PDA: Palm One Treo 650Begabter Erbfolger

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Testbericht

PDA: Palm One Treo 650

Palm Ones neues Smartphone beerbt den Vorgänger Treo 600 und bringt an den entscheidenden Stellen Verbesserungen mit, ohne die Stärken des Alten zu verwässern. Äußerlich gleichen sich die Modelle stark, so dass der Treo 650 erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Auf die vergleichsweise große Antenne verzichtete Palm leider auch bei ihm nicht. Mit 178 Gramm ist der Treo 650 nur wenig schwerer als das Vorgängermodell.

Sofort nach dem Einschalten begrüßt den Anwender die augenfälligste Neuerung: ein vollständig überarbeitetes TFT-Display. An den Abmessungen hat sich zwar nichts geändert, der Hersteller bringt nun mit 320 x 320 Pixeln aber doppelt so viele Bildpunkte auf den Schirm wie noch beim Vorgängergerät. Die angenehmen Folgen: Die Palm-OS-Icons sind nun nicht mehr pixelig, Digitalfotos deutlich besser erkennbar, das Browsen auf Web-Seiten gewinnt spürbar an Komfort und auch das Lesen von längeren E-Mails ist mit weitaus weniger Hin- und Herscrollen verbunden. Gleichzeitig wurden der Kontrast und die Leuchtstärke des Bildschirms deutlich spürbar verbessert.

Da der Wechselakku des Treo 650 ausreichend dimensioniert ist, hält das Smartphone auch bei voll aufgedrehter Hintergrundbeleuchtung knapp zehn Stunden lang durch. Positive Neuerung: Ist der Akku leer, verliert das Gerät im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr alle Daten, da der Treo 650 auf Flash-Speicher setzt und sich so eher wie ein Handy als wie ein PDA verhält. Der nutzbare Speicher mit 21 MByte ist allerdings arg knapp gehalten. Andere Smartphones bringen bis zu 128 MByte mit.

Bluetooth jetzt inklusive

Einen weiteren großen Kritikpunkt am Treo 600 hat Palm One ebenfalls beseitigt: Der Nachfolger bringt endlich ein Bluetooth-Modul mit für ein Smartphone in dieser Liga inzwischen ein Muss. Somit klappt der drahtlose Kontakt zu Bluetooth-Headsets ebenso wie der Datenabgleich mit dem PC oder Mac. Das Headset sollte aber in jedem Fall das Bluetooth-Handsfree-Profil beherrschen, da es bei Freisprecheinrichtungen mit Headset-Profil zu vereinzelten Funktionseinschränkungen kommen kann.

Die E-Mail-Maschine

Erfreulich auch die Änderungen an der Tastatur, die schon beim Treo 600 sehr gut war. Mit dem neuen Mäuseklavier gehen auch längere Texte noch besser von der Hand, da die Tasten jetzt flacher sind. So sind sie beim Tippen besser zu treffen. Die Palm-übliche Schrifterkennung (Graffiti 2) fehlt dem Smartphone, wird aber dank der sehr guten Tastatur nicht vermisst.

Wie alle modernen Handys und auch der Vorgänger bringt Palm Ones Neuer eine Digicam mit. Die kleine Kamera schießt Bilder in einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln und nimmt Videos mit 352 x 288 Bildpunkten auf. Die Qualität der Fotos reicht für MMS-Nachrichten oder Schnappschüsse völlig aus und ist höher als bei anderen Smartphone- oder PDA-Kameras.

Der Treo 650 ist ein mehr als würdiger Nachfolger zum 600er-Modell. Das Gerät ist jetzt eine echte Alternative zum Platzhirsch, dem kompakteren Sony Ericsson P910i. Wer Wert auf eine gute Tastatur legt, kommt nicht an dem mit 620 Euro nicht eben günstigen Palm-Smartphone vorbei. Kein anderer Mitbewerber schafft es, ein so gutes Keyboard in ein so kleines Gehäuse zu packen.

Testergebnis

PDA: Palm One Treo 650

Hersteller: Palm One
Produktname: Treo 650

Internet: Palm One Homepage
Preis: 620 Euro (Stand 06/05. Aktuelle Preise im Preisvergleich)

Technische Daten
Displayauflösung: 320 x 320 Pixel
Mobilfunknetze: 850/900/1800/1900 MHz
Betriebssystem: Palm OS 5.4
Speicher: 21 MByte
Maße/Gewicht: 59 x 113 x 23 mm/178 g

Messwerte
WWW-Download: 38,0 (35,9) KBit/s
Sync von 1600 Adresse: 45 (1540) s

Pro & Contra

+ hervorragendes Display
+ sehr gute Tastatur

Gesamtwertung: gut
Leistung (30%): sehr gut
Ausstattung (30%): gut
Ergonomie (30%): befriedigend
Service (10%): befriedigend
Referenz: Sony Ericsson P910i

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