Vergleichstest: All-in-One-Appliances
Sicherheit im Kasten
Diese Produkte haben wir verglichen
Vergleichstest: All-in-One-Appliances
Pyramid Ben Hur II-20
Linogate Defendo Medium
Intra 2net Intranator 2500
Astaro AGS 220
Sonicwall Sonicwall Pro 2040
Telcotech Micro Liss II FL
Viel Leistung und Zusatzfunktionen
Vergleichstest: All-in-One-Appliances
Appliances sind nur etwas für große Unternehmen, für die 10-Mann-Firma tuts der Router aus dem Elektronikmarkt? Irrtum: Der Billig-Router stößt schnell an die Leistungsgrenze. Viele Geräte schaffen es nicht mal, ein virtuelles privates Netz (VPN) zwischen Firmen-LAN und Home-Office aufzubauen. Dank relativer kleiner interner Tabellen für Routing und Network Address Translation ist auch die Anzahl der unterstützten Clients vergleichsweise gering. Endgültig die Segel streichen müssen einfache Router, wenn es um die Prüfung der Datenströme in Echtzeit auf Viren oder andere Schadprogramme geht.
Deshalb setzen Firmen für die Verbindung mit dem Internet spezielle Geräte ein die erwähnten Appliances. Das ist meist auf PC-Technik basierende Hardware, die von einer Linux-Distribution gesteuert wird. Der Hersteller passt die Software auf das Gerät an. Genau wie moderne Router schützen sie das lokale Netz durch eine integrierte Firewall, sind aber wesentlich leistungsfähiger und warten mit erweiterten Funktionen auf. Zum Standard zählen mittlerweile die Unterstützung von mehreren VPN-Verbindungen und Virenscanner.
Zwei Lager lassen sich unter den Testgeräten ausmachen: Auf der einen Seite Modelle, die vor allem erweiterte Funktionen für den Internetzugang sowie gesicherte Verbindungen bieten. In diese Kategorie fallen Astaro ASG 220, Micro Liss II FL und Sonicwall Pro 2040. Auf der anderen Seite stehen Produkte, die neben den Verbindungsoptionen zusätzliche Services für die Anwender im lokalen Netz bereitstellen. So sind der Defendo Medium wie auch der Intranator von Intra 2net und Ben Hur II von Pyramid mit einem integrierten Mailserver ausgestattet. Dem Intranator und dem Ben Hur steht zudem auch ein Fax-Server zur Seite.
Pyramid Ben Hur II-20
Vergleichstest: All-in-One-Appliances
Die Appliance überzeugt vor allem durch das überragende Feature-Set: Der Ben Hur II-20 deckt mit seiner Firewall, dem integrierten Mailserver sowie den File-, Print- und FTP-Diensten alle Bedürfnisse für LAN und WAN vollständig ab. Dank der gelungenen Integration der verschiedenen Dienste stellt er die ideale All-in-One-Lösung für kleinere Unternehmen dar. Das Handbuch ermöglicht auch Einsteigern die problemlose Konfiguration.
So testet PC Professionell
Vergleichstest: All-in-One-Appliances
Die getesteten Appliances unterscheiden sich in Leistungsumfang und in der Umsetzung einzelner Funktionen zum Teil stark voneinander. Um den verschiedenen Voraussetzungen gerecht zu werden, werden für den Test zwei unterschiedliche Szenarien simuliert: zum einen die Arbeit der Appliance als Gateway ins Internet, das mehrere Subnetze mit privaten IP-Adressen verwaltet. Zum anderen wird überprüft, wie sich die Appliance als Abteilungs-Gateway schlägt, das ein Subnetz innerhalb eines privaten Adressraums schützt und zur Kommunikation mit Gegenstellen im Internet einen weiteren Router anspricht.
Dabei kontrollieren die PC-Professionell-Tester als Erstes, ob die wichtigsten Funktionen vorhanden sind. Dazu zählen etwa die Network Address Translation oder die Möglichkeit, per Port-Forwarding Server im LAN aus dem Internet heraus erreichbar zu machen. In einen eigenen Teil der Bewertung fließt außerdem mit ein, wie leicht sich die für die verschiedenen Szenarien notwendigen Konfigurationseinstellungen vornehmen lassen und wie gut die integrierte Verwaltung den Anwender dabei unterstützt. Dazu gehört auch die Frage, welche Mechanismen eingesetzt werden, um Konfigurationsfehler zu vermeiden.
Als einziges Gerät im Test übernimmt die Appliance von Astaro Änderungen an den Einstellungen sofort. Die anderen Produkte speichern geänderte Settings zunächst in einem eigenen Puffer. Bevor die Änderungen als Betriebseinstellung übernommen werden, überprüfen sie entweder selbstständig, ob sich beispielsweise logische Fehler eingeschlichen haben, oder geben dem Anwender zumindest Gelegenheit, die Einstellungen selbst noch einmal zu kontrollieren und eventuell zu verwerfen.