DivX-Übertragung per WLAN
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DivX-Übertragung per WLAN

Bei der Wahl zwischen einem Netzwerkanschluss der Media Clients oder Media-PCs per Ethernet oder per Funknetzwerk entscheiden zwei harte Aspekte Aufwand und Preis und zwei weiche: Wie viel Freiheit ist gewünscht und wie viel Qualität der Wiedergabe?

Kabellos reicht bis 10 Meter sicher
Nicht überall hat man wirklich die Wahl zwischen den beiden Netzwerkformen. Ein Kabelnetzwerk verbietet sich immer da, wo baulich nichts verlegt werden darf, sei es per Mietvertrag, sei es wegen Denkmalschutz.
Beim Aufwand ist die Entscheidung rasch getroffen: Das Verlegen von Kabeln kostet mindestens ein paar Stunden Arbeit und Schweiß. Ein Funknetzwerk mit einem Accesspoint steht binnen 30 Minuten samt Einrichten des Zugriffs und der Verschlüsselung. Installationsaufwand: Aufstellen, Stecker in Steckdose stecken, mit dem DSL-Kabel oder dem Netzwerkkabel zum Router verbinden (je nach Art des WLAN-Geräts) fertig.
Ernüchterung tritt allerdings fast immer bei der tatsächlichen Reichweite des Funknetzwerks auf. Die Übertragung von Streaming-Daten für Mediageräte reicht innerhalb von Wohnungen und Häusern nur zehn bis maximal 20 Meter weit. Bei armiertem Mauerwerk (mit Eisenstäben oder Ge?echt verstärkten Betonwänden) kann das Ende schon jenseits der Wand erreicht sein. Prospektangaben von 50 Metern und mehr sind Wunschdenken oder allenfalls mit Richtantennen oder auf dem freien Feld erreichbar.

Geteilte Bandbreite

DivX-Übertragung per WLAN

Betrachten wir die Unterschiede zwischen kabelgebundenem LAN und funkbasiertem WLAN. Ethernet-LANs, die ?nanziell für normale Privathaushalte erschwinglich sind, arbeiten theoretisch mit 100 MBit/s. In Wirklichkeit bleiben für Nutzdaten noch rund 80 MBit/s, und zwar auf der ganzen Leitung von Anfang bis Ende.
Bei den WLAN-Geräten hat sich eigentlich zwar die Norm IEEE 802.11g mit 54 MBit/s durchgesetzt, viele Media-Client-Geräte arbeiten aber noch nach 802.11b mit 11 Mbit/s.
Die in der Praxis erreichbare Datenrate weicht bei WLAN jedoch (anders als bei Ethernet) durch Protokoll-Overhead (zusätzliche Daten zur Prüfung der Datenpakete und der Verbindung) und Funkstörungen erheblich vom theoretischen Wert ab. Selten wird mehr als die Hälfte erreicht.
Die Übertragungsleistung nimmt wegen Fehlerkorrekturdaten mit steigender Entfernung noch zusätzlich ab, oder sie wird gleich zur Fehlervermeidung stufenweise reduziert (Fallback). Bei WLAN-Funkstrecken nach 802.11b bleiben dann selten mehr als 5 bis 6 MBit/s übrig, bei 802.11g reicht es noch für circa 25 MBit/s auf kurzer Distanz, wohl gemerkt. Und nicht zu vergessen: Diese Bandbreite wird unter den zugreifenden Netzwerkteilnehmern aufgeteilt. Wollen also zwei Personen gleichzeitig Mediadaten nutzen, bleiben noch 3 beziehungsweise 10 MBit/s pro Teilnehmer übrig.

Musik-CDs streamen

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Grob gesagt: Für eine DVD in Echtzeit reicht nur eine wirklich hunderprozentig störungsfreie WLAN-Verbindung nach der Norm 802.11g. DivX-Video ist auch mit WLAN-Strecken nach Norm 802.11b möglich, vorausgesetzt, nur ein Teilnehmer greift zu. Audio-CDs in Echtzeit (WAV-Format) können bei 802.11b in der Praxis immerhin schon drei bis fünf Netzteilnehmer zugleich hören, MP3 dürfen sich bis zu zehn und mehr Teilnehmer teilen.
Wer sich stattdessen ein Ethernet auf Kabelbasis gönnt, braucht sich über derartige Beschränkungen keinen Kopf zu zerbrechen. Selbst in einer sechsköpfgen Familie könnten alle Mitglieder gleichzeitig eine DVD im Original durchs Netz genießen.

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