Macromedia Flex Builder
Flash-Anwendungen
Im Paket mit Flex
Macromedia Flex Builder
Flex war unter Entwicklern durchaus heiß ersehnt: Endlich konnte man Flash-Anwendungen dynamisch zusammensetzen. Dazu kamen auch noch vernünftige Möglichkeiten, Daten auszugeben. Ein wenig Ernüchterung machte sich breit, als klar wurde, dass das kleinste Flex-Paket 12000 Euro für zwei Server-CPUs kosten soll.
Und auch die deskriptive Programmierung mit einer eigenen XML-Sprache MXML und vielen Komponenten liegt nicht jedem Entwickler. Für Letzteres hat Macromedia jetzt allerdings den Flex Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung auf der Basis von Dreamweaver, die das Arbeiten mit Flex zum Kinderspiel machen soll.
Flex Builder gibt es nicht einzeln, sondern er wird im Flex-Paket mitgeliefert. Das macht Flex zwar nicht zu einem Schnäppchen, soll aber die Entwickler dazu verleiten, ihre Chefs oder Kunden zum Kauf der Flex-Lizenz zu überreden.
Oberfläche
Macromedia Flex Builder
Wenn Sie Dreamweaver kennen, werden Sie sich in Flex sofort zurechtfinden. Projektverwaltung und Bedienfeld-Optik sind Macromedia-typisch. Die Flex-Komponenten lassen sich über eine Symbolleiste einfügen, wie Dreamweaver-Nutzer das von HTML-Elementen gewohnt sind.
Die Attribute für Komponenten und Controls geben Sie in einem eigenen Bedienfeld ein. Die Bedienung erinnert hier an andere Entwicklungsumgebungen wie etwa Visual Studio.NET. Allerdings sind die Listen sehr lang und etwas unübersichtlich.
Die üblichen Programmierhilfen beherrscht Flex Builder sehr gut. Beim Tippen von Hand hilft die Autovervollständigung, und das Suchen und Ersetzen funktioniert einfach. Praktisch ist die auch aus Flash MX 2004 bekannte Möglichkeit, Makros aufzuzeichnen. Weniger gut gefällt, dass die Referenz Browser-basiert und damit außerhalb der Entwicklungsumgebung ist. Hier lässt sich über Geschmack streiten. Unerfreulich ist zudem, dass die Referenz teilweise tote Links enthält.
Zielgruppe
Macromedia Flex Builder
Dass Macromedia auf seiner Website mit »mehr als 40 Kunden« wirbt, zeigt bereits, in welche Richtung der Ansatz geht: Großkunden. Das heißt, die Zielgruppe von Flex Builder sind professionelle Entwickler, die sonst mit Umgebungen wie Visual Studio.NET oder Eclipse arbeiten. Es muss sich zeigen, ob diese Zielgruppe den exklusiven Ansatz goutiert und auch über einige Unzulänglichkeiten in Flex Builder hinwegsieht.
Fazit. Flex Builder ist eine gute Entwicklungsumgebung, der man allerdings anmerkt, dass sie noch nicht vollständig ausgereift ist.
Auf einen Blick
Macromedia Flex Builder
Positiv
– von Dreamweaver gewohnte Oberfläche
– gute Hilfen für Coder
– einzige visuelle Entwicklungsumgebung für Flex
Negativ
– teilweise etwas unübersichtlich
– Fehler in der Referenz
Info
Vertrieb:
Macromedia
Preis: nur mit Flex: 14400 Euro
Plattform: Windows 2000 Server/XP Pro/ 2003, Linux, Sun Solaris 8, 9