Vergleich: Dia-Flachbettscanner
Digitaler Feinschliff für Dias
Diese Produkte haben wir verglichen
Vergleich: Dia-Flachbettscanner
Canon Canonscan 9950F
Epson Perfection 4990 Photo
Microtek Scan Maker i900
HP Scanjet 8200
Plustek Optic Pro ST64+
Flachbettscanner: Papiertiger
Vergleich: Dia-Flachbettscanner
Egal ob Bilder aus Omas Album oder die ersten Schnappschüsse mit der eigenen Analogkamera: Zeitzeugen auf Silberbild und Zelluloid erzählen ihre Geschichten, drohen jedoch durch Gilb und Schmutz zu verblassen. Höchste Zeit also, die letzten Bildschätze vom Speicher, Wandschrank oder Keller zu heben und digital zu archivieren.
Der Weg von der analogen Aufnahme zur digitalen Bilddatei führt über den Scanner. Im Test befinden sich die aktuellen Top-Flachbettscanner aller großen Scanner-Hersteller. Mit dabei sind Canon, Epson, HP, Microtek und Plustek. Alle beherrschen sowohl das Scannen von normalen Papiervorlagen als auch Dia- und Film-Scan.
Gute Qualität bei Papiervorlagen
Im Test stellt sich heraus, dass alle Scanner Papiervorlagen in guter Qualität einscannen. Beste Bildqualität in dieser Disziplin liefert der Canon Canonscan 9950F, aber selbst der billigere Plustek Optic Pro ST64+ liefert aktzeptable Bild-Ergebnisse. Kein Wunder, schon der Test in PC Professionell 7/2004, Seite 96 zeigt, dass sich inzwischen selbst günstige Scanner unter 150 Euro für einfache Papierscans eignen.
Anwender, die nur Papierbilder einscannen wollen, greifen zu einem soliden Einsteiger-Scanner ab 100 Euro. Wer Tag für Tag mit dem Scanner arbeitet, sollte auf Direkttasten Wert legen, wie sie Canon, HP und Plustek bieten. Per Knopfdruck am Gerät startet der Anwender einen automatisierten Arbeitsvorgang. Zum Beispiel das Einscannen einer Vorlage mit 150 dpi und das anschließende Einfügen in eine E-Mail-Nachricht. Mehr Informationen zu günstigen Scannern, wie die Bestenliste und Tests, finden Sie auf www.pc-professionell.de.
Canon Canonscan 9950F
Vergleich: Dia-Flachbettscanner
Der Canon Canonscan 9950F ist der beste Flachbett-Scanner, der bisher im PCpro-Labor zum Test antrat. Er scannt schnell, hat eine hardware-basierte Bildverbesserung und liefert bei Papiervorlagen eine sehr gute Bildqualität. Hard- und Software sind ausgereift und die Bedienung fällt leicht. Aber auch wenn er neben dem Epson zu den besten Dia-Scannern im Test zählt, die Qualität bei Dias und Filme liegt deutlich unter dem Niveau eines echten Filmscanners. Der 9950F ist der beste Kompromiss für alle, die sowohl Papier als auch Dias scannen.
Die besten Dia-Flachbettscanner
1.Canon Canonscan 9950F: 85,4
2.Epson Perfection 4990 Photo: 82,6
3.Microtek Scan Maker i900: 81,1
4.HP Scanjet 8200: 78,8
5.Plustek Optic Pro 64+: 70,8
(maximal 100 Punkte)
Dia-Scan mit Flachbett: Holz- statt Argusauge
Vergleich: Dia-Flachbettscanner
Die größte Herausforderung im Scannertest ist die objektive Ermittlung der Bildqualität. PC Professionell bewertet die Bildqualität sowohl über die visuelle Beurteilung am kalibrierten Monitor als auch über Messungen mit Software-Analyse.
Grundvoraussetzung für eine Messung ist eine hochwertige Scan-Vorlage. Nur mit hochauflösenden und farbstabilen Testbildern lässt sich die optische Qualität der Scanner exakt vermessen. Herkömmliche Fotos oder Dias reichen dazu nicht aus. Deshalb setzt das Labor beispielsweise die 800 Euro teuren Vorlagen von Fogra ein, um die Farbwiedergabe der Scanner zu ermitteln.
Die Testingenieure scannen zehn verschiedene Grauwerte mit 48 Bit Farbtiefe ein und ermitteln per Software die RGB-Farbanteile. Die Abweichung vom eigentlichen Farbwert der Vorlage wird in Prozenten angeben. Die höchste Farbtreue hat der Testsieger Canon mit 3,6 Prozent – ein guter Wert. Plustek verfälscht hingegen mit über 20 Prozent die Farben deutlich sichtbar.
Die Auflösungsqualität bei Papiervorlagen ermittelt PCpro über die MTF-Analyse (Modulation Transfer Function). Das Labor scannt dazu eine Testvorlage (Agfa) mit feinen Schwarz-Weiß-Linien ein. Ein guter Scanner löst auch 150 Linien pro Zoll kontrastreich auf und gibt einen sauberen Schwarz-Weiß-Wechsel wieder. Der Wechsel wird per Software als Frequenz analysiert. Entspricht die Frequenz der Vorlage, kann der Scanner die Linien in guter Qualität auflösen. Abweichungen von den Idealwerten werden in Prozent angeben.
Die Beurteilung der Dia-Auflösung wird mit der USAF-1951-Vorlage vorgenommen. Mit ihr lässt sich überprüfen, wie hoch der Scanner tatsächlich auflösen kann. Alle Qualitäts-Messungen finden mit maximaler optischen Auflösung statt, da die interpolierte Auflösung in der Regel deutlich unschärfer ist und zudem Farbwerte falsch wiedergibt. Kurios: Epson ermöglicht Scans mit interpolierten12 800 dpi bei 48 Bit. Das führt bei einem Postkarten-Scan zu einer 1,5 GByte großen Datei.
Testergebnisse im Überblick
Vergleich: Dia-Flachbettscanner
Hersteller | Produkt | Gesamturteil (Note/Punkte) | Scan-Qualit?t (30%) | Ergonomie (25%) | Scan-Geschwindigkeit (20%) | Ausstattung (15%)/Service (10%) |
Canon | Canonscan 9950F | gut | gut | gut | sehr gut | gut/befriedigend |
Epson | Perfection 4990 Photo | gut | gut | gut | sehr gut | gut/befriedigend |
Microtek | Scan Maker i900 | gut | befriedigend | gut | gut | gut/befriedigend |
HP | Scanjet 8200 | befriedigend | befriedigend | gut | gut | gut/befriedigend |
Plustek | Optic Pro ST64+ | befriedigend | ausreichend | ausreichend | gut | befriedigendgut |