Fingernagel als Speichermedium
Bislang ist der Fingernagelspeicher der japanischen Forscher nur ein ROM: Wiederbeschreiben geht nicht, denn wenn ein Laser minikleine Löcher in den Nagel gebrannt hat, sind sie nur sehr schwer wieder zu löschen. Verschiedene Layers von “Datenlöchern” übereinander ergeben eine höhere Speicherkapazität – wie bei den Double-Layer-DVDs.
Nach ersten Tests glauben die Forscher nun, eine Speicherkapazität von 2 GBit pro Kubikzentimeter Fingernägel zu erreichen. Um den Forscherslang in menschliche Proporttionen zu fassen: Ein Nagel, der 5×5 Millimeter groß und 0,1 Millimeter dick ist, kann rund 5 MBits speichern. Auf die ganze Hand gerechnet, kommt man immerhin schon auf etwa 6 MByte Daten; gestandene Bayern können sicher mehr speichern als kleine Nord-Thailänder.
Die “Killerapplikation” für die Technik sind vermutlich elektronische Spickzettel für Schüler, schreibt unser Silicon-Valley-Korrespondent in seinem Weblog. Teenager speichern dann später ihren Lieblingssong auf dem Zeigefinger.
Die Technik ist de facto der Albtraum aller Mütter: Endlich gibt es einen Grund für die Kiddies, ihre Fingernägel nicht zu schneiden. (mk)