HP-Chef greift durch: 14 500 Stellen fallen weg
Wie vergangene Woche schon das Wall Street Journal argwöhnte, macht HP-Boss Hurd nun wirklich klar Schiff bei HP und restrukturiert das Haus. Durch die Hungerkur in fast allen Ländern – auch Deutschland – sollen fast zwei Milliarden US-Dollar gespart und der “Shareholder Value” erhöht werden.
Nach der Schrumpfkur soll der Konzern eine vereinfachte Struktur bekommen, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Vertrieb und Marketing sollen künftig innerhalb der Geschäftsbereiche abgewickelt werden. Der Kontakt zum Kunden würde dadurch direkter, erklärt Hurd seine Strategie. Außerdem sollten Redundanzen beseitigt werden, das Berichtswesen vereinfacht und die Zahl der Management-Ebenen verringert. Die Customer Solutions Group (CSG) will HP ganz auflösen.
Man werde so die Leistung für Kunden, Partner, Mitarbeiter und Aktionäre verbessern, ist Hurd überzeugt. 14 500 Stellen – immerhin 10 Prozent der Belegschaft – sollen so in den nächsten eineinhalb Jahren Stück für Stück wegfallen. Die Einsparungen greifen dann ab 2007 mit 1,9 Milliarden; im Jahr 2006 würden erst zwischen 900 Millionen und 1,05 Milliarden US-Dollar gespart.
Konkret möchte Hurd in den Bereichen IT, Personalwesen und Finanzen sparen. Ja nach Land und dessen rechtlicher Grundlage sollen die Abbauarbeiten in unterschiedlicher Geschwindigkeit vorgenommen werden. Weil die gewerkschAftlich organisierte deutsche Belegschaft erfahrungsgemäß Widerstand leistet, wird es hierzulande wohl ein bisschen länger dauern. (mk)