Telekommunikation
Kartensysteme und Techno sorgen bei Profis für Kopfschmerzen

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Ich liebe Boote, und sie sind mein Hobby. Wegen einer Messe nach Cannes zu fahren, ist für mich immer ein besonderes Vergnügen, da der Yachthafen am Messe- und Konferenzzentrum liegt. Man kann sich vorstellen, wie enttäuscht ich bin, dass der 3GSM-Kongress nach Barcelona verlegt wird.

Natürlich gibt es auch in Barcelona Boote. Die Spanier sind nicht ganz so aufs Segeln versessen wie ich als Brite, aber es gibt auch dort eine Menge Wellenreiter. Die Boote liegen in Barcelona jedoch auf der gegenüberliegenden Stadtseite des Konferenzzentrums, so dass es keine Chance gibt, einfach aus dem Messezentrum herauszulaufen und Wasser zu sehen.

Aber selbst unter diesen Umständen vermisse ich Cannes überhaupt nicht.

In meinen Augen ist Cannes eine Stadt voller Menschen, die eine krass überhöhte Meinung von sich selbst haben – basierend auf dem Umstand, dass sie dem Rest der Menschheit eine Menge Geld abgeknöpft und davon wiederum einiges in Schönheitschirurgie und echte Pelze investiert haben. Ich habe also meine Vorbehalte.

Und man muss auch sagen, dass die 3GSM-Messe nicht nur über die in Cannes und Nizza (ein paar Kilometer weiter an der Küste) verfügbaren Unterbringungsmöglichkeiten hinausgewachsen ist, sondern dass auch Konferenzräume und Ausstellungsflächen nicht mehr ausreichen.

Hier im Pressezelt von Cannes (das Pressebüro war zu klein für alle professionellen Besucher) muss man sowohl kalten Wind als auch heiße Sonne ertragen. Schlimmer noch: Irgendein Idiot von Motorola hat ein Wohnmobil mit einem DJ vor dem Zelt geparkt, der der Meinung ist, dass Techno-Rave-“Musik” genau das Richtige ist für die Fachpresse dieser Welt. Dieser Mensch versucht nun, unsere Ohren zu betäuben, während wir versuchen, zu telefonieren und zu tippen. Motorola wird einige Zeit benötigen, um die Sympathien zurückzugewinnen, die durch diesen “Einfall” verschwunden sind.

Der wesentliche Grund zum feiern ist aber, dass nächstes Jahr in Barcelona die Kommunikationsinfrastruktur nicht in den Händen von France Telecom sein wird. Ich weiß, ich weiß: 45.000 Besucher mit jeweils mindestens zwei Telefonen … Aber ich beklage mich gar nicht über Ausfälle beim Handy-Service von SFR. Meine Beschwerden gelten dem Wi-Fi-Service.

Er ist “gratis”, was prima klingt – wenn man davon absieht, dass er das gar nicht ist. Er kostet mindestens 120 Euro am Tag, aber dafür bekommt man Karten mit einem Guthaben für 20 Minuten Online-Zeit. So viele Karten, wie man will!

Das Resultat ist, dass gerade in dem Moment, wo man eine Story fertig auf den Server hochgeladen hat, das Guthaben aufgebraucht ist, und bevor man auf “Senden” klicken kann, ist die Verbindung abgebrochen.

Ja, ich habe geschrieen, und zwar laut. Und ich war nicht der Einzige…

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