XP-Nachfolger: Vista Beta 1
Microsoft präsentiert neues User-Interface

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Neue Oberfläche

XP-Nachfolger: Vista Beta 1

Die grafischen Effekte von Windows Vista Beta 1 sind mit leistungsfähiger Grafik-Hardware schön anzuschauen. Wer jedoch sein Windows XP mit Tools wie Window Blinds verschönert, erhält die Transparenzeffekte und Wallpaper des aktuellen Vista auch so.

Ein komplett neues User-Interface will Microsoft erst im September zur Professional Developers Conference (msdn. microsoft.com/events/pdc) präsentieren. Doch auch abseits der Optik sollen noch einige Neuheiten kommen.

Sperre für Raubkopierer

Vista wird umfangreiche Kopierschutzmechanismen mitbringen und PVP-OPM (Protected Video Path Output Protection Management) als Schutz für Filme und PUMA (Protected User Mode Audio) als Musik-Kopiersperre unterstützen (siehe dazu PC Professionell 09/2005 ab Seite 166). PVP-OPM setzt an zwei Stellen im System an, um Kopierern das Handwerk zu legen: Zum einen authentifiziert es die Hardware und schafft eine abgeschottete Prozessumgebung. Das verhindert, dass etwa Kopien auf Festplatten gemacht werden oder der Inhalt des Arbeitsspeichers ausgelesen wird. Zum anderen wacht PVP-OPM über die Ausgabe der Inhalte, kontrolliert etwa VGA- und DVI-Ausgänge sowie TV-Schnittstellen.

Was PVP-OPM für Filme ist, ist PUMA für Musik

XP-Nachfolger: Vista Beta 1

Die Ziele dieser Maßnahmen sind von der Filmindustrie klar vorgegeben. Software-Angriffe wie das Aushebeln des DVD-Kopierschutzes CSS (Content Scrambling System) sollen von vornherein oder durch einen Update-Mechanismus verhindert werden. Digitale Signale sollen nur noch verschlüsselt den PC verlassen. Das soll hochwertige 1:1-Kopien unmöglich machen. Außerdem sollen Angriffe auf das Bus-System, etwa den PCI-Express-Bus, ins Leere laufen, weil auch dort die Datenströme verschlüsselt übertragen werden.

Was PVP-OPM für Filme ist, ist PUMA für Musik eine Vista-Schutztechnik, die DRM-Richtlinien umsetzen soll. PUMA ist eine Abkürzung für Protected User Mode Audio. Schon am Namen lassen sich die aktuellen Entwicklungen von Vista ablesen die Audio-Engine wandert vom Kernel-Modus des Betriebssystems in den User-Modus. Das macht die Audio-Module robuster, flexibler anpassbar und erleichtert Entwicklern von Zusatz-Software das Leben.

Metro besser als PDF?

XP-Nachfolger: Vista Beta 1

XML (Extensible Markup Language) soll als Grundlage für den neuen Dokumentenstandard Metro dienen. Bereits in der Beta 2 von Vista soll Metro integriert sein und als Seitenbeschreibungssprache arbeiten. Für Windows XP und Server 2003 will Microsoft ein Nachrüst-Kit anbieten. Erzeugt man mit Vista in Zukunft ein Dokument, so soll automatisch eine Metro-Version davon angelegt werden, die sich mit einem Metro-Reader ähnlich dem Adobe Reader ansehen lässt.

Die Vorteile von Metro gegenüber PDF aus Sicht von Microsoft: Metro-Files lassen sich besser indexieren. Das ist vor allem für Firmen interessant, die viele Dokumente verarbeiten müssen und so schnell über eine Datenbank passende Files aus dem Archiv holen können. Zudem soll Metro eine bessere Unterstützung für exotische Zeichensätze und umfangreichere Bild- und Grafikfunktionen bieten.

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