Dell Dimenseon 5000
Erster BTX-PC getestet

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Neue Anordnung im Gehäuse

Dell Dimenseon 5000

Mit Bildschirmtext hat der BTX-Formfaktor übrigens nichts zu tun. Es handelt sich vielmehr um ein neues Gehäusekonzept mit verbesserter Kühlung, die durch die Neuanordnung von Komponenten auf dem und um das Mainboard herum erzielt werden soll. Wärmeintensive Bauteile sind nun so gruppiert, dass sie im Luftfluss liegen. Mainboard und Einsteckkarten sind beispielsweise so angeordnet, dass der Lüfter des Grafikkartenkühlers nun nach oben zeigt und so die Abluft effizienter abführen kann. Die Prozessorkühlluft fließt in einem Kanal über die CPU und anschließend über das Mainboard. Große Öffnungen sorgen für ausreichende Zu- und Abfuhr.

Komponenten im Luftkanal

Dell Dimenseon 5000

Dell hat nun als einer der ersten Hersteller seine Dimension-5000er-Serie mit dem neuen Formfaktor ausgestattet. Das dunkle Gehäuse sieht auf den ersten Blick nicht besonders ungewöhnlich aus. Von vorne unterscheidet es sich kaum von einem herkömmlichen Dell-System. Erst bei leicht schrägem Betrachtungswinkel offenbaren sich die beiden großen seitlichen Ansaugöffnungen. Der Trichter ist dabei so gestaltet, dass neben der seitlichen Frischluftaufnahme zusätzlich die Abwärme der beiden möglichen Festplatten aus dem Inneren erfasst und in den Frischluftstrom eingegliedert wird. Die Kühlluft gelangt anschließend durch ein grobmaschiges Gitter über einen temperaturgeregelten, 120 Millimeter großen Lüfter in den Kühlkanal, wird dort über einen großflächigen CPU-Kühler und anschließend über das Mainboard zur Rückwand geführt. Dort verlässt der warme Luftstrom den PC wieder durch eine grobmaschige Gitteröffnung.
Diese Lösung für die Luftlöcher hemmt zwar nicht den Luftfluss, dafür gelangen Staubpartikel ungehindert ins Innere des PCs. Mit der Zeit gleicht das Rechnerinnenleben dann dem eines Staubsaugerbeutels und der Grafikkartenlüfter wird dank Flusenansammlung lauter, als er jetzt schon ist.

Luftstrom:

Der Hauptluftstrom gelangt durch eine große Öffnung an der Vorderseite über den Kühlkanal vorbei an der CPU und anschließend über das Mainboard hinweg wieder durch Öffnungen in der Rückseite. Zusätzlich wird warme Abluft der Festplatten mit in den Kühlkanal gesogen. Die Wärme optischer Laufwerke wird durch das Netzteil entsorgt.

Passivkühlung wäre leiser

Dell Dimenseon 5000

Trotz der im Vergleich zu anderen PCs sehr großen Öffnungen ist im Betrieb vom Rechner wenig zu hören. Die Grundlautstärke liegt bei nur 17,8 dB(A); doch unter Volllast steigt das Geräusch stark auf 41 dB(A) das enttäuscht. Dabei ist allerdings nicht zu vergessen, dass der Wert im Rahmen des Üblichen bleibt. Der Grund für den Anstieg ist der Grafikkartenlüfter. Würde Dell hier auf ein leiseres Modell setzen etwa auf ein passiv gekühltes Modell , wären die 40,2 dB(A) im Büroeinsatz wesentlich zu verbessern.
Moderate Grundlautstärke bedeutet nicht zwangsläufig geringe Leistung. Im Inneren verrichtet eine Pentium-4-CPU, die mit 3 GHz getaktet ist, ihren Dienst. Unterstützt wird sie von 512 MByte RAM (zwei 256 MByte DDR-2-400-MHz-Module). Als Massenspeicher sind eine 160-GByte-S-ATA-Festplatte, ein Double-Layer-/+DVD-Brenner sowie ein DVD-ROM-Laufwerk verbaut (beide 16fach). Hinter der Frontblende verbirgt sich zudem ein 9-in-1-Kartenleser, der alle gängigen Speicherkartenformate liest und beschreibt. Die PCI-Express-Grafikkarte mit Nvidia-Geforce-6800-Chipsatz verfügt über 256 MByte Grafikspeicher und liefert auch bei anspruchsvollen Spielen ruckelfreie Bilder.

Fazit
Die relativ geringe Geräuschentwicklung, bedingt durch das vernünftige Kühlkonzept des neuen BTX-Gehäusestandards, würde den Dimension 5000 zu einem angenehm ruhigen Office-PC machen, wäre da nicht die lärmende Grafikkarte. Wer den Rechner leise haben will, muss eine andere einbauen möglichst ohne Lüfter.

Technische Daten

Dell Dimenseon 5000

Hersteller: Dell
Produkt: Dimension 5000

Benchmarks
Content Creation Winstone 2004: 27,6 Punkte
Futuremark 3D Mark 2003: 8674 Punkte
Mainconcept Encoder: 45,6 fps
Cinebench CPU: 262 Punkte
Quake 3 Demo 1024 x 786/32 Bit: 324,8 fps
Quake 3 Quaver 1200 x 1024/32 Bit: 314,3 fps

Lautstärke
Grundlautstärke: 17,8 dB(A)
Laustärke im Büroeinsatz: 40,2 dB(A)
Lautstärke unter Volllast: 41,0 dB(A)

Leistungsaufnahme
im Büroeinsatz: 96,8 Watt
unter Volllast: 149,8 Watt

Technische Daten
Chipsatz: Intel 915G
Prozessor: Intel P4 530 3,0 GHz
Cache: 1024 KByte L2
Frontsidebus: 800
CPU-Sockel: 775
RAM: 2 x 256 MByte
RAM-Typ: DDR 2 400 CL3
RAM-Steckplätze: 4
Festplatte/Schnittstelle: 1 x 160 GByte/S-ATA
S-ATA-Raid: nein
S-ATA-Raid-Chip: nein
Netzwerk: Broadcom 4401
LAN-Geschwindigkeit: 10/100 MBit/s
Grafikkarte: Geforce 6800
Anchlüsse: VGA
Optisches Laufwerk 1: NEC DVD+/-RW ND-3450A
Optisches Laufwerk 2: Samsung DVD-ROM SD-616E
Soundkarte: onboard AC97
Modem: nein

Schnittstellen
seriell/parallel: ja/ja
USB/Anzahl: ja/7
Firewire: nein
Line-in hinten/vorne: ja/nein
Line-out hinten/vorne: ja/nein
Mikrofon hinten/vorne: ja/nein
Netzteil: 300 Watt
Betriebssystem: Win XP Professional SP 2

Preis: 805 Euro
Leistung (50 %): 69%
Ausstattung (30 %): 75%
Lautstärke (20 %): 47%

PC Direkt Wertung: befriedigend

Aktuelle Preise: Preisvergleich

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