Kino, Sound & TV digital erleben
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Produktionskosten von 100 Millionen

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Nur Ungewöhnliches ist Außergewöhnlich. Dass das meiste aus Hollywood so berechenbar läuft, liegt einfach daran, dass der Aufwand immens ist und ebenso das Risiko des finanziellen Knockouts. Selbst mit Millionenbudget und Starbesetzung ist der Erfolg an der Kinokasse nicht garantiert. Grandiose Flops pflastern den Weg der Filmgeschichte von 1927, dem Jahr der ersten Oscar-Verleihung, bis heute. Erst im vergangenen Sommer entpuppte sich »Catwoman« trotz sexy Superstar Halle Berry als einer der größten Reinfälle des Jahres:

Bei geschätzten Produktionskosten von 100 Millionen US-Dollar spielte der Film an den amerikanischen Kinokassen gerade mal 40 Millionen ein.

Aus DVD-Verkäufen und Fernsehrechten besteht die zweite Welle. Dazu hat sich die Filmwirtschaft einen Schutzmechanismus einfallen lassen, den so genannten Regionalcode. Der sorgt dafür, dass DVD-Videos nur auf Playern in bestimmten Ländern laufen, damit nicht etwa ein Fan in Deutschland heute schon den Blockbuster auf US-Scheibe genießt, der morgen erst bei uns in die Kinos kommt. Film und Abspielgerät müssen den gleichen Regionalcode haben, sonst bleibt der Bildschirm schwarz.
Die USA und Kanada firmieren unter dem Regionalcode 1, während der Regionalcode 2 pauschal die Regionen Europa, Japan, Mittlerer Osten, Ägypten und Südafrika zusammenfasst. Die beste Lösung besteht darin, die Regionalcodeabfrage wo überhaupt möglich dauerhaft zu deaktivieren. Eine Modifikation der Player-Firmware stellt die Codeziffer zu diesem Zweck auf null. In dieser Pseudo-Region akzeptiert das Gerät dann DVDs aller Herren Länder.

Bild: Der alte Eastwood fährt vier Oscars ein. Der beste Film geht natürlich ans DVD-Laufwerk.

Eigene Produktionen

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So eifersüchtig wachen die Produktionsfirmen über die Rechte am Kinogenuss, dass sie sich fürs Heimkino weitere Schikanen ausgedacht haben. Denn noch nie war es so einfach wie heute, Filme aufzunehmen und selbst auf DVD zu brennen. Die Technik macht es möglich. Schnell, ohne große Umstände und sogar bezahlbar. In fast jedem Haushalt gibt es mittlerweile einen halbwegs modernen Computer, der Fernsehgerät und Hi-Fi-Anlage perfekt ergänzt. Viele dieser PCs, sogar die, die bei Billigmärkten wie Lidl und Aldi auf den Paletten stehen, sind bereits mit einem DVD-Laufwerk ausgerüstet. Das zaubert die Scheiben bei vollem Surround-Sound auf den Bildschirm oder den Fernseher. Und es klappt so gut, dass mehr und mehr Menschen ordentliches Heimkino als eine Selbstverständlichkeit ansehen. So können sich in letzter Zeit sogar Beamer, die auf Leinwand projizieren, in Kokurrenz zum Großbildschirm profilieren.

Bild: »Million Dollar Baby« macht sich bezahlt. Auf DVD kommt das 4-Oscar-Epos voraussichtlich erst Ende 2005.

Kopien

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Mit 160 GByte oder mehr, wie sie heute als Festplattengrößen gang und gäbe sind, ist auf dem Rechner Platz genug für selbst gedrehtes Video, mitgeschnittene Fernsehsendungen oder Directors-Cut-Backups. Einen Riegel Arbeitsspeicher mehr und zusätzlich noch eine Videograbber-Karte schon verwandelt die entsprechende Software den PC gleich noch in ein vollautomatisches digitales Aufnahmegerät.
Als externe Geräte lösen DVD-Rekorder die alten VHS-Maschinen ab. Sie schreiben Spielfilme, Serien und Marathon-Sport-Events entweder direkt auf Scheibe oder auf die eingebaute Festplatte. Die Vorteile gegenüber den alten Magnetbändern: viel bessere Bildqualität, wesentlich längere Spieldauer und klare, umstandslose Handhabung. Obendrein gehen Duplikate einfach, schnell und ohne Qualitätsverlust.
Kopieren führt jedoch schnell vor Gericht, wenn der DVD-Brenner an die falsche Scheibe gerät schneller als vielen lieb ist. In dieser Frage ist der Übergang von der rechtlichen Grauzone in den kriminellen Bereich oft schwer zu erkennen. Laut Urheberrecht ist es verboten, verschlüsseltes Filmmaterial zu knacken und zu duplizieren; nur die Kopie ungeschützter DVD-Filme ist gestattet. Für solche Sicherheitsbackups von legal erworbenen Silberlingen gibt es zahlreiche Programme. Jede bessere Brennsuite hat ein entsprechendes Modul, das die Aufgabe mit ein paar Klicks erledigt.

Million Dollar Baby
Clint Eastwood hat es wieder einmal allen Skeptikern gezeigt. »Million Dollar Baby« gewinnt und räumt bei der Oscar-Verleihung die Trophäen für den besten Film, die beste Regie, die beste Nebenrolle (Morgan Freeman) und die beste Schauspielerin (Hilary Swank) ab. Eigentlich sonderbar. Denn der Film dreht sich nicht nur nicht ums Gewinnen, sondern geradezu ums Nicht-Gewinnen: um die hohe Kunst des Verlierens. Im Zentrum steht der alte Boxtrainer Frankie Dunn, der eine klapprige Trainingshalle für Underdogs betreibt. Eine Tochter, die seine Briefe ungeöffnet zurücksendet, will ihn nicht mehr kennen. Stattdessen stellt sich eines Tages Maggie Fitzgerald vor. Sie will Champion werden. Klar, Frankie lehnt ab. Warum er doch einwilligt? Das hat viel mit dem Hausmeister und Ex-Boxer Scrap-Iron zu tun, dem seit seinem letzten großen Kampf ein Auge fehlt. So findet die bereits 31-Jährige einen Ersatzvater und dieser eine Ersatztochter. Denn die Familie kann man sich nicht sorgfältig genug aussuchen ~was Maggies leibliche White-Trash-Verwandtschaft anschaulich illustriert. Maggie ist es auch, die am meisten gewinnt und am meisten verliert: ein Leben. Die Story wendet sich der Ausdruck passt schlagartig und findet schließlich eine bestürzende Lösung. Ein Werk, das auf Anhieb das Zeug zum Klassiker hat. Eastwood scheut sich nie, Erwartungshaltungen anzuvisieren und dort zuzuschlagen, wo es weh tut. Es wird sich so mancher Zuschauer an »Million Dollar Baby« noch eine blutige Nase holen.

Sicherheitsbackups

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Wer eigene Filme dreht, geht kein Risiko ein es sei denn, er erwischt einen Politiker, der an einer dunklen Ecke ein dickes Kuvert in Empfang nimmt. Bereits NeroVision Express spielt die Videos vom digitalen Camcorder auf den PC und komponiert mehrere Clips mit Überblendeffekten zu einem Film, der nach der Bearbeitung als gebrannte Video-DVD mit Vor- und Abspann wie bei einer Hollywoodproduktion auf jedem Player läuft.
Kinofilme TV-Mitschnitte und Kopien sind zwar beliebte DVD-Zwecke, aber keineswegs die einzigen. Stark fallende Preise selbst für Dual-Layer-Geräte und -DVDs erweitern das Speichervolumen so weit, dass die Scheiben problemlos auch Extended-Musik-Playlisten fassen, Sicherheitskopien von dicker Profi-Software, zeitgesteuerte Festplattenbackups sowie komplette, professionell aufbereitete Diavorträge samt Hintergrundmusik.

Backup ist Pflicht
Gerade die Datensicherung nehmen viele auf die leichte Schulter. Das ändert sich aber, wenn die Harddisk von heute auf morgen zusammenbricht, und der Verlust tausender Digitalfotos zu beklagen ist. Oder der gesamten Soundsammlung. Da verschwindet im Nirwana, was der Musiksammler in wochenlanger Kleinarbeit in MP3s verwandelt und mit ID3-Tags katalogisiert hat. CDs waren immer zu klein DVDs haben dagegen genug Raum für regelmäßige Sicherungen, damit solche Projekte, an denen das Herz hängt, nicht den Bach hinuntergehen.
Mitschneiden, was im Fernsehen läuft, Kopieren, ohne sich strafbar zu machen, DVDs brennen mit Nero & Co. sind Schwerpunkte. »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen« war der Leitspruch unserer Elterngeneration. Heute ist Genießen eher eine Frage der Einstellung, des richtigen Equipments und fähiger Lösungen.

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Autor: swasi