Bitkom fordert Strafen für Passwort-Klau

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Nach aktueller Gesetzeslage machen sich Phisher erst strafbar, wenn sie von fremden Konten Geld abheben oder auf Rechnung anderer einkaufen. Das Versenden von Massenmails und das Fälschen von Bank-Websites kann noch nicht geahndet werden.

Der Branchenverband Bitkom tritt deshalb dafür ein, schon das Ausspähen von Passswörtern unter Strafe zu stellen. “Das aktuelle Gesetzgebungsverfahren gegen Spam-Mails sollte um einen solchen Tatbestand erweitert werden”, fordert Bitkom-Geschäftsführer Peter Broß. “Nur mit einer klaren gesetzlichen Regelung kann dieses wachsende und ernste Problem wirksam angegangen werden.”

Deshalb kritisiert man die in den Bundestag eingebrachte Neuregelung zu Spam-Mails, denn diese zielten nur auf “kommerzielle Kommunikationen per elektronischer Post” und schlösse Phishing-Betrüger damit aus. “Anstatt seriöse Werbung durch zu weit gefasste Anti-Spam-Gesetze zu gefährden, sollte die Regierung lieber die Kräfte gegen wirklich kriminelle Handlungen bündeln”, meint Broß. (dd)

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