Broadcom stellt Chipsatz für drahtlose VoIP-Telefone vor
Der US-Chiphersteller Broadcom stellte heute einen WLAN-Chipsatz für schnurlose IP-Telefone vor. Diese sollen zukünftig auch Datenapplikationen wie beispielsweise Web-Browser, E-Mail und Instant Messaging unterstützen, wie es beim Handy bereits der Fall ist. Der Chipsatz basiert auf Broadcoms 54g Wireless LAN-Architektur, das um Voice over Internet Protocol (VoIP)-Technologien ergänzt wurde. Die Zahl der im Telefon benötigten Komponenten wurde dabei von vier auf zwei reduziert, teilte der Hersteller heute in Irvine, Kalifornien, mit. Die Chips bieten außerdem wichtige Zusatzfunktionen wie Quality-of-Service (QoS) und verschiedene Sicherheitsfeatures.
Broadcoms Chipsatz besteht aus dem BCM1160 Mobil-VoIP-Prozessor und dem BCM4318 AirForce One 54g-Chip. Die beiden Komponenten sind ab heute verfügbar und unterstützen VoIP in WLANs nach 802.11g-Standard. Der BCM1160 ist ein neu entwickelter VoIP-Prozessor, der speziell für die Integrations- und Stromsparanforderungen von Mobilgeräten konzipiert wurde, so das Unternehmen. In dem Chip steckt eine ARM9-basierte CPU mit analogem Voice-Codec, einer Lautsprecherschnittelle, ein Interface zur Anbindung einer 1,3 Megapixel-Kamera sowie eine Schnittstelle für ein 262k-Farb-LCD. Weiterhin kann ein USB angesteuert werden.
Broadcom erhofft sich rasch steigende Absatzzahlen im VoIP-Bereich und stützt sich dabei auf Prognosen des Marktforschungsinstituts In-Stat/MDR. “Unsere Marktforschungen haben ergeben, dass die Zahl der Breitband-IP-Telefonienutzer zwischen 2004 und 2008 um 122 Prozent jährlich zunehmen wird”, sagte Keith Nissen, Senior Analyst bei
In-Stat/MDR. Weltweit wird die Nutzerzahl dann bei 145 Millionen liegen. (ah)
(de.internet.com – testticker.de)