Videoschnitt auf DVD
Aufnehmen ohne Reklame
Aufnehmen auf DVD
Videoschnitt auf DVD
Freitagnacht heißt Abtanzen. Darum ist natürlich noch niemand zu Hause, als Punkt 23:50 Uhr eine Kaltlichtdiode am PC erglüht. Alles bleibt still. Und doch findet ein etwas mitgenommener Morgenmuffel, wenn er sich am folgenden Tag den Schlaf aus den Augen reibt, Jean Renoirs raren restaurierten Klassiker »Nana« als fix und fertiges MPEG-Video auf der Festplatte. Ohne einen Blick auf die Dateigröße zu verschwenden, legt er einen Rohling ein, holt sich noch einmal Kaffee und nimmt die fertige DVD aus dem Laufwerksschacht. Das gibt noch einen schönen Abend vor dem Fernseher.
Die DVD bietet optimale Qualität
Kein Wunder, dass auch Videotheken praktisch nur noch Filme auf DVD anbieten. Dank der großen Kapazität speichert eine DVD digitalisierte Filme in hoher Qualität besser als jedes Videoband. Allerdings kann eine DVD nicht nachträglich die Qualität des Ausgangsmaterials verbessern. Vom Fernsehen aufgenommene Filme bleiben hinter der hohen Qualität von Film-DVDs zurück. Aber im Gegensatz zu Videobändern nutzen sich die Datenträger nicht ab. Das Material bleibt auf ewig gleich gut. Noch ein Vorteil: Da alle Filme digital gespeichert sind, hat jede weitere Kopie dieselbe Qualität wie das Original.
zwei Wege führen von TV auf DVD. Der eine geht über den PC ans Brennlaufwerk, der andere besteht in der Anschaffung eines DVD-Rekorders. Der erste bietet mehr Möglichkeiten zur späteren Bearbeitung. Schnittsoftware, die einfach und praktisch funktioniert, räumt blöde Werbung aus dem Spannungsbogen und verpackt das Resultat gleich so, dass es genau auf einen Rohling passt.
Die nötige Hardware
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Ein Computer, ein Brenner und die passende Software sind alles, was dazu nötig ist. In den Rechner gelangt das Bildsignal über eine TV-Karte, deren Art von der Form der Übertragung abhängt. Ein analoger Antennen- oder Kabelanschluss, wie ihn die meisten haben, erfordert eine ebenso analoge Karte. Eine Terratec Cinergy 200 gibt es bei Amazon zum Beispiel schon ab 27 Euro.
Wer das Programm per Satellit bekommt, braucht je nach Anlagentyp eine digitale oder eine analoge Satellitenkarte. Digitale Karten unterstützen den Standard DVB-S (Digital Video Broadcasting Satellite). Praktisch ist, dass sie die Filme direkt im komprimierten MPEG-Format aufzeichnen. Das spart Prozessorleistung und schont den Datenbus. Dasselbe gilt übrigens bei TV-Karten für terrestrisches Digitalfernsehen DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial). DVB-S-Karten gibt es ab etwa 40 Euro, zum Beispiel die Twinhan VisionPlus Vision DTV Sat Express bei Alternate; die TechniSat AirStar 2 für DVB-T kostet dort rund 70 Euro.
Software ist inklusiv
Ein Programm zum Aufnehmen ist normalerweise gleich mit in der Schachtel. Es speichert die Sendung zunächst auf der Festplatte des Computers. Dann kommt die Videoschnittsoftware. Sie löscht die Werbung heraus und wandelt den Film ins richtige Format für die DVD um. Zur Not kann sie auch noch die Datenmenge reduzieren allerdings auf Kosten der Qualität. Der Brennvorgang selbst ist dann nur noch eine Sache von Minuten.
Die Speicherformate
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Wichtig ist die Wahl des richtigen Speicherformats. Weil der Film ja auf einer DVD landen soll, muss die Aufnahme eine MPEG-2-komprimierte Datei mit einer Auflösung von 720 x 576 Pixeln erzeugen. Das ist die optimale Variante. Um Platz zu sparen, senkt man die Auflösung auf 352 x 288 Bildpunkte. Das geht zwar auf Kosten der Qualität, reicht aber im Allgemeinen aus. Auf diese Weise entfällt das Umrechnen der Filmdaten vor dem Brennen.
Gute Möglichkeiten zum Bearbeiten bietet unter anderem Pinnacle Studio Plus 9. Das Programm kann auf Wunsch zwar auch die Aufnahme übernehmen, hat allerdings keinen Timer. Die TV-Karte muss dazu unter Aufnahme/Einstellungen als Quelle eingetragen stehen. Bereits bei der Aufnahme versucht Pinnacle Studio Plus 9 automatisch anhand des Inhalts sinnvolle Szenen zu erkennen und Wichtiges von Werbung zu trennen. Diese Vorauswahl erleichtert die spätere Bearbeitung beträchtlich.
Werbung herausschneiden
Um die Reklameblöcke herauszulöschen, ist es am einfachsten, den Film von Hand in Szenen zu zerlegen; die Werbepausen landen in eigenen Szenen und fliegen raus. Das geht so: Mit der Maus den Player-Cursor an den Anfang der neuen Szene schieben und mit dem Button ganz links über der Timeline den Schnitt setzen; dann die Werbung markieren und löschen.
Die Brenneinstellungen finden sich unter Film erstellen. Im Menü Disc unter Einstellungen das Profil DVD auswählen und den richtigen Brenner eintragen. Die Software zeigt an, ob das Material mit den ausgewählten Eigenschaften auf den Rohling passt. Ist alles in Ordnung, startet der Button Disc erstellen den Brennvorgang.
Die nötige Software
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Mehrere Folgen einer TV-Serie passen im Normalfall auf eine einzige DVD. Mit NeroVision Express geht das ganz einfach. Gleich auf dem Anfangsbildschirm gibt es die Option DVD erstellen. Diese öffnet eine Liste. Über den Befehl Videodateien hinzufügen wandern die einzelnen Sendungen auf die Liste. Am unteren Ende des Fensters zeigt eine Leiste an, wie viel Platz auf dem Rohling schon belegt ist. Im nächsten Schritt folgt das Auswahl-Menü für die DVD. Hier bekommt jede der Folgen einen eigenen Button. Enthält einer der Filme Kapitelmarkierungen, gibt es für ihn ein zusätzliches Untermenü, das sie aufzählt. Unter Automatisierung finden sich noch die Autoplay-Einstellungen. Sie legen fest, wann und mit welchem Titel die DVD nach einer festgelegten Zeit automatisch starten soll.
schneiden und Brennen machen nur mit ordentlicher Software wirklich Spaß.
Ansprüche an die Software
Damit aus dem Rohmaterial eine DVD wird, die jeder gerne sieht, müssen höhere Ansprüche für das Programm gelten. Andererseits kommt es bei der Auswahl hauptsächlich auf den Verwendungszweck an. Soll die Software Filme von der Videokamera importieren oder Aufnahmen von der TV-Karte auf DVD brennen? Im ersten Fall muss das Videoprogramm die Filmdaten von der richtigen Schnittstelle aufnehmen, etwa Firewire oder USB. Standardformate wie DV beherrscht praktisch jede Software problemlos. Auch bei Filmen, die schon auf der Festplatte liegen, ist das Format entscheidend. MPEG 1 und MPEG 2 sind weit verbreitet, bei anderen muss oft noch ein zusätzlicher Codec installiert werden. Das gilt besonders für MPEG 4 und DivX. Beim Aufbereiten der Filme, besonders von Eigenproduktionen, ist die Ausstattung mit Effekten wichtig. Die Zahl der Übergänge, die Funktionen zum Verbessern und die Spezialeffekte sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Software im Überblick
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Magix Filme auf CD & DVD
Videoclips aufzunehmen und mit einfachen Effekten zu versehen ist die Stärke von Magix Filme auf CD & DVD (35 Euro). Die Programmoberfläche ist übersichtlich, die Gestaltung ist einfach, und Übergänge sind rasch eingefügt. Ist der PC dagegen nur ein Ersatz für den Videorekorder, braucht die Software kaum Extras. Lediglich die Werbung muss weichen, und das erledigen die Schnittfunktionen, die es bei allen Programmen gibt. Gut geeignet für schnelle Cuts ist NeroVision Express aus dem Softwarepaket Nero 6 Reloaded (rund 50 Euro). Es verarbeitet viele Dateiformate und ist einfach in der Handhabung.
Pinnacle Studio Plus 9
Für Effekte ist Pinnacle Studio Plus 9 (89 Euro) unter den Advanced Video Solutions eine gute Wahl. Die Software bietet viele Effekte
und Filter zum Nachbessern. Auch wer TV-Sendungen mit einer Sat-Fernsehkarte desselben Herstellers aufzeichnet, sollte zu dieser Software greifen, da viele der anderen Programme mit den Codecs von Pinnacle nicht zurechtkommen.
Magix Video deLuxe 2005
Alle, die eine Menge Spuren wollen, damit sie wie wild Effekte kombinieren können, sind mit Magix Video deLuxe 2005 (50 Euro bei Amazon) gut bedient. Bis zu 16 frei belegbare Tracks lassen das Herz jedes Hobby-Cutters höher schlagen. Zum Kopieren von Filmen bietet DaViDeo von G Data mehrere Spezialprogramme an. Das sind zum Beispiel DaViDeo 4 für VHS-Kassetten (30 Euro) oder DaViDeo LegalCopy (33 Euro bei Amazon) zum Vervielfältigen von DVDs. Für beide Produkte ist eine analoge Fernsehkarte nötig.
Der PC im Wohnzimmer
Die Sache mit dem PC hat nur einen Haken: Ein Rechner im Wohnzimmer ist nicht jedermanns Sache. Vor allem nicht jederfrau. Schon so mancher, der eines Abends diesbezügliche Pläne äußerte, hat eine sorgende Hand auf der Stirn gefühlt und eine spöttelnde Stimme erkundigte sich nach dem Befinden. In der Tat ist das Lüfterbrummen lästig, und wer ohnehin keine Lust auf Nachbearbeitung hat, nimmt am besten einen DVD-Rekorder. Der passt in jedes Hi-Fi-Rack und speichert TV-Filme direkt auf die Silberscheibe. Ideal ist es, wenn das Gerät auch noch eine Festplatte eingebaut hat 80 GByte sind das Minimum , wo es die Aufnahmen zwischenspeichern kann. Auf DVD landet dann letztlich nur ganz genau das, was auch wirklich archiviert werden soll.
Freeware-Programme
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DivX 5.2.1 für Windows ist der neueste kostenlose Codec, der die DivX-Inhalte wiedergibt, in sämtlichen Versionen. Der DivX-Codec kodiert eigene Filme oder reduziert die Dateigröße eigener Videodateien, um sie auf der Festplatte des PCs oder auf Standard-CD-Rs zu speichern. In dieser Version ist auch eine aktuelle Fassung des DivX-Players enthalten.www.divx.com/divx/windows
Best Movie Player 1.54 bietet neben den üblichen Funktionen wie Endloswiederholung und dem Verändern der Größe des Videos die Möglichkeit, die Abspielgeschwindigkeit von 0 bis 300 Prozent zu variieren. Das Tool spielt AVI, MPEG, MP3, Ogg Vorbis, WMA, Midi-Dateien sowie VCDs ab.www.svenbader.de
Ani Make 3.4 verwandelt ein Video direkt in eine GIF- oder Flash-Animation und extrahiert einzelne Bilder aus einem Film. Außerdem erzeugt das Tool selektive Screenshots einzelner Fenster oder Unterfenster.www.rms.to/kostenlos.htm
DVD Treasury 2.26 verwaltet einfach, übersichtlich und zuverlässig Filmesammlungen. Es katalogisiert das gesamte Archiv neben einer Übersichtsanzeige mit Filterfunktion bietet die Detailansicht von DVD-Treasury ansprechend dargestellte Filminformationen im DVD-Case-Style sowie eine Covervorschau. Das Tool druckt vorhandene Cover auf Wunsch sofort im Amary-Format, ohne dass weitere Programme benötigt werden. www.maxxisite.com
DeepBurner 1.1.4.143 beschreibt Daten-CDs, Audio-CDs, bootfähige CDs und sogar DVDs effizient und schnell. Ein benutzerfreundliches Interface mit Drag and Drop im Stil des Windows Explorers erleichtert den Umgang mit dem Programm. Das Tool unterstützt auch Burnproof, was so genannte Buffer Overruns vermeidet, und Overburning, wodurch noch ein wenig mehr Daten auf die CD/DVD passen, als vom Hersteller angegeben. www.deepburner.com