Unternehmens-IT muss sich rentieren
IT-Abteilungen durch korrekte Kostenstellenrechnung aufwerten
Unternehmens-IT muss sich rentieren
IT Manager sollten eine Berechnung für die Dienste, die ihre Mitarbeiter für andere Abteilungen durchführen, in der Unternehmensleitung durchsetzen. Denn nur so können die Firmen auch wirklich den vollen Nutzen und die Vorzüge neuer Technologien erkennen. Abteilungen, die nicht in Services investieren, fallen oft in der Produktivität zurück – und so wird der Wert endlich einmal gesehen.
Die Hinwendung der IT-Branche zu serviceorientierten Architekturen (SOA) bedeutet, dass es für die Manager gute Gründe gibt, ihre Vorbehalte gegenüber der Preisgabe detaillierter Informationen über die Kosten der IT-Dienstleistungen aufzugeben.
Detaillierte und transparente Kostenberechnung zeigt, was geleistet wird
Einer der Hauptgründe dafür, dass die Firmen SOAs einführen, liegt – wie der Name schon sagt – darin, Dienstleistungen zu erbringen, sowohl intern als auch extern – eine Wiederspiegelung des Modells für Webdienste, das schon vor einigen Jahren durch den Markt spukte. Aber ohne ein detailliertes und transparentes Model für die Gebührenerhebung könnte es schwierig werden, diese Dienste voranzubringen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass die Abteilungen und die Nutzer begeistert für solche Systeme blechen werden, ohne dass ihnen Einzelheiten über die verbrauchten Ressourcen mitgeteilt werden.
Bevor ein externes Gebührenmodell zur Verfügung gestellt werden kann, muss es ein internes geben und die IT Profis müssen sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass sie für ihre Dienstleistungen eine Preisgestaltung entwickeln, die so detailliert wie nur irgend möglich ist.
Innerhalb von Unternehmen, wo bereits ein Verfahren für Leistungsvergütung innerhalb von Abteilungen existiert, besteht die Tendenz, die IT Kosten grob nach der Abteilungsgröße (oder nach der Anzahl von Geräten eventuell sogar nach der Anzahl der Beschäftigten) zuzuordnen. Für die Buchhaltung könnte dies passend sein, aber es kommt eher einer Form des Abonnements nahe als einem Modell, das auf den Kosten für die wirkliche Nutzung der IT-Dienste basiert. Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass externe Nutzer so eine Art Abonnement-Modell noch sehr lange akzeptieren werden.
Es gibt noch einen anderen Grund, weshalb eine Rückvergütung für die IT-Abteilungen wichtig ist. Die ursprüngliche Prämisse für die Vergütung von IT Dienstleistungen in der Firma war, die IT zu einer “Null-Kosten” Einrichtung zu machen. Aber wenn man die IT Kosten gegen die Nutzer einzeln aufrechnet und damit Kostenstellen schafft, tauchen sie nicht mehr als undefinierbare (und vielleicht zu teure) Gemeinkosten in der Gewinn- und Verlustrechnung auf.
Verständnis für die wahren Werte der IT vermitteln
Aber die “Null Kosten” sind nur die erste Stufe für die IT. Wenn erst einmal effektive Modelle entwickelt worden sind, die die Kosten den Nutzern auf eine strukturierte Art und Weise zuordnen, dann können wir einen Schritt nach vorn machen, wenn es um das Verständnis des wahren Wertes geht, den die Technologiesysteme den Unternehmen bringen.
Strukturierte Modelle für die Rückvergütung werden die IT selbst in den Status eines Profit Centers erheben. Damit wird es möglich, strategische IT-Entscheidungen mit viel genauerer Kontrolle als zuvor zu treffen. Solche Entscheidungen tragen auch zu einem besseren Verständnis hinsichtlich des zu erwartenden Ergebnisses bei – in der Sprache, die von Geschäftsleuten am besten verstanden wird, nämlich Geld.
Gebühren für die IT werden auch einen Einfluss darauf haben, in welcher Form die Technologie angewendet wird. Im Moment fällt die IT zu leicht in die Kategorie von “nutze sie, wenn sie schon mal da ist”. Aber die IT sollte verwendet werden, weil sie einen Wert schafft, und dieser Wert sollte quantifizierbar sein. Wenn den Menschen für etwas Gebühren abverlangt wird, sind sie wesentlich eher bereit, so viel Gebrauch davon zu machen, wie nur irgend möglich.
Wer nichts verlangt, ist nichts wert
“Kostenlos” kann viel zu leicht so interpretiert werden, als ob die Leistung dann keinen inhärenten Wert für den Nutzer habe – eine Verkaufsmaxime, die für eine Reihe von Jahren sehr gut verstanden wurde. Wenn jemand für etwas zahlt, kann man sicher gehen, dass er es auch nutzt – und zwar so gut wie möglich. Der Vorstoß, Kosten auf die Verursacher umzulegen, kann den Unternehmen nur von Nutzen sein, die richtige Technologie einführen und so dazu beizutragen, eine höhere Rendite zu erzielen.