Virusbuster Central Management Solution 2005
Clevere Virenabwehr

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Testbericht

Virusbuster Central Management Solution 2005

Mit der Software des ungarischen Herstellers Virusbuster sollen sich über eine zentrale Schaltstelle Server und Workstations im Netzwerk vor Virenattacken schützen lassen. Dazu klinkt sich die Verwaltungskonsole (CMS) von Central Management Solution 2005 direkt in die Managementkonsole von Microsoft ein. Die Benutzerführung scheint durch eine Baumstruktur auf den ersten Blick sehr übersichtlich. Die Praxis zeigt jedoch das Gegenteil: Der Anwender muss verschiedenste Einstellungen vornehmen, bevor er die Software in Betrieb nehmen kann. Die Konsole gibt aber nur wenig Rückmeldung darüber, ob die Aktionen erfolgreich waren.

Nach der Installation übernimmt die Verwaltungskonsole auf Wunsch viele Aufgaben automatisch. Die Online-Updates werden problemlos verteilt; bei neuen PCs im Netzwerk wird automatisch die Client-Software eingerichtet (unter Windows NT4, 2000 und XP Pro). Für die Überwachung der Clients, eingehende Virenmeldungen und die Kontrolle der Updates ist die umständliche CMS nicht erforderlich. In einer Extra-Konsole laufen die Logmeldungen der Clients und der CMS zusammen. Weitergehende Auswertungsvarianten, etwa Reports mit selbst definierten Kategorien, fehlen aber.

Die Virensuche ist durchwachsen. Unter den weit verbreiteten Viren übersieht der Scanner ein Exemplar von W32/Raleka-I. Auch bei Trojanern ist das Ergebnis eher mager: Von 94 Exemplaren werden ganze 21 nicht entdeckt. Im Gegensatz zum guten Virenwächter entdeckt der Scanner auch keine infizierten Dateien in NTFS-Streams. In anderen Kategorien wie Makro- oder Skriptviren kann die Software gut mithalten. Im Vergleichstest der vergangenen Ausgabe hätte sie sich im Mittelfeld platziert.

Ein Highlight ist der Inhaltsfilter für Internetübertragungen. Er prüft nicht nur E-Mails, sondern auch den FTP- und vor allem den HTTP-Datenverkehr. Damit werden unliebsame Skripte und sonstige Schädlinge geblockt, bevor die Webseite im Browser erscheint. Im Praxistest funktioniert dies sehr gut. Für die Überprüfung von E-Mails ist keine weitere Konfiguration der Software notwendig, im Detail können die Ergebnisse jedoch nicht überzeugen. Bei Mozilla Thunderbird wird ein gepackter infizierter Anhang zwar erkannt, aber nicht entfernt. Infizierte Attachments und eingebettete Objekte bei T-Online 5.0 werden ebenfalls erkannt, Central Management Solution blockiert dann aber schlicht den E-Mail-Empfang. Für Out-look gibt es ein Plug-in, das etwa die Suche im Mailarchiv erlaubt. Die Entdeckung klappt gut, allerdings reinigt das Plug-in weder normale noch gepackte Attachments.

Virusbuster kann im Test nicht überzeugen. Die Client-Software ist mit dem Inhaltsfilter für Web-Datenverkehr der etablierten Konkurrenz aber einen Schritt voraus. Die getestete Version der Software war teilweise in Englisch. Eine deutsche Fassung ist bereits in Arbeit.

Testergebnis

Virusbuster Central Management Solution 2005

Anbieter: BRS Connect
Produktname: Virusbuster Central Management Solution 2005

Internet: BRS Connect Homepage
Preis: 472 Euro (10 Workstations, 1 Server, 1 Jahr Updates) (Aktuelle Software im testticker.de-Softwareshop)

Das ist neu
– HTTP-Filter
– FTP-Filter

Systemvoraussetzungen
Server-Komponenten: Windows NT4, 2000, XP, 2003
Client-Komponenten: Windows 98, ME, NT4, 2000, XP, 2003, (optional: Netware, Samba, Lotus Domino/Notes, Exchange, Groupwise, Sendmail, SMTP-Gateway)

Pro & Contra
+ Client-Software mit HTTP-Filter
– wenig Optionen zur Auswertung
– Schwächen bei Trojanern/Backdoors

Gesamtwertung: befriedigend
Leistung (50%): befriedigend
Funktionen (30%): gut
Bedienung (10%): befriedigend
Geschwindigkeit (5%): ausreichend
Service (5%): gut

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