Dateiformate
Microsoft macht das Drucken komplizierter
Dateiformate
Seit der Windows Hardware Engineering Confererence (WinHEC) in Seattle im April diesen Jahres gab es viel Gerede über das Potential der zukünftigen Metro Technologie von Microsoft, um Adobe’s Acrobat und seinen PDF-Datei-Standard zu ersetzen. Versucht Microsoft PDF unternehmensseitig zu verdrängen oder handelt es sich einfach um einen gesunden Wettbewerb? Wird Adobe in ein High-End Druckproduktions-Ghetto gedrängt? Wie liest man das Metro Format? Sind die Dateien editierbar? Wer braucht sie? Und wofür sind sie gut?
Stellt man solche Fragen, dann geht man an dem Punkt, um den es sich bei Metro wirklich handelt, vorbei. Möglicherweise liegt das daran, dass die EDV-Industrie unter Umständen auch nie wirklich verstanden zu haben scheint, worum es bei PDF geht.
PDF – kompatibel und plattformneutral
Das Portable Document Format – um seinen vollen Namen zu verwenden – ist eine Graphik Technologie, nicht nur ein plattform-unabhängiges Format für den Dateitransfer. Als solches ist PDF auch ein Druck- und Grafikanzeige System.
Apple beispielsweise benutzt Display PDF zur Erzeugung des Nutzerinterfaces in Mac OS X.
Trotz alledem kommen die meisten Leute mit PDF nur in der Form von elektronischen Dokumenten, die im allgemein vom Web heruntergeladen werden, in Kontakt. Oder sie werden auf einer CD-ROM mit IT-Hardware geliefert oder mit Kollegen ausgetauscht, als Teile eines Arbeitsgangs in Bezug auf nochmalige Überprüfung und Befürwortung. Genau das ist es – meinen die Kommentatoren – wo Metro eine Herausforderung für PDF darstellen wird, denn die Technologie wird in Windows Longhorn und Microsoft Office eingebaut werden. Jeder wird in der Lage sein, Dokumente zu betrachten und zu drucken ohne die ursprüngliche Software – und die Produzenten der Dokumente müssen nicht in die teure Software für die Erstellung von PDF investieren.
Ich möchte in diese Argumentation nicht weiter verwickelt werden, obwohl ich meine Zweifel hinsichtlich der Plattform-Unabhängigkeit von Metro habe. Im Moment ist der Adobe Reader verfügbar für Windows Mac, Linux, Solaris, Palm OS, Pocket PC, Symbian und verschiedene ältere und überholte Systeme.
Hinsichtlich der Kosten ist der Adobe Reader frei und verschiedene PDF Tools für die Erstellung sind von Drittfirmen für wenig oder gar nichts zu haben. Eine Menge anderer Software von Web Design bis zu Optical Character Recognition (OCR) Scanning Pakete lassen sich ebenfalls bereits geradewegs in PDF einarbeiten.
Es ist jedoch so, dass – wie auch PDF- Metro mehr als eine Technologie für Dateiformate ist. Die große Metro-Revolution wird im Output bestehen, nicht in der Erstellung von Dokumenten, denn Metro wird die Basis von Longhorn’s integriertem Drucksystem bilden. Das Drucken mit Metro wird eine bessere Qualität in Bezug auf die Erstellung der Seiten haben, aber es kann auch sein, dass man neue Drucker benötigen wird, um das Abbildungsverfahren von Metro zu unterstützen.
Man kann mich ja für einen Muffel halten, aber mit sitzt immer noch die Erfahrung im Nacken, die ich vor einem Jahrzehnt gemacht habe, als Microsoft sein kurzlebiges Windows Print System (WPS) für private Laserdrucker verworfen hat, weswegen absolut perfekte Drucker innerhalb von Monaten auf dem Müllhaufen landen mussten.
IT-Manager in Not
Das ist der Punkt, bei dem zwar nicht so sehr die Verbraucher aber die IT-Manager Qualen erleiden müssen, wenn sie feststellen, dass ihre Infrastruktur aufgeteilt ist zwischen neueren Computern, die Metro in Longhorn haben und ältere Windows Modelle, die es nicht haben und dazu kommt dann eine ganze Flotte von Druckern, die entweder mit dem einen System arbeiten oder mit dem anderen, aber nicht mit beiden.
Was immer Sie auch über Metro gelesen haben, der Wettbewerb mit Adobe PDF wird ganz bestimmt Ihr geringstes Problem sein.