14 MP3-Player im Test
Die Festplatte dominiert
Genug Speicher
14 MP3-Player im Test
Mit seinem revolutionären Walkman legte Sony 1979 einen fulminanten Start auf dem Markt für portable Audioplayer hin. Das tragbare Gerät machte es Musikliebhabern möglich, ihre Kassetten auf die Straße mitzunehmen. Portable CD-Spieler gingen einen Schritt weiter, indem sie dem Nutzer die Freiheit gaben, seine Musik in hoher Qualität zu hören, wo immer er es wünschte. Digitale Player machen jetzt sogar große Musiksammlungen transportfähig.
Das Musikformat entscheidet
Die Masse von Geräten für unterwegs kann den unerfahrenenen Anwender aber leicht verwirren, allein mit der Anzahl an Wahlmöglichkeiten. Nicht nur das unterschiedliche Speichervermögen spielt dabei eine Rolle. Sie müssen sich auch entscheiden, welches Musikformat das richtige für Sie ist, welcher Typ und welches Speichervolumen angemessen ist und ob sich Ihre Wahl auch längerfristig lohnt.
Hat der Player eine große Festplatte, ist auf eine schnelle Schnittstelle für die Datenübertragung zu achten. Das Gerät sollte eine schnelle USB-2.0- oder Firewire-Schnittstelle besitzen, besonders wenn häufig mehre CDs auf einmal kopiert werden sollen. Nachteile haben diese Player kaum, abgesehen davon, dass die Festplatte keine besonders heftigen Stöße verträgt.
Bild: Benutzerfreundlichkeit zählt zu den Stärken des Apple iPod. Er hat ein berührungsempfindliches Click Wheel. Mit minimalen Daumenbewegungen sind Wiedergabelisten wählbar.
Wechselspeicher vs Festplatte
14 MP3-Player im Test
Der Markt lässt sich in zwei Lager teilen: Auf der einen Seite gibt es Geräte, die Speicherkarten nutzen, und auf der anderen solche mit eingebauter Festplatte. Die Kapazität der Karten variiert in der Größe und bietet gewöhnlich zwischen 64 und 512 MByte Platz. Der Freecom Beatman Flash Recorder ist ein solcher Player; er speichert im Schnitt etwa 250 Lieder nahezu in CD-Qualität.
Diese Art Audioplayer bietet eine Vielzahl von Vorzügen gegenüber CDs, Bändern und Minidiscs, weil der Hörer damit eine ziemlich beachtliche Musiksammlung mit sich herumtragen kann. Auch enthalten sie keine beweglichen Teile, und es ist weniger wahrscheinlich, dass Fehler auftreten oder Tonspuren wegfallen.
Jogger nutzen Flash-Karten
Manche Geräte haben sowohl eine fest eingebaute interne Festplatte als auch einen Speicherkartenleser integriert. Wenn Sie sich eine Sammlung von SD-Karten zugelegt haben, können Sie diese als kompakte und dauerhafte Alternative zu CDs nützen, die sich schlecht herumtragen lassen und der ständigen Gefahr von Kratzern ausgesetzt sind.
Die Geräte mit Wechselspeicher sind gewöhnlich sehr klein und leicht, so dass sie bestens für Leute geeignet sind, die ständig aktiv und viel unterwegs sind. Besonders bei Sportlern sind sie sehr beliebt, weil sie gegen Schläge und Erschütterungen fast unempfindlich sind. Auch verbrauchen sie wenig Batteriestrom, so dass sie sehr lange spielen können. Ein perfektes Beispiel dafür ist der Iriver IFP, der atemberaubende 40 Stunden am Stück Musik spielen kann.
Info: Manche Fernbedienungen haben einen LCD-Bildschirm, auf dem die Lieder angezeigt werden, die gerade gespielt werden.
Bild: Je nach Gebrauch spielt die Größe des Audioplayers beim Kauf eine entscheidende Rolle. Der Vergleich zeigt zum Beispiel den Größenunterschied zwischen dem Zen Xtra von Creative und dem Beatman Flash 512 von Freecom.
Der iPod von Apple
14 MP3-Player im Test
Tragbare Audioplayer mit eingebauter Festplatte sind ein moderneres Phänomen. Sie liegen wegen der explosionsartig wachsenden Popularität des Apple iPod voll im Trend. Dabei war es für die Hersteller eine echte Herausforderung, die Festplattentechnologie in tragbare Geräte aufzunehmen. Denn die empfindlichen Komponenten eines drehenden Drives stellen eine ständige Gefahr dar, dass das Gerät durch plötzliche Bewegungen oder einen Schlag kaputt geht.
Daher spielen die meisten Festplattenplayer die Musik klugerweise nicht direkt von der Platte. Stattdessen strömt sie in einen internen Zwischenspeicher, so dass es möglich wird, die Lieder zu hören, während sich das Laufwerk in Ruhestellung befindet. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass bei den Songs Spuren ausgelassen werden, und minimiert das Risiko der Zerstörung. Der iPod zum Beispiel garantiert sogar 25 Minuten Spurschutz obwohl Apple empfiehlt, das Gerät lieber nicht bei heftigen Übungen zu benutzen.
Auf Harddrives passen bis zu 60 GByte
Der Hauptvorteil der Audioplayer mit eingebauter Festplatte liegt im großen Speichervolumen. Der Apparat mit dem größten Platzangebot unserer Marktübersicht, der Creative Zen Xtra, verfügt über satte 60 GByte. Das reicht aus, um 15 000 Lieder oder ein Jahr lang jeden Tag drei verschiedene Alben zu speichern. Das dürfte reichen.
Tipp: Eine Fernbedienung ohne Display hat auch Vorteile. Dieser Player kann sicher in der Tasche aufbewahrt bleiben.
Testberichte im Überblick
Gewicht und Laufzeit
14 MP3-Player im Test
Doch dummerweise ist der Stromverbrauch bei den Playern mit eingebauter Festplatte sehr viel höher als bei denen, die mit Speicherkarten arbeiten. Zum einen ist Musik von hoher Qualität, die auch in hohen Bitraten kodiert worden ist, eine große Belastung für die Batterie. Den größten Teil der Energie braucht jedoch die Festplatte, die einen Motor hat, um zu drehen und die Schreib- und Leseköpfe zu bewegen.
Die meisten Geräte mit Festplatte garantieren Spielzeit für einen Tag, müssen aber über Nacht wieder aufgeladen werden. Die Hersteller haben versucht, dieses Problem mit größeren Batterien in den Griff zu kriegen, wodurch die Geräte aber schwerer wurden ein wenig wünschenswertes Ergebnis bei einem tragbaren Gerät, das so leicht sein sollte, dass man es gar nicht spürt.
Ausgangsleistung muss her
Ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung ist die Ausgabeleistung, angegeben in Milliwatt (mW). Kurz gesagt: Je höher diese Zahl, desto kräftiger ist der Klang des portablen Audioplayers. Das hat nicht viel zu bedeuten, wenn die Geräte mit gewöhnlichen Ohrstöpseln genutzt werden. Aber wenn Sie sich entschließen sollten, den Player mit den Lautsprecherboxen der Hifi-Anlage zu verbinden, sollte schon eine anständige Menge an Ausgangsleistung zur Verfügung stehen, es sei denn, Sie benutzen Boxen mit eingebautem Verstärker.
Klangqualität
14 MP3-Player im Test
Die Kopfhörer spielen eine ebenso wichtige Rolle. Ein minderwertiges Paar wird in aller Regel auch bloß erbärmliche Klangqualität von sich geben und eine niedrige Empfindlichkeit haben, so dass Sie die Lautstärke des Audioplayers ganz gewaltig aufdrehen müssen, damit er überhaupt auf einem akzeptablen Niveau spielt.
Gute Kopfhörer sollten ein neutrales und breites Frequenzspektrum beherrschen und eine hohe Eingangsempfindlichkeit haben, was nicht nur die Musik besser klingen lässt, sondern außerdem auch das Batterieleben verlängert.
SNR sorgt für Trennschärfe
Die letzte Überlegung, die bei der Anschaffung eines Audioplayers von Bedeutung ist, betrifft das so genannte Intermodulationsverhältnis (SNR), das jeder portable Player anbietet. Das SNR ist günstig, wenn das Signal (erforderliches Audio) eindeutig vom Lärm unterscheidbar ist. Sämtliche Player in der Marktübersicht liefern in diesem Punkt anständige Werte (über 80 dB), aber es gibt keinen bemerkbaren Unterschied zwischen der Kl
angqualität etwa des Aiwa HZ-WS2000 (80 dB SNR) und dem Creative Zen Touch (97 dB SNR).
Fazit
14 MP3-Player im Test
Wer auf den Preis schaut, bekommt mit dem Zen Touch von Creative ein gutes Gerät, das 20 GByte Speicherplatz mitbringt und für unter 200 Euro zu haben ist.
Napster hat 750 000 Lieder im Angbot. Bei den meisten Songs besteht die Möglichkeit, sie als 30-Sekunden-Clip vor dem Kauf Probe zu hören.
iTunes hat ein größeres Angebot an Liedern als andere Download-Portale. Das Angebot umfasst eine Auswahl von 600 unabhängigen Labeln.
getestete Produkte:
Hersteller: Produkt:
Aiwa HZ-WS2000
Apple iPod
Apple iPod mini
Cowon Iaudio M3
Creative Muvo
Creative Zen Touch
Creative Zen Xtra
Freecom Beatman Flash 512
Iriver H340 SE
Iriver IFP-795
Philips HDD 120
Rio Nitrus
Sony NW-HD1
Sony Vaio VGF-AP1L
Testberichte im Überblick