Hollywood zweifelt am Erfolg des Apple iPod Video
Der iPod Video sollte in Hollywood eigentlich offene Türen einrennen. Doch die Filmschaffenden geben sich noch zugeknöpft. Die Manager zweifeln, ob die Kunden sich mit dem 2,5-Zoll-Display zufrieden geben. Welche Form von Programm (TV, Film, Videos) und Apples Wunschpreis von 1,99 Dollar pro Clip machen den Branchengurus ebenfalls noch Kopfzerbrechen. Derweil hat Apple auf seinem iTunes-Portal schon damit begonnen, Clips, Musikvideos sowie ein paar TV- und Disney-Episoden anzubieten. ?Was wir Produzenten nicht wissen: welche Art von Inhalten wollen die iPod-ler sehen, was werden sie bezahlen?? gibt Rick Feldman zu bedenken. Er leitet einen Verband der Fernsehmacher (die National Association of Television Program Executives). Entschiedener gibt sich da Disney-Chef Bob Iger, der im Internet die TV-Serien Lost und ?Desperate Housewives? der iPod-Fangemeinde anbieten möchte. Die Konkurrenz von NBC und CBS würde gerne mitmachen, doch die knapp zwei Dollar pro Clip seien ihnen zu wenig.
Finanzanalyst und Branchenkenner Tom Wolzien sieht eine Menge Konfusion in Hollywood, wo sich die Schauspieler, Regisseure und Drehbuchschreiber gerade fragen, wie viel sie vom Online-Kuchen abbekommen würden. Derweil machen sich die Film- und TV-Produzenten mehr Sorgen über mögliche Raubkopierer. Zumal die Einnahmen an den Kinokassen ohnehin schon rückläufig sind. So verzweifelt wie die Musikindustrie sind wir aber noch nicht, heißt es aus der Riege der Studios. Der mangelnde Markterfolg der bisherigen legalen Film-Download-Sites Cinemanow und
Movielink scheint den Filmbossen Recht zu geben.
(rm/ds)