Arbeitsgruppe entwickelt Normen für barrierefreie Kommunikation
Niemanden ausschließen verkauft sich gut

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Inclusive Design

Arbeitsgruppe entwickelt Normen für barrierefreie Kommunikation

Für behinderte Menschen ist es häufig schwierig, Kommunikationsgeräte und Netzwerkdienste zu nutzen. Das liegt vor allem daran, dass Konstrukteure die Bedürfnisse mancher Gruppen nicht berücksichtigen. Im Idealfall sollten alle Geräte, Systeme und Webseiten von jedem genutzt werden können. Ein Konzept, das als ?Inclusive Design? bekannt ist. Obwohl sich in den letzten Jahren einiges in diesem Bereich getan hat, gibt es noch viel zu tun.

Es gibt viele Fälle, wo das ?Inclusive Design? nicht funktioniert. So wäre es zum Beispiel sehr teuer und über das Ziel hinausgeschossen, würde man eine Leseeinrichtung für Blindenschrift in jedes Mobiltelefon einbauen. Es gibt jedoch auch einen großen Bereich von Verbesserungen, die mit geringen oder gar keinen Kosten verbunden sind.

So wäre es beispielsweise für den Konstrukteur von Mobiltelefonen nicht schwer, eine standardisierte Schnittstelle für den Anschluss eines Lesegerätes für Blindenschrift einzurichten.

Einige Firmen haben das verstanden und stellen Überlegungen an, wie sie ihre Produkte für Kunden mit Seh- und/oder Hörproblemen attraktiver machen können.
Es gibt Hunderte von Veröffentlichungen, die Hinweise auf die Bedürfnisse der Nutzer geben. Es kann aber ziemlich kompliziert werden, wenn man die am besten geeigneten Schriftstücke herausfiltern möchte. Mit diesem Problem befasst sich eine spezielle Arbeitsgruppe (Special Working Group – SWG), die von der ISO (International Organisation for Standardization) und der IEC (International Electrotechnical Commission) eingesetzt wurde. Die SWG fertigt eine Liste von Normen, die sich auf die Zugänglichkeit bezieht und sie auf Lücken und Doppler untersucht. Die Arbeitsgruppe sorgt dann für das Schließen der Lücken und ist für die allgemeine Veröffentlichung der Arbeiten verantwortlich.

Vorgaben der Arbeitsgruppe

Arbeitsgruppe entwickelt Normen für barrierefreie Kommunikation

Im Gegensatz zu den üblichen Tätigkeiten von ISO und IEC hat die Arbeitsgruppe entschieden, ihre Beratungen und alle zugehörigen Dokumente kostenlos zu veröffentlichen. Sie ermuntert Nutzer und Nutzerorganisationen, sich selbst einzubringen und damit sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse richtig berücksichtigt werden. Diese Strategie funktioniert: Viele Leute machen mit.

Die Arbeit der SWG macht gute Fortschritte. Wir werden bald viel bessere Richtlinien haben, wie Produkte, Systeme und Dienstleistungen beschaffen sein müssen, um für alle zugänglich zu sein.

Die Zugangsmöglichkeit hat am Arbeitsplatz eine besonders große Bedeutung. Fast jedes Unternehmen hat einige behinderte Mitarbeiter und es kann sehr teuer werden, spezielle Vorkehrungen für sie zu treffen, damit sie die Systeme der Firma nutzen können. In vielen Fällen ist es jedoch so, dass das Ganze bei besserer Planung in der Entwicklungsphase langfristig billiger kommen würde. Eine sorgfältige Entwicklung kann Systeme und Anwendungen auch für alle anderen besser nutzbar machen- Eventuell kann man sogar auf staatliche Zuschüsse zurückgreifen, die zusätzliche Kosten abzudecken.

Wird die Zugänglichkeit bereits im frühen Entwicklungsstadium angemessen berücksichtigt, so hat dies eine Markterweiterung und eine größere Benutzerfreundlichkeit zur Folge. Es ergibt kaum Sinn, entsprechende Einrichtungen zur besseren Zugänglichkeit im Nachhinein anstückeln zu wollen.

Die Herstellung von gut zugänglichen Produkten oder die Berücksichtigung der Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter bringt den Unternehmen schnell einen guten Ruf ein. Wer diesen Weg nicht mitgeht, stößt auf immer mehr Kritik.

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