P2P in Grossbritannien legalisiert
Der britische Internetprovider Playlouder hat geschafft, was zahllose aufgeklärte Musikliebhaber un Branchenfachleute seit Jahren fordern: die Kulturflatrate, zumindest in einer ersten Version.
Kunden von Playlouder dürfen ab sofort unter einander alle Songs, die von SonyBMG vertrieben werden oder wurden in allen Dateiformaten, Tauschbörsenclients und Bitraten legal tauschen. Die Zeche bezahlt der Provider, der auf diesem Weg neue Kunden erschliesst.
Playlouder will dafür P2P-Traffic zu anderen, unlizensierten ISPs blockieren. Die nunmehr legalen P2P-Downloads werden mit den zur Verfügung stehenden technischen Mitteln mühelos getrackt, so dass die Urheber für jeden Download entlohnt werden können. Die DSL-Flatrate kostet bei Playlouder übrigens nicht mehr als beim nationalen Marktführer, der British Telecom. Mit den nationalen Indie-Labels hat der Anbieter schon seit November 2004.
Jetzt ist der Weg frei für eine Entschürfung des Kampfes um die Peer-To-Peer-Netze, der internetsurfende Musikfreund kann – weitere Deals zwischen Providern und Musikkonzernen vorausgesetzt – endlich das bekommen, was er schon immer wollte: freien Zugang zu Musik bei gleichzeitiger Kompensierung der Urheber. (fe)