleitzahlbereichen gesucht werden kann. Yahoo ist auf diesem Gebiet allerdings schon in den USA aktiv und wird wohl in naher Zukunft einen ähnlichen Dienst auch in Deutschland starten.
Wie und ob Microsoft sich auf dem neuen Geschäftsfeld positionieren kann ist noch unklar. Sicher ist jedoch, dass Microsoft durch seinen dominanten Marktanteil im Betriebssystem- und Browsermarkt Kunden problemlos auf die eigene Suchmaschine umleiten kann. (ah)