Vergleichstest: Mono-Laserdrucker
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DruckerKomponentenWorkspace

Diese Produkte haben wir verglichen

Vergleichstest: Mono-Laserdrucker

Samsung ML-2251N
Oki B4250
Brother HL-5140DLT
Kyocera Mita FS-920
Oki B4100
Konica Minolta Pagepro 1250E
Kyocera Mita FS-720
Canon LBP-3200
Samsung ML-1520
Lexmark E232
Konica Minolta Pagepro 1300W
Brother HL-2030
Brother HL-2070N
Canon LBP-1120

Klappern gehört zum Druckwerk

Vergleichstest: Mono-Laserdrucker

Dass Preise stetig sinken, ist in der IT-Branche nichts Neues. Bei Mono-Laserdruckern beschleunigt sich der Preisverfall allerdings derart, dass selbst Branchenkenner fragen: Wie viel Drucker kann der Käufer für so wenig Geld erwarten? Der Oki B4100 kostete vor sechs Monaten noch 210 Euro, heute geht er im Handel für 130 Euro über die Ladentheke. Brother geht von Anfang an in die Offensive und bietet den HL-2030 für 130 Euro an. Lexmark zog nach und senkte während des Testzeitraums den Preis für den E232 von 200 auf 150 Euro.

Beim Test der 14 Drucker unter 350 Euro stellte sich heraus: Selbst renommierte Druckerhersteller sparen an Verarbeitung und Druckfunktion, um im harten Preiskampf zu überleben. Trotzdem gibt es auch Lichtblicke. So ist die Druckqualität bei den meisten Testkandidaten für Büro und zu Hause optimal. Noch Anfang 2004 schlossen die großen Hersteller unisono aus, dass sie Monolaser nach dem Vorbild der Tintenstrahler verkaufen werden sprich: Das Gerät gibts zum Mitnahmepreis, die dicke Rechnung erhält der Kunde bei den Verbrauchsmaterialien.

Beispielsweise ist der im Lieferumfang enthaltene Toner des Brothers HL-2030 für nur 1500 Seiten ausgelegt, satte 1000 Seiten weniger als die reguläre Verkaufskartusche. Diese schlägt wiederum mit 60 Euro zu Buche knapp die Hälfte des Gerätepreises. Bei den Kyocera-Druckern liegt zwar ein voller Tonersatz bei, doch knapp die Hälfte des Toners wird beim Start zum Befüllen des Druckwerks verbraucht. Um den Preis zu drücken, reduzieren die Hersteller nicht nur den Lieferumfang. Auch am Gerät selbst macht sich der Kostendruck bemerkbar.

So musste Kyocera augenscheinlich am Gehäuse sparen, um den niedrigen Preis des FS-720 (210 Euro) zu realisieren. Sowohl Gehäuse als auch Mechanik machen einen deutlich billigeren Eindruck als beim Vorgänger FS-1010. Bei Brother kann nur der 350 Euro teure Drucker in puncto Verarbeitungsqualität überzeugen, bei den Preisknallern HL-2030 für 130 Euro und dem HL-2070 dominiert billiges Plastik das Gehäuse. Ebenfalls recht klapprig sind die Testkandidaten von Oki und Canon. Hohen Wert auf die Verarbeitungsqualität legt derzeit Samsung. Auch Lexmarks E232 für 150 Euro punktet mit hochwertigem Gehäuse.

Samsung ML-2251N

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Erstmals schafft es ein Samsung-Drucker auf das Siegertreppchen. Der Drucker macht einen rundum gelungenen Eindruck er eignet sich sowohl fürs Büro als auch für zu Hause. Die Druckleistung ist solide, richtig punkten kann der neue ML-2251N mit guter Verarbeitung und durchdachtem Gehäusedesign. Besonders der einfache Tonerwechsel überzeugt. Auch die Ausstattung mit integrierter Netzwerkkarte und PCL- und Postscript-Unterstützung ist vorbildlich.

Gesundheit! Ärger mit Feinstaub

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Letztendlich entscheidet der Geldbeutel beim Druckerkauf. Deswegen stehen die Kosten mit 30 Prozent im PCpro-Test auch im Vordergrund. Hier zeigen sich große Unterschiede. Klassenprimus in puncto Verbrauchskosten ist wie so oft ein Kyocera-Drucker. Auch die Lowcost-Drucker FS-720 und FS-920 arbeiten mit der so genannten Ecosys-Technologie. Bildtrommel und Toner sind getrennt, die Trommel ist mit einer Keramik-Legierung gehärtet der Abrieb ist daher sehr gering. Deswegen gibt Kyocera auch 2 Jahre Garantie auf die Bildtrommel, während andere Hersteller diese als Verschleißteil verkaufen.

In der PCpro-Verbrauchskostenrechnung wird die Bildtrommel direkt mit einberechnet. Deshalb gibt PC Professionell auch zwei Seitenpreise an: die reinen Tonerverbrauchskosten und die Gesamtverbrauchskosten inklusive Verschleißmaterial. Canon, HP und Samsung verwenden teilweise keine getrennten Systeme, sondern so genannte All-in-One-Kassetten. Solche Kassetten enthalten sowohl den Toner als auch die Bildtrommel. Das hat den Vorteil, dass mit jedem Tonerwechsel auch die Bildtrommel gewechselt wird.
Der Nachteil liegt im recht hohen Preis der Kassette im Vergleich zur herkömmlichen Kartusche von Oki & Co. So kostet die Oki-Kartusche für 2500 Seiten nur 39 Euro, die Kassette von Samsung kostet 83 Euro (3000 Seiten). Auch in ökologischer Hinsicht haben die All-in-One-Kassetten einen Nachteil. Zwar werden sie bei fachgemäßer Entsorgung recycelt, trotzdem entsteht durch das höhere Gewicht und die komplexere Bauart mehr Müll als bei einfachen Tonerkartuschen. Allerdings haben All-in-One-Kassetten den Vorteil, dass sie weniger Tonerstaub verlieren. Besonders für Firmen, in denen Angestellte die Kartuschen auswechseln müssen, ist das ein wichtiges Kaufkriterium.

Nicht erst seit der aktuellen Feinstaubdiskussion steht auch der Toner im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Generell gilt: Da die feinen Partikel im Tonerstaub leicht in die Lunge gelangen können, sollte der Anwender unnötige Risiken vermeiden. Die Hersteller behaupten zwar, dass der Toner sich in einem nahezu geschlossenen System (der Kartusche) befindet, in der Praxis macht der Anwender jedoch eine andere Erfahrung: Kaum ein Tonerwechsel ohne verschütteten Toner.

Selbst wenn genau nach Handbuch gearbeitet wird, verschüttet der Anwender beispielsweise beim Wechsel einer Oki-Tonerkartusche Toner einfach deswegen, weil sich immer Tonerreste am Rand der Kartuschenöffnung befinden. Für Anwender, die auf Nummer sicher gehen wollen, empfiehlt sich ein Drucker mit der oben erwähnten All-in-One-Kassette. Bauartbedingt verlieren die All-in-Ones weniger Staub. Auch die Erfahrungen im PC-Professionell-Labor bestätigen, dass All-in-One-Systeme wesentlich dichter sind als Systeme mit einer separaten Tonerkartusche.

Testergebnisse im Überblick

Vergleichstest: Mono-Laserdrucker

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