Wireless Positioning System (WPS) soll GPS in Städten Konkurrenz machen
Am gestrigen Montag kündigte das in Boston ansässige Unternehmen Skyhook an, ab sofort einen neuen Positionierungs-Dienst anzubieten. Dabei bleibt man mit WPS (Wireless Positioning System) aber im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Boden. Nicht Satelliten wie bei GPS (Global Positioning System) sondern private und öffentliche Wireless-Router sollen eine gute Orientierung in amerikanischen Großstädten gewährleisten.
Die Idee ist einfach: Die Mitarbeiter der Firma müssen jede Stadt, in der der Dienst angeboten werden soll, nach WLAN-Routern absuchen, deren Positionen dann in einer Datenbank hinterlegt werden. Die zum Kauf erhältliche Software wird auf einem WLAN-fähigen Gerät (Notebook, Handheld,?) installiert und beginnt nach dem Start mit dem Scannen nach Hotspots. Die gefundenen Router werden mit der Datenbank verglichen und so die Position des Nutzers errechnet.
Ziel ist es, dem übermächtigen GPS in städtischer Umgebung Konkurrenz zu machen. Durch Häuserschluchten und sonstige Hindernisse können die Satelliten schon mal den Überblick verlieren. WPS soll gerade hier auf 20-40 Meter genau die Position bestimmen können. Skyhook hat bisher 25 US-Städte wie New York, Boston, Chicago, Los Angeles and San Francisco kartographisiert. Das Angebot soll auf insgesamt 100 Städte erweitert werden.
Die Experten sind noch geteilter Meinung über das Konzept. Befürworter sehen eine tolle Geschäftsidee, die GPS in Städten überflügeln kann. Kritiker führen aber die Schwächen des Systems auf: Zum einen die fehlende Abdeckung ländlicher Gegenden, zum anderen die anzunehmende Mobilität von Routern und die dadurch ständig veränderten Daten. (ah)