Schwere Sicherheitsmängel bei Computerdaten in Bundesbehörden
In den Computern der Bundesverwaltung sei die Sicherheit vertraulicher Daten “nicht gewährleistet”, zitiert die
Rheinische Post (Montagsausgabe) aus einem Prüfbericht des
BRH an den Haushaltsausschuss des Bundestags. “Die Kenntnisnahme hochsensibler Daten durch Unbefugte kann daher als wahrscheinlich angesehen werden.”
Der
Haushaltsausschuss wolle noch in dieser Woche über Konsequenzen beraten, berichtet die Zeitung. Nach Kontrollen bei 13 besonders sensiblen militärischen und zivilen Dienststellen stellte der BRH fest, dass bei der Arbeit an den Geheim-Computern zum Teil krass gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen werde. So könnten geheime Daten “unerkannt verändert oder gar entwendet werden”.
In einigen hoch sensiblen Computersystemen fanden die Prüfer “eine Vielzahl von unerlaubt installierten Programmen, z.B. Computerspiele”. Bei Stichproben in Protokolldateien sensibler Computerprogramme entdeckten die Prüfer, dass Unbefugte mehrfach versucht hatten, auf vertrauliche Daten zuzugreifen. Doch das sei bis dahin niemandem aufgefallen. Auch die Vernichtung von nicht mehr benötigten Disketten oder CD-Roms mit Geheimdaten sei offenbar ungenügend organisiert. In einer Dienststelle fand der BRH rund 8.000 Datenträger mit vertraulichem Material, die hätten vernichtet werden müssen. (dd)
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