Vergleichstest: Speicherkarten
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Speicher für den Härteeinsatz

Vergleichstest: Speicherkarten

Aktuelle Speicherkarten sollen Übertragungsraten von bis zu 20 MByte/s erreichen. Das verspricht zum Beispiel Hersteller Panasonic für seine aktuellen Pro-Highspeed-Karten. Mit dieser Leistung ließen sich auf einem Pocket PC Videofilme flüssig darstellen eine verlockende Vorstellung.

Doch sind solche Transferraten realistisch? PC Professionell geht in einem großen Speicherkarten-Test den Dingen auf den Grund. Auf dem Prüfstand befinden sich neben Secure-Digital- und Compactflash-Karten auch Memory Sticks, die für den Einsatz in Sony-Camcordern oder -Digicams Pflicht sind. Zudem nehmen die Tester die neuen »kleinen« Formate unter die Lupe: Die fortschreitende Miniaturisierung etwa auf dem Handy-Markt sorgt dafür, dass die Reduced-Size-Multimedia- (RS-MMC) und Mini-Secure-Digital-Karten (Mini-SD) immer häufiger verbaut werden, da diese Medien sehr kompakt sind. Dadurch eignen sie sich optimal für den Einsatz in Digicams und Handys.

Das Ergebnis des Tests ernüchtert: Keine Karte des Testfelds erreicht die versprochenen Transferraten von 20 MByte/s. Ursache für den Bremseffekt ist dabei nicht die USB-2.0-Schnittstelle der Card-Reader. Vielmehr kommt es zu Performance-Einbußen, weil die Elektronik des Kartenlesers und die Flashspeicher nicht optimal zusammenspielen. Im Test verwenden die PCpro-Tester die schnellsten USB-2.0-Kartenlesegeräte auf dem Markt. Doch selbst damit sind die Speicherkarten noch weit von Transferraten bis zu 20 MByte/s entfernt. Die Transcend 1 GB SD-60, eine der flottesten SD-Karten im Test, erreicht nur 6,4 MByte/s. Der Leistungssieger bei den Compactflash-Karten schafft immerhin knapp 8,8 MByte/s.

Keine Probleme bereitet die Funktionstüchtigkeit der Speichermedien bei großen Temperaturschwankungen. Die getesteten Formate arbeiten bei einer Umgebungstemperatur von 0 bis 70 Grad Celsius. Beim Winterurlaub in den Alpen ist also nicht damit zu rechnen, dass der Speicher nur eingeschränkt nutzbar ist. Außerdem gibt es spezielle »Industrial-Cards«, die noch extremere Temperaturen vertragen. Diese Karten sind auf Anfrage direkt bei den Herstellern zu beziehen, sind allerdings auch doppelt so teuer wie Standardmodelle.

Kingston CF/1024-S

Vergleichstest: Speicherkarten

Die 1-GByte-Compactflash-Karte Kingston CF/1024-S mit 1 GByte überzeugt mit ihrer Lese- und Schreibleistung. Ausgezeichnet ist die Zugriffszeit von nur 1,2 Millisekunden. Der Schreib-Datendurchsatz liegt bei sehr guten 4,9 MByte pro Sekunde.

Die besten CF-Karten
1. Kingston CF/1024-S: 92,4
2. Apacer StenoPro2 512: 91,9
3. San Disk Ultra2 1GB: 89,0
4. San Disk Ultra2 256: 88,8
(maximal 100 Punkte)

Performance als Hauptkriterium

Vergleichstest: Speicherkarten

Das entscheidende Kriterium beim Test der Flash-Speicherkarten ist die Performance. Neben der Leistung gehen auch die Serviceleistungen der Hersteller in die Bewertung ein. Dabei werden Garantiedauer, Kosten und Erreichbarkeit der Kunden-Hotline berücksichtigt. Die Ausstattungsmerkmale der Karten spielen im Test keine Rolle. Üblicherweise werden Flash-Speicherkarten ohne zusätzlichen Lieferumfang verkauft. Eine Ausnahme gibt es bei den 80x- Karten von Lexar Media und den Ultra-2-Medien von San Disk. Diese Karten werden mit einer Recovery-Software ausgeliefert.

Der Leistungstest einer Karte umfasst vier Benchmark-Programme, die sowohl Lese- und Schreibtransferraten als auch die Zugriffszeiten messen. Mit Sisoft Sandra 2004 und File-Copy-Test (FC-Test) ermittelt PCpro die Performance der Speicherkarten. Der Benchmark von Sisoft Sandra 2004 verwendet für die Analyse eine 2 und eine 64 MByte große Testdatei, die auf die Speicherkarte kopiert und wieder gelöscht wird.Daraus ermittelt Sisoft Sandra 2004 die Lese- und Schreibtransferrate der Testkandidaten in KByte/s. Um die Performance der Speichermedien zu messen, kopiert der FC-Test 34 JPEG-Dateien, die zusammen etwa 80 MByte an Speicherplatz belegen, auf jede Flash-karte.

Die Festplatten-Testprogramme HD Tach und HD Tune ermitteln die durchschnittlichen Transferraten beim sequenziellen Lesen und Schreiben und geben Auskunft über die Zugriffszeiten der einzelnen Medien. Rund 30 Minuten vergehen, bis eine Speicherkarte komplett durchgetestet ist. Jede durchläuft den Test zweimal zunächst auf je einem USB-2.0-Cardreader von Hama und Belkin, die zu den schnellsten auf dem Markt gehören. Im PCpro-Labor werden die Speichermedien auch in diversen Digitalkameras und PDAs eingesetzt, um deren Leistungspotenzial in der Praxis zu prüfen. Der zusätzliche Test mit den Pocket PCs bestätigt, dass die einzelnen Karten ganz gleich ob CF- oder SD-Karten sich entsprechend der Ergebnisse aus den PC-Benchmark-Programmen verhalten.

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