Special SP 2: Die Halbjahresbilanz
SP 2 – Troubleshooting

BetriebssystemWorkspace

Auf der sicheren Seite

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Das Service-Pack 2 ist nicht nur irgendein Update für Windows XP, sondern eine komplette Runderneuerung mit tiefen Systemeingriffen. PCpro rät: Spielen Sie das Service-Pack 2 auf jeden Fall ein aber machen Sie vorher ein Backup des Systems. Im Fall des Falles sind Sie so auf der sicheren Seite.

PC Professionell hat die Microsoft Knowledge Base und Anwender-Foren nach Problemen mit dem Service-Pack 2 durchsucht, Leserbriefe ausgewertet und die Probleme im Labor über ein halbes Jahr verfolgt. Daraus ist der folgende Troubleshooting-Guide entstanden, der die Schwierigkeiten mit dem XP Service-Pack 2 in der Praxis ausbügelt.

Festplattenzugriff per Internet trotz eingeschalteter Firewall

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Die eingebaute Windows-Firewall im SP 2 gibt Dateien nicht nur im lokalen Netz frei, sondern für alle Internet-Nutzer. Betroffen sind alle Nutzer, die per DFÜ-Verbindung ins Internet gehen und die Datei- und Druckerfreigabe in der Ausnahmeliste der Firewall aktiviert haben.

Lösung: Microsoft liefert für das Problem mittlerweile einen Patch. Schuld ist nach Ansicht der Software-Firma ein Fehler in der Routing-Tabelle, der das »eigene Subnetz« bei DFÜ-Verbindungen als das komplette Internet interpretiert und Dateien und Drucker für alle Netz-Surfer freigibt. Alternative: Eine eigene Ausnahmeregel definieren.

http://support.microsoft.com/kb/886185

Virenscanner verursachen Bluescreens

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Windows XP mit installiertem Service-Pack 2 verursacht in unregelmäßigen Abständen Bluescreens. Dabei wird die Meldung »Stop 0x05 (INVALID_PROCESS_ ATTACH_ATTEMPT)« ausgegeben.

Lösung: Die Ursache für den Bluescreen ist ein Codierungsfehler in der Datei http.sys, der den Stack beschädigen kann. Im Zusammenspiel mit TDI-Filtertreibern (Transport Driver Interface), wie sie Firewalls oder Virenscanner installieren, kann es dazu kommen, dass der Stack unerlaubt überschrieben wird. Windows stoppt diese unerlaubte Operation durch einen Systemabbruch, der dann zu dem beschriebenen Bluescreen führt. Microsoft stellt auch für dieses Problem bereits einen Patch zur Verfügung.

http://support.microsoft.com/kb/887742

Fehlerhafter Pop-up-Schutz im Internet Explorer

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Der überarbeitete Internet Explorer im Service-Pack 2 zeigt Webseiten, die Pop-up-Fenster einsetzen, nicht korrekt an oder blockt nur bestimmte Inhalte.

Lösung: Wer Webseiten nutzt, die Pop-up-Fenster einsetzen, der hat im Internet Explorer mehrere Einstellungsmöglichkeiten. Unter Extras/Popupblocker/Popupblockereinstellungen sind diese abgelegt. Über eine Ausnahmeliste können einzelne Webseiten von der Pop-up-Sperre befreit werden. Die Filterungsstufe ist auf Mittel voreingestellt. Laut Microsoft werden damit die meisten Pop-ups geblockt. Werden Sie trotzdem von Werbefenstern belästigt, wählen Sie die Stufe Hoch aus, dann werden alle Pop-ups unterdrückt. Das Problem: Auch wenn Sie auf einen Link klicken, um etwa ein Bild zu vergrößern, öffnet sich kein neues Fenster. Abhilfe schafft das Drücken von [Strg].

Der Pop-up-Blocker wirkt nicht bei Seiten, die Sie im Zonenmodell unter Lokales Intranet und Vertrauenswürdige Seiten eingetragen haben. Öffnen sich trotz restriktiver Einstellungen immer wieder Browser-Fenster wie von Geisterhand, dann ist das meist ein Hinweis auf Browser-Hijacking oder im System installierte Spyware.

Nützlich ist außerdem die Einstellung Informationsleiste anzeigen, wenn ein Popup geblockt ist. Dadurch klinkt sich unter der Adresszeile eine weitere Leiste ein, über die der Anwender per Mausklick unterdrückte Pop-ups im Nachhinein erlauben kann.

Perfekt ist der Blocker aber nicht. Unter
www.malware.com/flopup.html
zeigt eine Demo, wie auch mit den restriktivsten Einstellungen Pop-ups angezeigt werden. Wer Active Scripting in den Internet-Optionen deaktiviert, ist aber dagegen gefeit.

WLAN-Konflikt mit Hersteller-Tool

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Bei der Konfiguration eines WLAN-Adapters gibt es Abstimmungsprobleme zwischen dem Wizard des SP 2 und dem Hersteller-Tool der Funkschnittstelle.

Lösung: Die Tests im Labor ergeben kein einheitliches Bild: Oft versucht Windows mit Service-Pack 2, die Kontrolle über WLAN-Einstellungen an sich zu reißen. Bei vorkonfigurierten Notebooks können jedoch auch die mitgelieferten Hersteller-Tools für die Funknetz-Hardware verantwortlich sein. Weder Windows noch die Hersteller-Tools weisen auf einen Konflikt hin, wenn sie sich in die Quere kommen. Die Konsequenz sind unerwartete Fehler, deren genaue Ursache schwer nachzuvollziehen ist. Wer das Problem beseitigen will, muss sich für ein Konfigurationswerkzeug entscheiden und das andere deaktivieren. Da die Hersteller-Tools meist komfortabler sind als der XP-Wizard, empfiehlt es sich, diesen abschalten.

WLAN wird nicht gefunden

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Problem: Wer mit dem neuen WLAN-Wizard des SP 2 arbeitet, kann unter Umständen keine Funkverbindung aufbauen, auch wenn der Access-Point funktioniert.

Lösung: Betroffen sind oft Notebook-Nutzer, die an ihrem Gerät den WLAN-Adapter per Schalter oder Funktionstaste deaktivieren können. Windows sucht auch mit deaktivertem Adapter nach Funknetzen und meldet dann einfach, dass keine Netze in Reichweite sind. Einen Hinweis darauf, dass es mit deaktiviertem WLAN-Adapter nicht funktionieren kann, liefert XP nicht. Wer von dem Problem weiß, kann es leicht lösen, indem er kurz einen Blick auf die Kontrollanzeige des Funknetz-Adapters wirft und ihn bei Bedarf aktiviert. Alternative: Die meisten Kontroll-Programme der Adapter-Hersteller liefern sofort eine Meldung, wenn die Schnittstelle deaktiviert ist.

Service-Pack 2 startet Athlon 64 regelmäßig neu

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Nach Installation des SP 2 starten Rechner mit Athlon-64-CPU plötzlich neu. Nach dem Neustart bleibt der Rechner mit einem Bluescreen stehen, der die Meldung 0x000000FC (ATTEMPTED_EXECUTE _OF_NOEXECUTE_MEMORY) anzeigt.

Lösung: Das Problem wird von dem Treiber mpegport.sys verursacht, der von einigen Hardware-DVD-Decodern verwendet wird. Im Zusammenspiel mit dem Hardware-Speicherschutz, den der Athlon 64 unterstützt, wird unerlaubt Code in Speicherbereichen ausgeführt. Windows unterbindet dies und stoppt mit der genannten Fehlermeldung. Der Neustart im Fehlerfall wird per Windows-Voreinstellung verursacht. Die einfachste Lösung ist, ein Treiber-Update zu installieren, das eine SP-2-kompatible Version von mpegport.sys nachrüstet.

Die Notfall-Alternative: Den Speicherschutz abschalten. Dazu starten Sie mit der Funktionstaste [F8] in den abgesicherten Modus. Wählen Sie Start/Ausführen, und tippen Sie den Befehl cmd ein, der die Windows-Shell öffnet. Tippen Sie das Kommando bootcfg/raw ?/noexecute=alwaysoff /fastdetect? /id 1 ein und bestätigen Sie es durch [Enter]. Wer mehrere Windows-XP-Installationen betreibt, sollte die Änderungen in der Datei boot.ini vornehmen. Dort sollte dann der Wert von /no execute auf alwaysoff stehen.

http://support.microsoft.com/kb/878474

Installation auf Pentium 4 scheitert mit Absturz

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Die Installation des Service-Pack 2 schlägt auf Pentium-4-Systemen fehl, der Rechner stürzt stattdessen ab.

Lösung: Betroffen sind Rechner mit Pentium 4 oder Celeron D, die mit Prescott-Kern (C0-Stepping) im 90-Nanometer-Prozess gefertigt wurden. Dabei stört sich die Installationsroutine des SP 2 an nicht kompatiblen Bios-Versionen. PC-Nutzer, die herausfinden wollen, ob sie einen der genannten Prozessortypen einsetzen, sollten vor dem Aufspielen des SP 2 mit dem Kommandozeilen-Befehl set die Variable PROCESSOR_IDENTIFIER auswerten lassen. Geben Sie dazu unter Start/Ausführen den Befehl cmd ein und in der danach startenden Windows-Shell das Kommando set. Meldet sich der Prozessor mit der ID 0F33h, sollten Sie auf den Webseiten Ihres Mainboard-Herstellers nach Informationen zur Verträglichkeit des Bios mit dem SP 2 suchen. Unter Umständen müssen Sie das Bios updaten, bevor das SP 2 auf Ihrem Rechner installiert werden kann.

Platzmangel verhindert Installation des SP 2

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Problem: Die Installation des SP 2 scheitert an zu wenig freiem Festplattenspeicher.

Lösung: Als Systemvoraussetzungen für die Installation des SP 2 gibt Microsoft an: Prozessor mit 233 MHz, 64 MByte RAM und 1,8 GByte freier Festplattenspeicher. Das ist als absolutes Minimum zu sehen, das Microsoft generell für Windows XP angibt. Im Detail kommt es darauf an, wie das SP 2 installiert wird. Beim Aufspielen von CD-ROM werden insgesamt rund 1,4 GByte benötigt, die sich wie folgt zusammensetzen: Rund 500 MByte Daten werden von der CD in den Windows-Systemordner unter Service-Pack-Files kopiert. Dazu kommen 495 MByte, die das SP 2 selbst belegt. Außerdem 260 MByte Installationsspeicher und 200 MByte für das Entfernen des SP 2.

Bei einem PC mit SP 1 und aktuellen Patches reicht der Speicherplatz unter Umständen für das Online-Update aus. Dabei werden nur die bisher noch nicht installierten Patches übertragen, was die Datenmenge auf rund 100 MByte reduziert. Etwas Speicherplatz lässt sich durch die System-Programme Defragmentierung und Datenträgerbereinigung unter Programme/Zubehör/Systemprogramme gewinnen. Falls auch das nicht zum Erfolg führt: Mit einer Partitionierungs-Software, etwa Symantec Partition Magic oder Paragon Partition Manager, die Systempartition vergrößern.

http://support.microsoft.com/kb/837783

Service-Pack 2 lässt sich nicht auf Notebooks installieren

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Die Installation des Service-Pack 2 startet nicht auf Notebooks, obwohl die Sys-temvoraussetzungen erfüllt sind.

Lösung: Egal wie der Ladestand des Akkus ist, Sie müssen das Notebook auf jeden Fall mit dem Stromnetz verbinden, sonst verweigert die Installationsroutine ihren Dienst. Normalerweise gibt die Setup-Routine auch eine entsprechende Meldung aus.

Keine Probleme trotz eingeschränkter Netz-Konnektivität

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Bei eingerichteten LAN-Verbindungen taucht die Meldung eingeschränkte oder keine Konnektivität auf, obwohl alles ohne Probleme funktioniert.

Lösung: Die Warnmeldung weist darauf hin, dass die Netzverbindung nicht mit voller Geschwindigkeit läuft oder immer wieder unterbrochen wird. Mit dem SP 2 tauchen die Meldungen aber auch ab und zu ohne triftigen Grund auf. Es gibt zwei mögliche Lösungen: Entweder die Warnmeldung generell abschalten. Das geht über die LAN-Verbindung unter Eigenschaften/Allgemein und das Häkchen in der Checkbox vor Benachrichtigen, wenn diese Verbindung eingeschränkte oder keine Konnektivität besitzt. Die zweite Möglichkeit: Sie vergeben die IP-Adressen für die LAN-Verbindungen manuell. Das beobachtete Problem tritt nur beim Einsatz eines DHCP-Servers auf.

Probleme mit der Datei atapi.sys verhindern Setup

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Problem: Die Installation des SP 2 wird von einer Fehlermeldung gestoppt, die Probleme mit der Datei atapi.sys meldet.

Lösung:
Dieses Problem trat auch schon beim Aufspielen von SP 1 auf und wurde scheinbar auch beim SP 2 nicht behoben. Tests im PCpro-Labor zeigen, dass die Meldung getrost ignoriert werden kann. Oder Sie benennen die atapi.sys einfach um und starten die Installation neu.

Windows-Kernel stoppt Installation

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Problem: Der verwendete Kernel wird scheinbar von der Installations-Routine des Service-Pack 2 nicht als Windows-Datei eingestuft die Installation muss an dieser Stelle abgebrochen werden.


Lösung:
Die Datei ntoskrnl.exe muss von einem Programm verändert worden sein. Einzige Lösung: Die Original-Kernel-Datei restaurieren, die sich auf der XP-CD befindet.

Neustart mit Fehlermeldung »winsrv was not found«

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Problem: Während das Service-Pack 2 aufgespielt wird, kommt es zu wiederholten Neustarts mit folgender Fehlermeldung: Stop: c0000135 Komponente nicht gefunden winsrv was not found.

Lösung: Das SP 2 verträgt sich nicht mit einem Adware-Programm der Firma Total Velocity Corporation, das in dem Tool TV Media integriert ist. Es installiert verschiedene Dateien, die Informationen auf dem PC-System sammeln. Diese Dateien überwachen außerdem bestimmte Registry-Schlüssel. Das soll verhindern, dass die Adware deinstalliert wird. Dieser aufdringliche Schutzmechanismus der Adware beschädigt bei der Installation des SP 2 die Registry. Microsoft stellt ein kostenloses Programm bereit, das die Adware ohne Rückstände entfernt.

http://support.microsoft.com/kb/886590

Bluetooth-Geräte werden nach SP-2-Installation nicht erkannt

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Windows erkennt Bluetooth-Geräte nicht mehr, die mit dem Service-Pack 1 noch einwandfrei funktionierten.

Lösung: Mit dem SP 2 bringt Microsoft neue Bluetooth-Treiber und einen eigenen Wizard zur Einrichtung der Geräte mit. Installierte Hersteller-Treiber kommen sich aber mit den XP-System-Treibern für Bluetooth in die Quere. Wer nachträglich Bluetooth-Treiber von Geräte-Herstellern installieren will, erntet unter Umständen nur Fehlermeldungen. Die Lösung des Problems: Unter C:\Windows\inf die Datei bhf.ini umbenennen. Anschließend können Sie über Start/Ausführen und den Befehl regedit den Registry-Editor starten und den Bluetooth-Eintrag unter HKEY_ LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Win dows\CurrentVersion\Run löschen. Nun sollte die Installation der Hersteller-Treiber einwandfrei funktionieren.

http://support.microsoft.com/kb/840635

Bluetooth-Funktionen fehlen bei ausgewählten Geräten

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Problem: Einige Bluetooth-Geräte haben nach Update auf das Service-Pack 2 nur eingeschränkten Funktionsumfang.

Lösung: Wieder sind Microsofts hauseigene Bluetooth-Treiber die Schuldigen. Sie unterstützen nur eine eingeschränkte Anzahl an so genannten Bluetooth-Profilen, die für die Funktionaliät der Geräte verantwortlich sind. Sie sollten die Treiber des Bluetooth-Geräteherstellers installieren. Gehen Sie wie folgt vor: Geben Sie unter Start/Ausführen den Befehl devmgmt.msc ein. Wählen Sie unter Bluetooth-Funkgeräte den entsprechenden Adapter aus und klicken Sie auf Eigenschaften. Auf dem Registerreiter Treiber müssen Sie Treiber aktualisieren wählen.

http://support.microsoft.com/kb/883258

Einige Webseiten werden nicht angezeigt, andere problemlos

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Mit dem SP 2 zeigt der Internet Explorer manche Webseiten nicht mehr an. Statt der Seiteninhalte präsentiert der Browser nur die bekannte Fehlermeldung Seite kann nicht angezeigt werden.


Lösung:
Das Problem betrifft nach Angaben von Microsoft einige DNS-Server, die bei Anfragen von IPv6-Clients nicht konforme Antworten zurückliefern. Ein möglicher Workaround: Das Problem kann durch Entfernen von IPv6 in den Griff gekriegt werden. Dazu unter Start/Ausführen mit cmd die Windows-Shell starten und den Befehl netsh interface ipv6 uninstall eingeben.

http://support.microsoft.com/kb/815768

Lokale HTML-Datei wird nicht im Internet Explorer ausgeführt

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Wer Script-Funktionen in HTML-Seiten einbaut und diese lokal testen will, hat seit Erscheinen des Service-Pack 2 Pech. Der Internet Explorer führt auch die lokalen Inhalte nicht aus, stattdessen wird der HTML-Code im Browser angezeigt.

Lösung: Im Internet Explorer unter Extras/Internetoptionen/Erweitert den Reiter Sicherheit auswählen. Die Checkbox vor Ausführung aktiver Inhalte in Dateien auf dem lokalen Computer zulassen aktivieren.

Register Windows-Update plötzlich doppelt vorhanden

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Für das Windows-Update (Automatische Updates) werden in den Systemeigenschaften zwei exakt gleich aussehende Registerreiter angezeigt.

Lösung: Schon mit dem SP 1 gab es solche Doppler. Mit einem kleinen Registry-Eingriff reparieren Sie das Problem. Über Start/ Ausführen und den Befehl regedit lässt sich der Registry-Editor starten. Navigieren Sie zum Eintrag HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\ ControlsFolder\System\shellex\PropertySheetsHandlers. Dort müsste der Eintrag Auto Update Property Sheet Extension doppelt vorhanden sein. Löschen Sie einen der beiden Einträge. Nach einem Neustart ist dann nur noch ein Registerreiter zu sehen.

Performance-Einbruch mit Service-Pack 2

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Seit dem Einsatz von SP 2 ist der Windows-Rechner merklich langsamer.

Lösung: In unseren Labortests können wir dieses Problem nicht bestätigen. Nach der Installation eines Service-Packs sollten Sie auf jeden Fall für die installierte Software nach Updates suchen. Stellen die Hersteller Patches zur Verfügung, dann sollten Sie diese auch einspielen. Das gleiche Vorgehen gilt auch für Hardware-Komponenten: Installieren Sie Treiber-Updates auf jeden Fall, Sie werden mit mehr Systemleistung und besserer Performance belohnt.

Outlook Express unterdrückt Bilder in E-Mails

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Outlook Express stellt Bilder in E-Mails nicht mehr dar. Statt der Bilder erscheinen lediglich Platzhalter.

Lösung: Das Service-Pack 2 aktualisiert Outlook Express. Neu ist unter anderem die Option Bilder und andere externe Inhalte in HTML-E-Mail blocken, die automatisch aktiviert ist. Sie können diese Option einfach abschalten: Das geht über Extras/Optionen auf dem Reiter Sicherheit. Entfernen Sie das Häkchen vor Bilder und andere externe Inhalte in HTML-E-Mail blocken.

http://support.microsoft.com/kb/843018

Einige Geräte-Treiber werden nicht mehr geladen

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Scheinbar vergisst Windows XP mit SP 2 beim Start einige Treiber zu laden.

Lösung: Das SP 2 hat eine neue Schutzeigenschaft (Driver Protection), die das Betriebssystem vor Schäden durch fehlerhafte Gerätetreiber bewahren soll. In einer kleinen Datenbank (Driver Protection List) verwaltet XP die Treiber, die beim Systemstart nicht geladen werden dürfen. Für Endbenutzer bleibt nur eine Lösung: Treiber verwenden, die nicht geblockt werden.

http://support.microsoft.com/kb/883775

Instant-Messenger funktionieren nicht mit Service-Pack 2

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Instant-Messenger-Programme, etwa ICQ oder Miranda, funktionieren mit Service-Pack 2 nicht mehr.

Lösung: Die Programme funktionieren sie müssen aber die automatisch aktivierte Firewall richtig konfigurieren. Da Messenger einen Port öffnen, um von außen erreichbar zu sein, müssen Sie eine Ausnahmeregel für die Firewall definieren. Beim ersten Verbindungsversuch fragt die Firewall nach, ob automatisch eine Ausnahmeregel erstellt werden soll. Erlauben Sie das für den Messenger-Client. Bleibt die Nachfrage aus, können Sie über Systemsteuerung/Windows-Firewall unter Ausnahmen eine eigene Regel für den Messenger-Client erstellen.

Remote Desktop kann keine Verbindung mehr herstellen

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Problem: Der Remote-Zugriff auf einen Windows-XP-Rechner mit SP 2 funktioniert nicht.

Lösung: Auch hier macht die Windows-Firewall dem Zugriff von außen einen Strich durch die Rechnung. Sie müssen für den Fernzugriff wieder Ausnahmeregeln für die Firewall definieren, diesmal für das Programm Windows Netmeeting und den Systemdienst für die Remote-Freigabe mnmsrvc.exe. Ein Artikel in der Microsofts Knowledge Base beschreibt die richtige Vorgehensweise.

http://support.microsoft.com/kb/878451

Absturz beim Löschen von Dateien im Explorer

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Problem: Nach Installation des SP 2 funktioniert das Löschen von Dateien über das Kontextmenü nicht mehr. Wer etwa im Explorer mit der rechten Maustaste auf eine Datei klickt und dann Löschen wählt, provoziert einen Programmabsturz.

Lösung:
Auf keinem Testrechner im PCpro-Labor tauchte dieses Problem auf. Da aber viele Nutzer davon betroffen sind, folgt ein Lösungsvorschlag, der laut Angaben in Webforen funktioniert: Als Schuldige gilt die Datenausführungsverhinderung (DEP), ein von Microsoft neu eingebauter Schutz gegen Buffer Overflows. Um dieses Feature zu konfigurieren, drücken Sie [Windows Pause]. Damit gelangen Sie in die Systemeigenschaften. Unter Erweitert/Einstellungen/Systemleistung gibt es nun die Möglichkeit, bestimmte Anwendungen von der Schutzfunktion auszuklammern.

Um DEP komplett abzuschalten, müssen Sie die Datei c:\boot.ini ändern. Deaktivieren Sie dazu zuerst den Schreibschutz über das Kontextmenü und die Auswahl von Einstellungen. Öffnen Sie dann die Datei mit einem Editor. Für jede Windows-Installation finden Sie einen Eintrag, der mit multi(0)disk(0) beginnt. Am Ende jedes Eintrags hängt die Option /fastdetect und bei SP-2-Installationen zusätzlich /NoExecute für den Speicherschutz. Wenn Sie diesen Eintrag auf /Execute ändern, dann lässt sich Code auch weiterhin in Datenbereichen ausführen, und der Schutz ist nicht aktiv. Anschließend sollten Sie auch wieder Dateien per Kontextmenü löschen können.

USB-Geräte werden nicht korrekt vom Betriebssystem erkannt

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Problem: USB-Geräte, die noch mit SP 1 ohne Probleme laufen, werden nach dem Upgrade auf SP 2 nicht mehr erkannt.

Lösung:
Mit dem SP 2 werden die USB-Treiber nicht aktualisiert. Einfach die Geräte vom USB-Port trennen und neu anschließen. Windows XP startet dann automatisch eine Suche nach neuen Treibern.

USB-Geräte wachen nicht mehr auf

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: USB-Geräte, meist Keyboard und Maus, funktionieren plötzlich nicht mehr. Sie sind erst nach Aus- und Einstecken des USB-Kabels wieder betriebsbereit.

Lösung: Das SP 2 kommt in diesem Fall nicht mit dem Energiespar-Modus der USB-Ports zurecht. Schalten Sie im Geräte-Manager bei jedem USB-Root-Hub über das Kontextmenü unter Eigenschaften/Energieverwaltung die Option Computer kann Gerät ausschalten, um Energie zu sparen ab.

Firewire-Bremse bei der Datenübertragung lösen

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Nach der Installation des Service-Pack 2 sinkt die Geschwindigkeit der Firewire-Verbindung merklich ab.

Lösung:
Microsoft erklärt das Problem in einem Knowledge-Base-Artikel und macht die SP-2-Treiber für Firewire dafür verantwortlich. Unter Umständen kann es dazu kommen, dass die Verbindungsgeschwindigkeit auf das niedrigste Niveau begrenzt wird. Ein Patch hebt das Limit wieder auf. Für nachträglich installierte Firewire-Controller ist außerdem ein Gang in die Registry fällig (Start/ Ausführen/regedit). Navigieren Sie zum Eintrag HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Cur rentControlSet\Enum\PCI\1394_hc_hw_id\1394_instance_id\DeviceParameters. Dort sollte ein Eintrag namens SidSpeed existieren. Falls nicht, legen Sie einen neuen DWORD-Eintrag mit diesem Namen an. Setzen Sie den Wert im Feld Value Data auf 3.

http://support.microsoft.com/kb/885222

Service-Pack 2 ohne Datenverlust vom Rechner entfernen

Special SP 2: Die Halbjahresbilanz

Problem: Das Service-Pack 2 verursacht Probleme, die sich nur durch das Entfernen des Updates beheben lassen. Dazu zählen etwa unerklärliche Abstürze nach der Installation trotz Treiber- und Programm-Updates.

Lösung: PCpro empfiehlt das SP 2 für alle XP-Nutzer. Es gibt aber Fälle, bei denen es nötig ist, das SP wieder zu entfernen. Microsoft beschreibt dafür vier Möglichkeiten: das Software-Modul in der Systemsteuerung, den versteckten Ordner $NtServicePackUninstall$, die Systemwiederherstellung und die Wiederherstellungskonsole.

http://support.microsoft.com/kb/875350

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