Sasser-Prozess rollt an
Der 19-Jährige Schöpfer des Internetwurms Sasser muß sich seit heute vor dem Landgericht Verden für den verursachten Schaden verantworten. Auf 77 Seiten beläuft sich die Anklageschrift, die die Staatsanwaltschaft gegen den Jugendlichen vorbringt.
Unter anderem wird dem Virenautor Computersabotage, Datenveränderung sowie die Störung öffentlicher Betriebe zur Last gelegt. Nachweislich wurden 142 Computeranlagen und Netze außer Gefecht gesetzt, so eine Gerichtssprecherin vor dem Prozessauftakt. Insgesamt waren weltweit Millionen Rechner betroffen. Darunter auch zahlreiche international bedeutsame Unternehmen.
Der 19-Jährige kann im – für ihn – schlechtesten Fall zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren verurteilt werden. Dies ist aber eher unwahrscheinlich, da den Täter hierfür eine schädliche Neigung nachgewiesen beziehungsweise eine besondere Schwere der Schuld erkannt werden müsste. Weitaus wahrscheinlicher, so der Sprecherin des Landgerichtes Katharina Krützfeldt, sei eine Verwarnung, gemeinnützige Arbeit oder Jugendarrest. (ah)