Betriebssysteme und Security
Eine niederschmetternde Erfahrung mit Windows

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Betriebssysteme und Security

Wie Sie vielleicht wissen, bin ich ein überzeugter Anhänger von OpenSource-Alternativen anstelle von Microsoft. Meine Begeisterung für alle Dinge außerhalb von Microsoft wurde letzte Woche einmal mehr bekräftigt, nachdem ich zugestimmt hatte, den neuen Windows XP-PC unseres Hausbauers in Ordnung zu bringen; der Fechne stürzte jedes Mal nach der log-on Phase ab. Ich kann noch immer nicht glauben, was dann passierte und frage mich wirklich, ob Microsoft jemals die fürchterliche Zeitverschwendung, die ich ertragen musste, in seine fantastischen Berechnungen der Rendite mit einbezieht. Wohl kaum.

Zuerst warnte mich das Gerät ganz korrekt, dass es nicht ordnungsgemäß heruntergefahren worden war und empfahl einen Scan. Also ließ ich es scannen. Auf halbem Wege hing sich der Scan auf. Also versuchte ich es noch einmal, und diesmal hing er an einer anderen Stelle. Danach hing er immer an der gleichen Stelle. Nur ein wirklich unfähiges System bringt es fertig, noch nicht mal seine eigenen Festplatten zu scannen, von Reparatur ganz zu schweigen.

Aber es kommt noch besser.

Auf Vorschlag meines Sohnes entfernte ich die Festplatte, steckte sie in einen Firewire-Caddy und schloss sie an seinen Macintosh an.
Der Mac hatte kein Problem, sie zu lesen und so waren wir wenigstens in der Lage, wichtige Dateien auf einer der Mac-Platten zu sichern.

Von da an ging’s bergab. Es war ganz klar, dass die XP Festplatte neu formatiert werden musste. Nur, es gab keine Windows CD – nur einen Barcode mit der Referenznummer von XP – also musste ich den Händler anrufen. Die Firma sagte, dass sie eine CD schicken würden, gegen eine “geringfügige Zusatzgebühr”. Diese betrug dann 70 Pfund (rund 100 Euro), was ich nicht gerade als geringfügig betrachten würde. Das Unternehmen war äußerst bemüht und wies darauf hin, dass ich die CD auch kostenlos bekommen könnte, wenn der PC-Hersteller die erweiterte Garantie von fünf Jahren verfallen lassen würde. Das war der Punkt, an dem ich auflegte.

Wie dem auch sei, weil der PC-Besitzer für eine Lizenz bezahlt hat, wie ich auch, habe ich schließlich meine eigene CD und seine Seriennummer verwendet und konnte schließlich und endlich die Festplatte neu formatieren.

Upgrades, Scans und Zeitverschwendung
Als nächstes begann ich mit den Upgrades, Service Packs, Sicherheitseinrichtungen und so weiter, um dieses wahrlich enttäuschende Betriebssystem auf einen einigermaßen sicheren Stand zu bringen Das kostete mich so ziemlich den ganzen Samstagnachmittag. Dann war es Zeit für Norton Antivirus, was uns nach der Installation mitteilte, dass es jetzt die Sicherheit übernehmen würde und deshalb die Windows Warnungen außer Kraft setzen würde, damit wir sie nicht zweimal bekommen. (Aber woher weiß ich eigentlich, ob Norton Antivirus mein Windows davon abhält, etwas zu tun, das auch Norton nicht beherrscht? Die Antwort ist: Ich weiß es nicht).

An diesem Punkt informierte uns ZoneAlarm – das mein Sohn umsichtigerweise offline geladen hatte bevor all diese Spielchen begonnen hatten – dass es 54 Versuche, in das System einzudringen, abgeblockt habe. Einer dieser Versuche wurde als schwerwiegend bewertet. Dies alles passierte, als wir versuchten, Windows upzudaten.

Schließlich haben wir 7 GByte der gesicherten Dateien neu installiert in dem vollen Bewusstsein, dass das Gerät innerhalb ein paar Wochen wieder den Geist aufgeben könnte. Norton musste danach alles scannen, was Ewigkeiten dauerte.

Theater mit Windows
Noch nie musste ich so etwas mit Linux durchmachen und mein Sohn hat es noch niemals mit OS X tun müssen. Warum müssen wir immer noch dieses Theater mit Windows ertragen? Wird sich das jemals bessern? Na klar doch – alles wird gut! Wissen Sie, dass kleine Geister durch unseren Garten schweben? Nein, wirklich!

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