Handy mit Digicam liest Zeitung

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Heimlich über die Schulter in der U-Bahn den interessanten Zeitungsartikel eines anderen Fahrgastes scannen und in aller Ruhe auf dem Handy-Display (oder später im Computer) lesen – das macht eine Entwicklung des japanischen NEC-Konzerns möglich. NEC hat die Kamera-Handy-Scansoftware gemeinsam mit dem NAIST (Nara Institute of Science and Technology) entwickelt, berichtet die Website des Wissenschaftsmagazins “The Scientist“.

Ganz so einfach ist das Scannen noch nicht: Die Handy-Kamera soll über den Text gezogen werden – der U-Bahn-Nachbar muss dem Handy-Scanner kurz seine Zeitung überlassen. Das Dokument lässt sich aber laut NEC in Sekundenschnelle einlesen und in Text konvertieren.

Während des Scan-Vorgangs nimmt die Kamera viele Bilder hintereinander auf. Dann fügt das schlaue Programm aus Japan die Bilder zusammen, rechnet Verzerrungen heraus und startet schließlicfh das Texterkennungsmodul. So soll das Einscannen einer DIN-A4-Seite mit einem 1-Megapixel-Kamera-Handy schon aus 15 Zentimetern Entfernung in drei bis fünf Sekunden möglich sein. Für die Südddeutsche oder die FAZ braucht es ein wenig länger.

Probleme mit dem U-Bahn-Fahrgast, der die Zeitung noch bezahlt hat – und mit dem Verlag, der sie gedruckt hat – wollen NEC und NAIST umgehen, indem das Handy beim Scannen einen nicht abschaltbaren Pfeifton von sich gibt. (mk)

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