Fedora Core 3
Linux auf der Heft-DVD
Red Hat Ableger
Fedora Core 3
Früher trat Red Hat in direkte Konkurrenz zu Anbietern wie Suse. Inzwischen hat sich der amerikanische Software-Hersteller auf das Geschäft mit Server-Varianten konzentriert, des Red Hat Enterprise Linux. Dafür unterstützt Red Hat das Fedora-Projekt, in dem freie Entwickler an ?ihrem? Linux arbeiten. Deren Arbeit fließt dann zum Teil wieder ins kommerzielle Red Hat Linux ein. Dank der Professionalität von Fedoras Entwickler-Gemeinde ist der Anwender mit dem kostenlosen Betriebssystem aber kein Versuchskaninchen, sondern kommt nur früher in den Genuss neuer Funktionen.
Ausgereifte Programme
Die Anzahl der enthaltenen Programme ist recht ansehnlich, wenn auch nicht so gewaltig, wie bei manchen anderen Distributionen. Das ist aber eher ein Vorteil, denn wichtiger als die Auswahl zwischen 20 E-Mail-Clients ist die Beschränkung auf ausgereifte und bewährte Programme.
Interessant ist die Integration des Security Enhanced Linux (SELinux). Dies ist eine Technik, die eine differenziertere Rechtevergabe enthält. Dadurch soll das häufige Problem beseitigt werden, dass Server-Anwendungen mit Sicherheitslücken Angreifern vollen Zugriff auf die Systemressourcen ermöglichen.
Installation
Fedora Core 3
Der Setup des Systems erfolgt im Grafikmodus und ist sehr benutzerfreundlich gelöst. So gibt es schon ganz am Anfang die Option der Sprachwahl, um die deutschen Meldungen aktivieren zu können. Um das System auszuprobieren, sollte der Installationstyp ?Persönlicher Desktop? gewählt werden.
Sicherheit
Nur wenn im Netzwerk bereits ein Sicherheitssystem läuft, sollte bei der Installation die Voreinstellung Aktiviere Firewall so belassen werden. Schon hier lassen sich Ausnahmen festlegen. Soll der neu aufgesetzte Linux-PC also etwa als Server für E-Mail oder Webanwendungen zum Einsatz kommen, können in den Einstellungen diese Dienste aktiviert werden. Fedora Core wird dann ankommende Anfragen nicht blockieren, sondern zur jeweiligen Serveranwendung durchlassen. Ist der Einsatz irgenwo im Serverraum oder Keller geplant, wo man nicht einfach per Maus und Keyboard zugreifen kann, sollte auch der Verbindungsaufbau per sicherem SSH aktiviert werden. Dadurch lässt sich mit dem Linux-System per Netzwerkkommandozeile ?reden?.
Auf Windows-Rechner zugrefien
Fedora Core 3
Software installieren
Fedora Core 3
Software aktuell halten
Das blinkende rote Ausrufezeichen in der Startleiste weist auf verfügbare Updates hin. Ein Doppelklick öffnet eine Übersicht verfügbarer Neuerungen. Alle Pakete, die von der Auffrischung ausgenommen werden sollen, müssen auf der Registerseite Ignorierte Pakete ausgewählt werden. Der Button up2date starten? führt den Update-Manager aus.
Software nachladen
Fedora setzt mit RPM dasselbe Packet Management ein wie etwa Suse. Der Konsolen-Befehl lautet hier allerdings yum. Er erlaubt die Installation von Anwendungen inklusive anderer Software, die als notwendiger Unterbau dient. Yum ist recht wirkungsvoll. Seine vielen Parameter sind aber sicher nicht jedermanns Sache.
Software bequem nachladen
Darum ist vor allem für den Einsteiger in Linux die grafische Oberfläche zu empfehlen, die unter Systemeinstellungen/Hinzufügen/Entfernen von Applikationen zu erreichen ist.
Die nach dem Aufruf des Programms dargestellte Liste zeigt alle Anwendungsgruppen. Mit einem Klick auf die noch leere Checkbox wird ein sinnvoller Satz von Programmmodulen zur Installation ausgewählt. Um diese Vorauswahl zu beeinflussen, erhält man durch einen Klick auf den Button Details Einblick in die enthaltenen Komponenten.
MP3s abspielen
Fedora Core 3
Aus rechtlichen Gründen enthält das freie Linux keine Systembestandteile, die MP3-Audio abspielen. Das kann man aber ändern. Erst wird die Liste der Download-Server um einen Servereintrag erweitert, der die Pakete bereitstellt. Dazu ruft man als root-User Zubehör/Texteditor auf und trägt Folgendes ein:
[livna]
name=Livna Stable
baseurl=http://rpm.livna.org/fedora/$releasever/$basearch/RPMS.stable/
enabled=1
Das Ganze wird unter /etc/yum.repos.d/ livna.repo abgespeichert. Die MP3-Module holt man von diesem Server über den Start eines Kommandozeilenfenster mit Systemwerkzeuge/Terminal. Geben Sie nun folgenden Befehl ein:
yum -y install xmms-mp3
Nun werden die notwendigen Pakete von den Online-Servern geholt und installiert. Nachdem die Verlaufanzeigen alle die 100 Prozent-Marke erreicht haben, steht dem Audio-Genuss nichts mehr im Weg.