Streaming-Spezialist Kaleidescape wegen Verstoßes gegen CSS-Lizenzen verklagt
Die DVD Copy Control Association (DVD CCA), eine Branchenorganisation der Filmindustrie, hat den Hersteller von Media-Streaming-Technologien
Kaleidescape verklagt. Ein Produkt des Unternehmens, das die Übertragung von DVD-Filmen auf verschiedene Geräte im Heimnetzwerk ermöglicht, verstoße gegen das Gesetz, so der Vorwurf in der Klageschrift.
Stein des Anstoßes ist ein Film-Server, der ab 27.000 Dollar erhältlich ist. Das System verfügt über einen DVD-Reader, der die Medien bit-genau einliest und auf dem zentralen Storage-Server speichert. Von diesem können Player im gesamten Haushalt Filme abrufen; auch mehrere Videos können so gleichzeitig laufen.
Das System kann auch Filme erfassen, die mit dem Kopierschutzsystem CSS codiert sind. Dafür kaufte Kaleidescape eine CSS-Lizenz. Nach Angaben der DVD CCA dürfe die Entschlüsselung jedoch nur für die direkte Ausgabe des Films an ein Widergabegerät erfolgen. Deshalb verstoße der Hersteller mit seinem Video-Server gegen die Lizenzbestimmungen und das US-Urheberrechtsgesetz.
Michael Malcolm, Gründer und Chef des Unternehmens, zeigt sich von der Klage überrascht. Man habe sich bemüht, alle nötigen Lizenzen zu erwerben und der DVD CCA regelmäßig umfangreiche Informationen über den Stand der Entwicklung und die Funktionsweise des Systems zukommen lassen. Der Verband habe nie angemerkt, dass es rechtliche Probleme geben könne, so Malcolm.
Obwohl die Klage erst vor kurzem eingereicht wurde, hat sich die Nachricht unter den Käufern des Systems schnell verbreitet. In zahlreichen E-Mails hätten diese gegenüber dem Hersteller ihre Unterstützung bekundet. Unter diesen befinden sich zahlreiche Produzenten, Manager und Schauspieler aus Hollywood, die von dem System begeistert sind. Malcolm hofft, dass diese ihren Einfluss geltend machen können, um die DVD CCA zu einem Rückzug der Klage zu bewegen. (mk)
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