Sprechen Handys bald über UKW-Radio?
Der ehemalige Microsoft-Mitarbeiter Mats Wennberg leitet das Forschungslabor XG Technology, das mit einer neuen Mobilfunktechnik “zwei althergebrachte Techniken synergetisch verbindet”. Das Labor will damit ein Verfahren entwickelt haben, Mobilfunksignale mit schwachen Rundfunk-Sendestationen auch in schlecht erschlossene Gebiete zu transportieren – damit würden die Kosten für den Aufbau von Mobilfunk-Sendemasten in bisher betriebswirtschaftlich uninteressanten Gebieten fast wegfallen, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.
Die vorgeschlagenen niedrigeren Frequenzbereiche (nähere Angaben dazu fehlen allerdings) könnten die schon für Radio genutzten Ultrakurzwellen sein – als Beispiel wird jedenfalls die Frequenz 103,4 MHz angegeben. In Deutschland wäre dies wegen der Radiodichte und entsprechenden Regulierungsfreigaben sicherlich ein Problem, in ländlichen Gebieten der USA aber durchaus vorstellbar.
Die Technik “xMax” soll eine vier bis fünf Mal höhere Reichweite als UMTS haben, doch Radioempfang und xMax sollen sich gegenseitig trotzdem nicht stören. Notwendige Chips für einen Empfänger sollen rund 5 Dollar kosten.
Weil xMax zudem schnell sein soll und weiter richt als WiFi -Netz, könnte die Technik durchaus zur kostengünstigen Alternative für drahtlosen Internet-Zugang werden. Erste Tests wurden Ende Mai bereits erfolgreich beendet. US-Medien sprechen davon, dass xMax die Breitbandtechnik in “schmale” Netzte quetschen kann, (mk)