Solaris 10: Sun kopiert Geschäftsmodell der Linux-Distributoren
Mit einem kostenlosen Solaris 10 tritt
Sun in Konkurrenz zu den Linux-Distributoren, deren Geschäftsmodell man kopiert: Während Software und Patches registrierten Anwendern kostenlos bereitgestellt werden, verlangt das Unternehmen für den Support und Bug-Fixes eine Gebühr. Dies sagte John Loiacono, Executive Vice President bei Sun, gegenüber dem US-Branchendienst ‘CNet’.
Das neue Preismodell startet mit der für Ende Januar geplanten Einführung von Solaris 10 für Intel- und AMD-Umgebungen. Die Jahresgebühr für Bug-Fixes liegt bei 120 Dollar pro Prozessor. Für 240 Dollar stehen Sun-Techniker während der üblichen Arbeitszeiten für den Support zur Verfügung, 360 Dollar kostet die 24 Stunden-Bereitschaft.
Mit dem neuen Geschäftsmodell will Sun mit Solaris auch zukünftig gegen Linux konkurrieren können – seine Marktanteile hatte das freie Betriebssystems im Serverbereich vor allem den Unix-Anbietern abgenommen. Als zweiten Schritt hatte Sun bereits vor einigen Monaten die Freigabe des Solaris-Quellcodes unter einer Open Source-Lizenz angekündigt.
Solaris 10 wird mit mehreren Neuerungen aufwarten. So sind die N1 Grid Container enthalten, mit denen sich eine Solaris-Installation in mehrere virtuelle, voneinander unabhängige Einzelsysteme aufteilen lässt. Hard- und Software-Probleme sollen über Selbstheilungs-Mechanismen erkannt und nach Möglichkeit behoben oder umgangen werden. Das Process Rights Management bietet durch eine detailliertere Rechtevergabe an einzelne Prozesse einen größeren Schutz vor Angriffen auf das System. (dd)
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