Internet-Banking
Konto rund um die Uhr
Geldgeschäfte online erledigen
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Bequemer geht es eigentlich nicht: Während Bankfilialen oft schon um 4 Uhr nachmittags ihre Türen schließen, stehen die Internet-Portale der Banken 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Dennoch erledigen laut einer aktuellen Studie von Forrester Research nur etwa 30 Prozent der Bankkunden in Deutschland regelmäßig ihre Geldgeschäfte online. Der Grund für die geringe Akzeptanz: Angst vor Sicherheitsrisiken.
Für die optimale Geldanlage ziehen viele Kunden die persönliche Beratung der Filialbanken vor. Unser Rat fürs Girokonto: Mit dem bequemen und schnellen Internet-Banking sparen Sie jeden Monat eine Menge Geld.
Regional tätige Kreditinstitute
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Meist nur an Kunden aus einem bestimmten Geschäftsgebiet richten sich die Online-Angebote der Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Zu letzteren zählen in Deutschland die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die 12 Sparda– und 15 PSD-Banken.
Ein paar namhafte Online-Banken wie die DAB und die Daimler Chrysler Bank fehlen in der Übersicht: Sie führen kein Girokonto im Portfolio. Die DAB-Bank will diese Lücke jedoch noch bis Jahresende schließen.
Nicht bei allen der aufgeführten Banken können Sie ein Konto online eröffnen. Einige Banken überprüfen die Identität des Kunden persönlich anhand eines Ausweisdokuments in der Filiale. Doch auch bei der Online-Eröffnung muss sich der Kunde ausweisen: Standard ist hier das PostIdent-Verfahren. Dazu geht der Kunde mit dem Vordruck der Bank zu einer Postfiliale und weist sich dort mit seinem Personalausweis aus. Wer nur einen Reisepass besitzt, muss zudem eine Meldebescheinigung vorlegen.
Teures Bargeld
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Reine Online-Banken können sehr günstig kalkulieren, da sie kein teures Netz an Filialen und Geldautomaten unterhalten. Doch Geld an fremden Automaten abzuheben, ist in der Regel teuer: So verlangen die meisten Banken mindestens 4 Euro, die Postbank stellt ihren Kunden gar 5,50 Euro fürs Fremdgehen in Rechnung. Mit Schuld daran ist eine EU-Verordnung vom Juli letzten Jahres, die gleich hohe Gebühren für Abhebungen im In- und Ausland verlangt.
Mit rund 23 000 Geldautomaten in Deutschland besitzen die Sparkassen das größte Netz, gefolgt vom Sparcard-Servicenetz der Volks- und Raiffeisenbanken (etwa 17 300 Automaten). Der Zusammenschluss der Cash-Group aus Comdirekt, Commerzbank, Deutsche und Dresdner Bank sowie Hypovereins- und Postbank erlaubt seinen Kunden, Geld kostenlos an circa 7000 Automaten abzuheben. Mit 2400 Geldterminals recht dünn gesät ist das Angebot des Cash-Pools, dem unter anderem die Citibank und die Sparda-Banken angehören.
Online-Überweisungen nach Deutschland oder per internationaler Bankleitzahl BIC (Bank Identifier Code, auch SWIFT genannt) und der internationalen Kontonummer IBAN (International Bank Account Number) in Euro-Länder (bis 12 500 Euro) sind fast überall kostenlos, ebenso Lastschriften oder Daueraufträge. Lediglich die NordLB verlangt von ihren Privatgirokonto-Kunden selbst bei Online-Transaktionen jeweils 5 Cent, die Kölner Bank sogar 9 Cent.
Zinsen sind meist vernachlässigbar
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Einige Banken werben mit relativ hohen Guthabenzinsen. Doch selbst bei guten 2 Prozent ist der Ertrag meist nicht der Rede wert: Bei einem durchschnittlichen Guthaben von 600 Euro auf dem Girokonto beläuft sich der Zins dann gerade mal auf 1 Euro monatlich. Dafür gibt es Girokonten mit hohen Guthabenzinsen wie bei der GE Money Bank oder der Netbank aber auch nicht kostenlos. Die bessere Lösung ist, gleich noch ein höher verzinstes Tagesgeld-Konto einzurichten, auf das überschüssiges Geld vom Girokonto ausgelagert wird.
Aufgepasst: Einige Banken wie die DKB gewähren den hohen beworbenen Zinssatz nur für Guthaben auf dem Kreditkarten-Konto. Bei der Citibank bekommen die versprochenen »2,75 Prozent ab dem ersten Euro« nur Neukunden, die sich bis Ende dieses Jahres anmelden. Das Angebot ist zudem auf ein Jahr befristet. Danach gibt es nur magere 0,1 Prozent, wenn das Depotvolumen im Vormonat nicht 75 000 Euro übersteigt.
Dafür fallen die Dispozinsen oft umso höher aus. Mit unter 8 Prozent sehr günstig sind die Wüstenrot Bausparkasse (7,75 Prozent), die DKB (7,9 Prozent) und die PSD-Bank Berlin-Brandenburg (7,95 Prozent). Besonders negativ fallen hingegen die Kölner Bank (12,9 Prozent), die SEB-Bank (13,25 Prozent) sowie die CC-Bank (je nach Geldbetrag zwischen 12 und 15 Prozent) auf.
Kostenloses Konto nur unter Auflagen
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Kaum eine Bank bietet wirklich ein Girokonto zum Nulltarif. Oft gilt die kostenlose Kontoführung nur bei regelmäßigem Gehaltseingang. So verlangen Comdirekt, Postbank und SEB-Bank 1250 Euro monatlichen Geldeingang, die Hamburger Bank und die Volkswagen-Bank 1000 Euro, die GE Money Bank und die Norisbank rund 750 Euro. Alternativ ist ein gewisses Durchschnittsguthaben bei der Bank Voraussetzung für den Gebührenerlass. Bei der Citibank beträgt dies 2500 Euro, bei der Hypovereinsbank 1500 Euro.
Kunden der Sparda- und PSD-Banken müssen zunächst durch den Kauf von Anteilen zu je 52 Euro oder mehr Genossenschaftsmitglied werden, um ein kostenloses Girokonto einrichten zu können. Nur wenige Banken wie die DKB oder die Wüstenrot-Bausparkasse verzichten ganz auf Gebühren oder das Einhalten bestimmter Kriterien.
Sicherheitsstandards
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Das PIN/TAN-Verfahren ist der am weitesten verbreitete Sicherheitsstandard, den fast alle Banken einsetzen: Um sich online anzumelden, müssen Sie Ihre PIN eingeben und für jede Überweisung zusätzlich eine einmal gültige TAN (Transaktionsnummer). Gelangt ein Betrüger etwa über Phishing an diese Nummern, kann er damit Überweisungen vom fremden Konto tätigen.
Um es Hackern noch deutlich schwerer zu machen, verwenden einige Banken inzwischen eine indizierte TAN (iTAN): Statt der Eingabe einer beliebigen Nummer verlangt die Bank dabei eine bestimmte, beispielsweise die 57. TAN von der Liste mit normalerweise 100 Nummern. 1822 direkt und die Postbank setzen bereits auf die iTAN, andere Institute arbeiten an ihrer Einführung.
Um die Verwaltung von TAN-Listen müssen sich Kunden der Volkswagen-Bank nicht mehr kümmern: Sie bekommen kostenlos den elektronischen TAN-Generator »Bankey«, der auf Knopfdruck einfach eine zeitlich begrenzte TAN generiert.
Maßgeschneiderte TANs
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Bedeutend sicherer ist es, wenn eine TAN erst kurz vor Ausführung einer Überweisung generiert wird und dabei die Transaktionsdaten wie Empfänger oder Geldbetrag einfließen. Eine so erzeugte Nummer ist dann nur für diese Überweisung zu gebrauchen.
Die Postbank schickt mit der mTAN (mobile TAN) derart generierte Transaktionsnummern per SMS auf das Handy des Kunden. Die Nummern sind nur jeweils ein paar Minuten gültig. Dieses Extra an Sicherheit kostet aber 9 Cent pro SMS. Bei der CC-Bank sind iTAN und mTAN in Planung. Noch einen Schritt weiter geht die GE Money Bank: Zu jeder Transaktion wird hier ein Hash-Code angezeigt, den der Kunde dann in ein vom PC unabhängiges Gerät, den eTAN-Generator, eingibt. Dieser erzeugt aus dem Hash-Code eine TAN, die nur für die jeweilige Überweisung gilt. Für das sichere Verfahren verlangt die Bank einmalig 15 Euro.
HBCI nicht nur mit Chipkarte
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In etwa diesen Preis fordern die Banken auch
für eine HBCI-Chipkarte. Hinzu kommen bei dieser Methode allerdings noch die Kosten für einen Kartenleser. Deren Preise beginnen bei rund 40 Euro für ein einfaches Gerät der Sicherheitsklasse 1 ohne Prozessor, Tastatur oder Display. Die Kommunikation zwischen Chipkarte und Lesegerät läuft hier über den PC. Mit über 100 Euro deutlich teurer sind Chipkartenleser der Sicherheitsklasse 3, die über einen eigenen Prozessor sowie eine Tastatur und ein kleines Display verfügen. Mit einem solchen Kartenleser kann der Anwender im Internet auch per Geldkarte bezahlen.
Als ebenso sichere, aber günstigere Alternative empfiehlt sich das HBCI-Banking per Diskette oder USB-Stick. Besonders Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken setzen auf diesen Standard.
Attraktive Angebote für Online-Kunden
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Vor allem Online-Banken geben die Kostenersparnis durch online geführte Girokonten über attraktive Angebote an ihre Kunden weiter. Hier sticht das Produkt DKB-Cash der DKB hervor: Sowohl das Girokonto als auch die VISA-Card sind kostenlos, unabhängig vom Geldeingang oder Jahresumsatz. Neben dem sehr günstigen Dispozins von 7,9 Prozent gibt es noch 0,5 Prozent aufs Guthaben. Der Clou schlechthin: Mit der VISA-Karte heben Sie Geld gratis an allen Automaten weltweit ab.
Auch Wüstenrot und Comdirect sollten in die engere Wahl einbezogen werden: Wüstenrot bietet noch etwas bessere Zinsen als die DKB, kostenlose Abhebungen sind aber nur an den rund 2400 Automaten des Cash-Pools möglich. Das Konto der Comdirect-Bank kostet ab dem zweiten Jahr nur bei regelmäßigem Geldeingang ab 1250 Euro nichts, dafür bekommt der Kunde gleich noch ein Gratis-Depot dazu. Zudem gibt es jeden Monat einen Bonus von 1 Euro, den Sie auch direkt spenden können.
Bei den traditionellen Filialbanken schneiden vor allem die PSD- und Sparda-Banken sehr gut ab. Zu den genauen Konditionen fragen Sie am besten in der für Sie zuständigen Geschäftsstelle vor Ort nach.