PDF-Suite: Adobe Acrobat 7 Professional
Teamfähiger Acrobat

Software

Testbericht

PDF-Suite: Adobe Acrobat 7 Professional

In der Professional-Version zielt die umfassende PDF-Suite klar auf Firmenkunden und Designer, die Dokumente austauschen oder für die Druckvorstufe aufbereiten. Für die gebotenen Funktionen ist der Preis von rund 650 Euro (Einzelplatz) daher durchaus vertretbar.

Beim ersten Start freut die Tester: Die neue Version arbeitet deutlich schneller das zeigt sich vor allem in den flotteren Ladezeiten beim Öffnen von PDFs. Die Verarbeitungszeiten beim Ausgeben einer PDF-Datei über den Druckdialog beliebiger Anwendungen und per Distiller-Modul dauern nicht einmal halb so lang wie in der Vorgängerversion. Die Performance erreicht Adobe, indem bei jedem Windows-Start ein Schnellstart-Modul geladen wird, das im Speicher verbleibt.

Bei der Installation des Programmpakets lässt sich praktischerweise festlegen, ob PDFs zukünftig mit Acrobat oder mit Adobe Reader geöffnet werden sollen.

Kompatible Kommentare

PDF-Suite: Adobe Acrobat 7 Professional

In Microsoft Office klinkt sich Acrobat mit einer eigenen Toolbar ein, so dass etwa Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien mit einem Klick als PDF gesichert werden können. Aus Outlook können erstmals ausgewählte Mails in einem Rutsch als PDF-Dokumente archiviert werden.

Einen Kritikpunkt am Vorgänger hat Adobe ausgemerzt: Der PDF-Ersteller kann das Dokument nun für Kommentare im kostenlosen Adobe Reader 7 freigeben. Bislang war das Kommentieren nur in Acrobat selbst möglich. Allerdings ergeben sich in der Praxis Probleme: Möchte ein Nutzer Kommentare in PDF-Dateien einfügen, muss er zunächst abklären, mit welcher Acrobat-Version der Empfänger arbeitet. Denn frühere Programmversionen können nicht mit allen neuen Kommentar-Features etwas anfangen. In solchen Fällen muss der Anwender mit der so genannten Acrobat-Versionskompatibilität arbeiten, die Sie über Datei/Dateigröße verringern erreichen. Im gleichnamigen Dialog stehen Kompatibilitätsmodi für die Versionen 4 bis 7 zur Auswahl.

Sehr gut ist die neue Funktion zum Hinzufügen mehrerer Quelldokumente, unter anderem Grafiken, Autocad- und Office-Dateien sowie vorhandene PDFs. Nachdem die Reihenfolge der Dokumente festgelegt ist und diese per Vorschau freigegeben wurden, schreibt Acrobat eine einzige PDF-Datei. Dazu muss allerdings die jeweilige Anwendung installiert sein: Ein Assistent öffnet dann zum Beispiel Word und bereitet die Dokumente zur Weitergabe an Acrobat auf.

Die Acrobat-Professional-Version erlaubt neuerdings das Einbetten von 3D-Modellen. Das ist vor allem für Architekten, Designer und Wissenschaftler sehr praktisch. Sehr hilfreich ist auch der Organizer, mit dem sich PDFs in Archiven einordnen lassen. Alle zuletzt geöffneten PDF-Dateien werden als Verlauf im Organizer angezeigt. Allerdings fehlt eine globale Such- und Übernahmefunktion, so dass der Anwender sämtliche PDFs manuell hinzufügen muss.

Immer noch sehr umständlich und fehlerbehaftet ist das Markieren von Text in zweispaltigen Dokumenten mit dem Textwerkzeug. Die Aufgabe wird zum Geduldsspiel, da die Markierung auch Tabellen oder Kästen in Spalten einbezieht und mitunter unmotiviert zwischen den Spalten springt.

Hilfreich wäre beispielsweise eine Blockfunktion für ganze Absätze. Besser funktioniert das Speichern von PDFs als Doc- oder RTF-Datei. Werden PDFs weitergegeben, können weitere Anlagen eingefügt werden, etwa Sounddateien, Videos und Programme, aber auch beliebige Dokumente und Grafiken. Dabei wird eine gute Komprimierung erzielt. Selbst MP3-Files schrumpfen um rund 30 Prozent. Der Empfänger benötigt aber Acrobat 7 oder Adobe Reader 7. Ältere Versionsnummern quittieren das Öffnen mit einer entsprechenden Meldung und dem Hinweis, die Programme zu aktualisieren.

Neue Prepress-Funktionen

PDF-Suite: Adobe Acrobat 7 Professional

Auch die neuen und überarbeiteten Prepress-Funktionen überzeugen: Der Distiller arbeitet mit dem PDF-Format 1.6 und kann erstmals Open-Type-Fonts einbetten. Dies funktioniert im Test problemlos. Ausgabe-, Prüf-, Konvertierungs- und Korrekturfunktionen sorgen für höchstmögliche Kompatibilität bei der Weitergabe in den Druck. Der bereits aus In Design CS bekannte Farbmanager mit dem »Color Converter» listet alle im Dokument definierten Farben auf und konvertiert etwa alle RGB-Objekte in CMYK. Zudem lassen sich unsaubere Vektorkurven optimieren und Haarlinien auch im Druck besser zur Geltung bringen.

Adobe Acrobat 7 hat deutlich an Qualität gewonnen und kombiniert nützliche Office-Features mit Prepress-Funktionen, die für den Profi wichtig sind. Viele Schwachstellen der Vorgänger wurden behoben und fehlende Funktionen nachgerüstet. Einige Neuerungen lassen sich aber nur nutzen, wenn der Empfänger bereits auf die neuen 7er-Version von Acrobat beziehungsweise Reader umgestiegen ist.

Testergebnis

PDF-Suite: Adobe Acrobat 7 Professional

Hersteller: Adobe
Produktname: Adobe Acrobat 7 Professional

Internet: Adobe Homepage
Preis: 650 Euro (Aktuelle Software im testticker.de-Softwareshop)

Das ist neu
– PDFs aus mehreren Quellen zusammenführen
– Formularfunktionen zur Berechnung und Validierung
– Verwaltung von PDF-Dateien in Archiven
– Kommentarfunktionen nach Freigabe auch im Reader

Systemvoraussetzungen
Betriebssysteme : Windows 2000 SP 2/XP
Prozessor: Pentium III/500
Arbeitsspeicher: 256 MByte (empfohlen)

Pro & Contra
+ deutlich gesteigerte Arbeitsgeschwindigkeit
+ Distiller mit mehr Optionen für die Druckvorstufe
– mangelhafte Abwärtskompatibilität

Gesamtwertung: sehr gut
Leistung (50%): sehr gut
Ausstattung (30%): sehr gut
Bedienung (20%): gut

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