Illegale Geschäfte: Microsoft klagt an

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Diese Zertifikate dienen dazu die Echtheit von Hardware oder bestimmten Software Produkten zu garantieren.

In den vergangenen zwölf Monaten testeten Mitarbeiter von
Microsoft
die Abwicklung von verkauften Software-Zertifikaten. Dabei stellten sie fest, dass einige von den installierten Programmen nicht mit den Echtheitszertifikaten (Certificates of Authenticity COA) übereinstimmten. Die Händler haben einzelne COAs aus dubiosen Quellen bezogen und so unlizensierte Software echt erscheinen lassen. Daraufhin hat der Konzern acht Zertifikatshändler verklagt.

Dabei steht die Frage noch offen, ob diese Geschäfte wirklich illegal gewesen sind. Das Vorgehen, COA-Label zu verkaufen oder zu nutzen, die nicht zur mitgelieferten Software gehörten, sei so ähnlich, wie ein Diamanten-Zertifikat ohne den zugehörigen Diamanten anzubieten, schreibt eine Microsoft-Führungskraft in einer Mitteilung. Ein COA habe für sich genommen keinen Wert.

Bei gefälschten Echtheitsbescheinigungen dürfte kein Zweifel an der Illegalität des Handels vorliegen. Interessant wird es aber, wenn es um die von Microsoft als “illegale Software” bezeichneten Fälle geht, die mit Hilfe “missbrauchter” Echtheitsbescheinigungen legalisiert werden soll. Hier wird wohl nur ein Blick auf den Einzelfall klären können, ob diese Einschätzung zutreffend ist.

Die Zertifikate könnten dazu dienen, eine Recovery-Version zu einer Vollversion zu wandeln. Computerhändler nutzen diese Dokumente, um Raubkopien zu legal erscheinen zu lassen. (hw)

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