14 DVD-Brenner im Test
DVD-Brenner statt CD-Brenner
16-fache Brenngeschwindigkeit
14 DVD-Brenner im Test
Kaum ein Computerbereich hat sich in den letzten Jahren derart schnell entwickelt wie der Brennermarkt. Neue Standards, neue Techniken, neue Spielereien und deutlich günstigere Preise. Die DVD hat endgültig Einzug in den Computer gehalten. Wer sich bislang nicht entscheiden konnte, seinen alten CD-Brenner gegen einen DVD-Brenner auszuwechseln, weil ihm die Geräte noch zu teuer waren, braucht nicht mehr länger zu warten. Der Preissturz der DVD-Geräte ist nicht zu stoppen: 2003 kosteten die Produkte noch zwischen 250 und 350 Euro. Ein Jahr später hatten die Preise die 100-Euro-Grenze unterschritten. 2005 gibt es den billigsten Brenner schon für 54 Euro.
Ein DVD-Brenner hat selbst dann Sinn, wenn er nur für CDs genutzt wird: Die aktuellen Modelle erreichen 48-fache Brenngeschwindigkeit. Bei den DVDs selbst hat sich 16-fach als Standard etabliert. Es wäre aber ein Trugschluss zu glauben, dass aktuelle Hochleistungsbrenner die ganze Zeit mit voller Power schreiben. Vielmehr ist es so, dass nur am äußeren Rand der DVD, die von innen nach außen beschrieben wird, die auf dem Laufwerk angegebene Geschwindigkeit erreicht wird. Und das auch nur dann, wenn der Brennvorgang glatt läuft und der Rohling von perfekter Qualität ist. Andernfalls verlangsamt der Brenner automatisch die Geschwindigkeit.
Grundsätzlich gibt es einige wichtige Merkmale, die beim Kauf von Brennern auf jeden Fall zu beachten sind. Wer sich zum Beispiel einen Multiformatbrenner kauft, genießt dadurch viele Vorteile: Sie eröffnen die Möglichkeit, auf sämtliche Rohlingsangebote großer Elektronikmärkte zu reagieren. Außerdem garantieren sie die größtmögliche Kompatibilität.
Info: Wer glaubt, mit der teuren Retail-Version alle Funktionen von Nero zu erwerben, der irrt. Auch hier fehlen einige Extras wie das MP3-Pro-Plug-in.
Bild: Aopen DUW1608
OEM, Bulk und Retail
14 DVD-Brenner im Test
Ein relativ neuer Standard auf dem DVD-Markt sind die Double-Layer-Rohlinge, die durch eine aufwendige Konstruktion in der Lage sind, bis zu 8,5 GByte an Daten aufzunehmen. Das hat natürlich auch seinen Preis. Diese Scheiben kosten immer noch um die 10 Euro pro Stück viel Geld für den doppelten Speicherplatz. Ob das Double-Layer-Format in der Zukunft eine führende Rolle spielen wird, ist noch völlig offen.
Drei unterschiedliche Versionen von DVD-Brennern gibt es im Handel: OEM, Bulk und Retail. Sie unterscheiden sich nicht nur im Software-Umfang, sondern maßgeblich auch im Supportverhalten des Herstellers. Die günstigste Version stellen OEM-Laufwerke dar. Dabei handelt es sich um das nackte Gerät ohne Handbuch, Schrauben, Kabel und Software. In erster Linie verbauen PC-Hersteller diese Laufwerke in Komplettsystemen. Bei einem Bulk-Laufwerk handelt es sich um eine OEM-Version für Endkunden, die in Tüten verpackt ist. Kartons und Zubehör gibt es nicht. Daher kostet es im Schnitt zehn Prozent weniger als das Retail-Laufwerk. Wer die Einbauanleitung, Rohlinge, Brennsoftware und Audiokabel will, greift zur Luxusvariante Retail.
Tipp: Die Firmware ist das eigentliche Geheimnis eines jeden Brenners. Eine gezielte Suche bei Google führt meist zu guten Download-Möglichkeiten.
Bild: NEC ND-3500A
Fehlersuche
14 DVD-Brenner im Test
Digital-out bleibt stumm
Mit dem digitalen Ausgang meines DVD-Laufwerks kann ich in bester Qualität Audio-CDs über meine Hi-Fi-Anlage hören. Bei DVDs bleibt aber alles stumm. Was ist da los?
PC Direkt: Der Grund liegt in der Vermengung von Video- und Sounddaten bei DVDs. Der Datenstrom wird erst durch den Software-DVD-Player am PC in Bild- und Tonsignale aufgeteilt (Demultiplexing). Das DVD-Laufwerk beherrscht aber das Demultiplexing nicht. Daher kommen auch keine Daten aus dem Ausgang am Laufwerk.
Das Drive brummt und lärmt
Mein PC-DVD-Laufwerk produziert zum Teil einen derartigen Lärm, dass mich das beim Betrachten von Filmen oder beim Musikhören erheblich stört. Wie kann ich das abstellen?
PC Direkt: Setzt man ein Laufwerk ohne Defekt voraus, dann gibt es zwei Ursachen: hohe Drehzahl und Unwucht der Silberscheiben. Schnelle Brenn- und Lesegeschwindigkeit erfordern entsprechend hohe Umdrehungsgeschwindigkeiten, die sich teilweise durch starke Geräuschentwicklung bemerkbar machen. Beim Betrachten von Filmen oder Anhören von Musik nutzt die hohe Geschwindigkeit dagegen nur wenig. Mit einem Tool wie CD-Bremse können Sie die Geschwindigkeit für CDs und DVDs getrennt herabsetzen.
Die andere mögliche Ursache: Beklebt man eine CD oder DVD mit einem Label, führt das zu einer leichten Unwucht. Denn auch mit Zentrierhilfe ergeben sich oft minimale Unstimmigkeiten, die sich bei den heute üblichen Umdrehungszahlen bereits auswirken. Ein mehr oder weniger starkes Brummen des Laufwerks ist dann die Folge.