Microsofts Echtheits-Check
Kritische Updates für Raubkopierer

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Der Echtheits-Check

Microsofts Echtheits-Check

Wer Microsofts Update-Seiten besucht, muss ab Mitte des Jahres einer Echtheitsüberprüfung des Betriebssystems zustimmen. Dazu erlaubt der Nutzer die Installation eines ActiveX-Controls, das den Aktivierungs-Schlüssel von Windows XP mit einer aktuellen Liste von Raubkopierer-Keys abgleicht.

Findet sich der verwendete Schlüssel auf der Blacklist, kriegt diese Windows-Installation nur noch Updates, die als kritisch eingestuft sind. Von weiteren Sanktionen gegen die Raubkopierer im Zusammenhang mit dem Update ist nicht die Rede. Ganz aussperren will Microsoft die illegalen Windows-Nutzer nicht, schließlich stellen ungesicherte Rechner auch eine Gefahr für alle legalen PC-Nutzer dar. Dem ganzen Procedere hat Microsoft den Namen Windows Genuine Advantage (www.microsoft.com/genuine) gegeben (»Vorteil eines Original-Windows«).

Ehrlichen Kunden spendiert Microsoft Gratis-Tools für XP, etwa die Bildverwaltung Photo Story 3 oder die Power Toys für die Media Center Edition. Zusätzlich will Microsoft die Kunden mit Rabatten anlocken. Unter
www.microsoft.com/resources/howtotell/de/windows finden Sie den Echtheits-Check schon heute zum Ausprobieren.

Windows XP reduziert

Microsofts Echtheits-Check

Aufsehen verursacht derzeit eine neue Version von Windows XP. Microsoft hat die Entscheidungen des EU-Kartellverfahrens akzeptiert und bietet mit Windows XP Reduced Media Edition eine abgespeckte Ausgabe von Windows XP ohne Media Player an. Diese Light-Version kostet dasselbe wie das Standard-XP. Die EU-Kommission hält den Namen allerdings für bewusst verkaufshemmend. Microsoft ist zudem bei der Integration weiterer Funktionen sehr vorsichtig. So sollen weder die MSN-Desktop-Suchtechnik noch ein eigener Virenscanner in Windows eingebaut werden.

Windows mit Analog-Kopierschutz

Microsofts Echtheits-Check

Weniger zurückhaltend ist Microsoft hingegen beim Thema Kopierschutz. Neuester Coup ist die Zusammenarbeit mit Macrovision, einer Firma, die sich auf DRM-Techniken spezialisiert hat. Das Ziel: Die Reglementierung von analogen Kopien, die bisher erlaubt waren. Das soll die »Analog-Lücke« im Urheberrecht schließen.

Der Schutz arbeitet mit einem Störsignal. Das verhindert, dass analoge Videosignale, etwa vom Stand-alone-DVD-Player als Quelle, aufgezeichnet werden können. Ist ein Film auf diese Weise geschützt, lässt er sich auch nicht aufnehmen. Microsoft will den Macrovision-Schutz in zukünftigen Windows-Versionen einbauen. Dann versagt sogar Analog-Kopier-Software wie Gdatas Legal Copy.

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