Neue E-Voting-Probleme der US-Präsidentenwahl aufgedeckt
Ungeachtet des klaren Siegs von George W. Bush bei der aktuellen Wahl zum US-Präsidenten werden immer neue schwerwiegende Probleme mit den elektronischen Wahlmaschinen der verschiedenen Hersteller
berichtet. Da etwaige Verfälschungen durch die Geräte nicht nachweisbar sind, fallen nur besonders grobe Schnitzer auf. So berichtet ein Wahlkreis im umkämpften US-Bundesstaat Ohio, dass von 638 registrierten Wählern in Franklin County 260 den Demokraten John Kerry’s gewählt hätten. Auf den Republikaner George W. Bush entfielen, will man den Speichern der Wahlmaschinen glauben, 4258 Stimmen was schon rein arithmetisch nicht aufgeht. Ein anderer Wahlkreis im Bundesstaat North Carolina berichtet, dass dort 4000 Stimmen im elektronischen nichts verschunden sein, weil der Speicher der dort eingesetzten Wahlmaschine nur 3005 fasst was aber wohl niemandem bewusst war. Computerwissenschaftler wie David Wagner, Professor an der University of California in Berkeley, kritisieren die eingesetzten Geräte als unsicher; bei entsprechendem technischem Aufwand hätte die Mehrzahl der Fehlfunktionen vermieden werden können.